16. Dezember 2024
Florian Sondershausen: "Bitcoin vollständig in der Mitte der Wall Street angekommen"

Florian Sondershausen: "Bitcoin vollständig in der Mitte der Wall Street angekommen"

Wie geht es weiter beim Bitcoin? Und was macht der Lieblingscoin von Elon Musk? Antworten von Florian Sondershausen, Experte für Kryptowährungen und Geschäftsführer der Haag Sondershausen Consulting GmbH.

Der Bitcoin bewegt sich im Bereich des Allzeithochs. Worin sehen Sie die Ursachen dafür?

Bitcoin profitiert von einem starken institutionellen Interesse, da immer mehr große Unternehmen und Investmentfonds BTC als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten betrachten. Gleichzeitig wächst die Akzeptanz in der Gesellschaft, da Kryptowährungen zunehmend als ernstzunehmendes Finanzinstrument angesehen werden. Dieses Zusammenspiel von Angebot, Nachfrage und Vertrauen in die Technologie treibt den Kurs langfristig nach oben.

Wie stehen Sie zur Bitcoin-Agenda des neuen US-Präsidenten Donald Trump?

Ob eine klare Bitcoin-Agenda verfolgt wird, ist abzuwarten. Dennoch zeigt die aktuelle Politik, dass Kryptowährungen zunehmend in den Fokus geraten. Sollte die Regierung pro-krypto-freundliche Regulierungen einführen, könnte dies das Wachstum beschleunigen. Jede Förderung von Innovation und Akzeptanz in diesem Bereich würde sich langfristig positiv auf den Markt auswirken.

Können seine Vorhaben den Bitcoin-Kurs in den kommenden Monaten oder Jahren nachhaltig stützen?

Kurzfristig könnten politische Maßnahmen Volatilität auslösen, aber der Bitcoin-Kurs wird langfristig stärker von fundamentalen Faktoren wie globaler Adaption, technologischem Fortschritt und Vertrauen in das Netzwerk beeinflusst. Wenn regulatorische Klarheit geschaffen wird, könnte das Investoren mehr Sicherheit geben und den Markt stabilisieren. Die Trump-Administration begünstigt mit ihrer aktuell pro-Krypto-Haltung überwiegend den Bereich der Altcoins, also der alternativen Kryptowährungen neben Bitcoin.

Bitcoin im Portfolio? Wie groß soll der Anteil sein? Wie entwickeln sich Risiko, Rendite und wie hoch war der Maximalverlust? Alles zum Thema Krypto im ETF-Portfolio.

Bitcoin profitiert dabei indirekt durch ein gesteigertes Marktinteresse und die Ansiedlung einer Kryptoindustrie in den USA. Bereits jetzt, vor der Vereidigung Trumps, ist Bitcoin vollständig in der Mitte der Wall Street angekommen. Die ETFs laufen seit einem Jahr äußerst erfolgreich, und im vierten Quartal 2024 wurden Optionen auf diese Bitcoin-ETFs zugelassen. Das bedeutet, dass Hedgefonds und institutionelle Investoren ihre Bitcoin-Positionen durch sogenanntes Hedging gegen fallende Kurse absichern können. Das begünstigt den Bitcoin Kurs durchaus.

Da Elon Musk eine Rolle im neuen Trump-Team spielen soll, sorgte jüngst auch sein favorisiertes Dogecoin für Schlagzeilen. Was hat es damit auf sich und was halten Sie von diesem „Musk-Coin“?

Dogecoin ist zweifellos die Nummer eins unter den Meme-Coins und hat durch Elon Musk massive Aufmerksamkeit erhalten. Grundsätzlich ist Dogecoin eine interessante Kryptowährung, die sich von anderen durch ihre starke Community unterscheidet. Im Rahmen unseres Trainings haben wir den Umgang mit solchen spekulativen Assets analysiert und gezeigt, wie man auch bei Meme-Coins mit einer sauberen Risikoanalyse und Strategie hohe Renditen erzielen kann. Wichtig bleibt aber immer, dass solche Projekte nicht nur auf Hype basieren, sondern in ein durchdachtes Portfolio integriert werden.

Sollten sich Privatanleger grundsätzlich überhaupt an die zweite, dritte Reihe wagen oder sollten sie sich lieber auf die führenden Kryptowährungen, wie Bitcoin und Ethereum konzentrieren?

Es ist sinnvoll, sich als Anleger zunächst auf etablierte Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum zu konzentrieren, da diese die höchste Marktstabilität und Akzeptanz bieten. Wer jedoch die nötige Zeit und das Wissen hat, kann sich auch an vielversprechende Projekte der zweiten Reihe wagen. Solche Projekte haben oft ein höheres Potenzial für Renditen, bergen aber auch größere Risiken. Hier kommt es auf eine klare Strategie und das richtige Mindset an.

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Die Euphorie ist aktuell generell groß unter Krypto-Investoren. Was raten Sie Anlegern in der gegenwärtigen Lage?

Euphorie kann gefährlich sein, wenn sie Anleger zu unüberlegten Entscheidungen verleitet. Es ist wichtig, sich nicht von Hype oder Emotionen mitreißen zu lassen. Mit einem klaren Plan, einem soliden Risiko- und Moneymanagement sowie einer langfristigen Perspektive können Anleger auch in einer volatilen Marktphase erfolgreich sein. Die richtigen Entscheidungen basieren immer auf Wissen und Strategie, nicht auf Spekulation.

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Wo sehen Sie den Bitcoin Ende 2025?

Bitcoin hat langfristig ein enormes Wachstumspotenzial, das sich aus den fundamentalen Problemen unseres aktuellen Geldsystems ergibt. Je mehr Menschen verstehen, wie unser Finanzsystem funktioniert, desto größer wird die Akzeptanz und der Wert von Bitcoin. Wir sehen Bitcoin daher nicht als kurzfristige Spekulation, sondern als zukunftsweisende Technologie. Ich bin überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren weiterhin starkes Wachstum sehen werden, weil Bitcoin nicht aufzuhalten ist. Es wird sich global als sichere Wertanlage etablieren und den Markt nachhaltig prägen.

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