Um 44 Prozent ist der Preis für Nickel in den vergangenen zwölf Monaten gefallen. Dieser Preisrückgang ist unter fundamentalen Aspekten nicht gerechtfertigt.
Eine Tonne kostet derzeit 44 Prozent weniger als Mitte August 2014. Zurückzuführen ist dieser Preisrückgang auf ein Überangebot, aber auch auf die Transaktionen von Spekulanten an der Londoner Metallbörse. Analystenmeinungen zufolge handeln diese Spekulanten oft prozyklisch. Dadurch verstärken sie entweder den Anstieg oder die Talfahrt von Metallpreisen. Vor diesem Hintergrund ist der deutliche Einbruch des Nickelpreises durchaus nachvollziehbar.
Mit Nickel wird Stahl veredelt
Unter fundamentalen Aspekten ist der Rückgang des Nickelpreises nicht gerechtfertigt. Zum einen, weil sich Chinas Wirtschaft nach wie vor auf Wachstumskurs befindet, weswegen die Nickelnachfrage des Landes zumindest stabil bleiben dürfte. Darüber hinaus treibt der Infrastrukturausbau in Indien den Bedarf an rostfreiem Edelstahl nach oben. Dabei handelt es sich um Stahl, der mit Nickel veredelt wurde. Erwähnenswert ist diesbezüglich, dass der größte Teil des abgebauten Nickels für die Stahlveredelung verwendet wird. Darüber hinaus wird das Metall unter anderem für die Herstellung von Gasturbinen, Flugzeugbauteilen, Batterien und Münzen benötigt.
Aktuelle Preise von Nickel und Platin liegen unter den jeweiligen Produktionskosten
Aus einem Research-Report der Commerzbank geht hervor, dass die aktuellen Preise von Nickel und Platin unter den jeweiligen Produktionskosten liegen. Daher dürften sich diese zwei Metalle mittelfristig verteuern. Trotzdem sollten nur mutige Anleger einen Nickel-ETC (WKN: A0KRJ4) ordern. Denn der Nickelpreis bewegt sich in einem Abwärtstrend und könnte kurzfristig unter die 10.000-Dollar-Marke fallen. Die jährliche Gesamtkostenquote des von ETF Securities aufgelegten ETCs beträgt 0,49 Prozent.
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Autor Redaktion
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