Mit diesem ETF kannst du ganz einfach von der Digitalisierung profitieren
Nach Covid-19 ist das Thema Digitalisierung zwar nicht mehr ganz so präsent wie während der Lockdown-Periode, in der sich unser aller Leben vor allem digital abspielte.
Dennoch hat das Thema langfristig nicht an Bedeutung verloren. Themen wie E-Commerce, digitaler Zahlungsverkehr, Robotik oder Cloud Computing profitieren von fundamentalen Trends. Die gesunkenen Bewertungen könnten derzeit günstige Einstiegschancen bieten.
Ein ETF zur Digitalisierung
Mit dem Lyxor MSCI Digital Economy ESG Filtered (DR) UCITS ETF (WKN: LYX0ZH) investieren Anleger in 177 Unternehmen, die den überwiegenden Teil ihres Umsatzes in der digitalen Wirtschaft erzielen. Die Gewichtung erfolgt nicht wie bei den meisten anderen ETFs nach der Höhe der Marktkapitalisierung, sondern nach der kombinierten Bewertung von drei fundamentalen Kennzahlen: 1-Jahres-Umsatzwachstum, Rendite auf das investierte Kapital und der prozentuale Umsatzanteil, der für Forschung und Entwicklung investiert wurde.
Die Betrachtung des kurzfristigen Umsatzwachstums erscheint nicht optimal, da dieses durch Zyklen und Einmaleffekte stärker verzerrt werden kann. Hier wäre ein Durchschnittswert, z.B. über die letzten drei Jahre, der bessere Ansatz gewesen. Ansonsten ist der Zugang zur Gewichtung der Positionen aber durchaus erfrischend. Dieser führt dazu, dass mit Nvidia, Shopfiy, Booking Holdings, Mercadolibre und Prosus auch einmal nicht die üblichen Big-Tech-Verdächtigen die größten Positionen stellen.
Booking profitiert vom Online-Reiseboom
Wie diese Unternehmen von der zunehmenden Digitalisierung ihrer Branchen profitieren, zeigt das Beispiel Booking Holdings. Die Reiseplattform konnte im ersten Quartal sowohl bei den Übernachtungen als auch bei den Bruttobuchungen die höchsten Werte in einem Quartal in der Geschichte des Unternehmens verzeichnen. Im Vergleich zu 2019 stiegen die gebuchten Übernachtungen um 26 Prozent, im Vergleich zum Vorjahresquartal lag das Wachstum bei 38 Prozent. Auch bei Mietwagen und Flugbuchungen konnte das Unternehmen deutliche Zuwächse verzeichnen.
Ein Rekord an Übernachtungen wird über die eigenen Kanäle generiert. Allein 45 Prozent der Übernachtungen werden über die eigene App von Booking gebucht. Für diese Kunden ist Booking in der Regel die erste Anlaufstelle für die Buchung von Unterkünften. Dadurch spart das Unternehmen Werbekosten und kann durch ein wachsendes Anzeigengeschäft sogar selbst zusätzliche Umsätze generieren.
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Im ersten Quartal wurden zudem 45 Prozent der Bruttobuchungen über die eigene Bezahlplattform abgewickelt, nach 34 Prozent im ersten Quartal 2022. Die Zahlungsabwicklung ist ein zentraler Baustein für die Verwirklichung des Connected Trip, bei dem Booking alle Komponenten einer Reise komfortabel aus einer Hand anbietet.
Auch die zunehmende Verbesserung der künstlichen Intelligenz könnte Booking weiter in die Karten spielen. Bereits 2017 veröffentlichte das Unternehmen eine erste Version des Chatbots „Booking Assistant“. Mit den jüngsten Fortschritten in der Forschung scheint es nicht unwahrscheinlich, dass dieser bald besser als menschliche Mitarbeiter in klassischen Reisebüros über Reiseziele informieren, Aktivitäten vorschlagen und die Buchungsabwicklung übernehmen kann.
Ist der ETF ein Kauf?
Das Beispiel Booking Holdings zeigt, dass der Digitalisierung die Zukunft gehört. Viele dieser Unternehmen sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Im Gegensatz zu vielen anderen Anlageprodukten werden bei diesem ETF auch verschiedene Bereiche der Digitalisierung berücksichtigt. Allerdings enthält der ETF auch viele Unternehmen, die heute noch operative Verluste erwirtschaften.
Die Verwaltungsgebühr ist mit 0,45 Prozent recht hoch. Seit seiner Auflegung im Februar 2020 muss sich der ETF dem MSCI World geschlagen geben. Mit einem Investment setzen Anleger also vor allem auf eine Erholung der zunehmenden Digitalisierung.