23. Januar 2024
Mit diesem ETF von den Fortschritten der Biotechnologie profitieren

Mit diesem ETF von den Fortschritten der Biotechnologie profitieren

Biotechnologie gehört zu den Gewinnern der ersten Wochen des neuen Jahres. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf einen ETF, der eine interessante Alternative zu den traditionellen Produkten des Sektors darstellen könnte. Was macht ihn zu einer interessanten Anlagemöglichkeit für Anlegerinnen und Anleger, die sich für die Schnittstelle zwischen Gesundheit und Technologie interessieren?

Der Xtrackers MSCI Genomic Healthcare Innovation UCITS ETF (WKN: DBX0R2) enthält Unternehmen aus den Bereichen Genomforschung und -entwicklung, Gentherapie, Genomdiagnostik und Präzisionsmedizin. Die Genomforschung hat ein besonders großes Potenzial, Medizin und Therapien zu verbessern, da sie auf jeden Patienten individuell zugeschnitten werden können. Ähnlich wie in der Computerindustrie sinken die Kosten für die DNA-Sequenzierung kontinuierlich, so dass immer mehr Patienten davon profitieren können.

Biotechnologie-ETF mit Potenzial

Die im ETF enthaltenen Unternehmen sollten von dieser Entwicklung profitieren. Der abgebildete Index von MSCI wurde in Zusammenarbeit mit ARK Invest entwickelt. Während man Cathie Wood und ihren disruptiven Ansatz durchaus kritisch sehen kann, habe ich die Zusammenarbeit mit MSCI an dieser Stelle schon mehrfach gelobt.

Denn in den Indizes sind immer die großen, etablierten Unternehmen am höchsten gewichtet. Auch der Genomic Healthcare ETF stellt nicht unbedingt den klassischen Investment-Mix für ein Produkt auf den Biotech-Sektor dar. Das Risikoprofil unterscheidet sich daher deutlich von den Produkten von Ark selbst. Trotz des recht aktiven Ansatzes halten sich gleichzeitig die laufenden Kosten mit 0,3 Prozent in Grenzen.

Nasdaq Biotech im Vergleich

Im Vergleich zum iShares Nasdaq US Biotechnology UCITS ETF (WKN: A2DWAW) geben die Top 10 einen guten Einblick in die Veränderung der Charakteristika. Während die Top 10 in beiden ETFs mit einem Anteil von rund 50 Prozent nahezu gleich gewichtet sind, ist die Verteilung im Xtrackers ETF deutlich homogener.

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Zwar gibt es mit Moderna, Vertex Pharmaceuticals, Gilead Sciences und Alnylam Pharmaceuticals auch Überschneidungen bei den klassischen Branchenvertretern. Die Top 10 des Xtrackers ETF wird jedoch durch Unternehmen wie Abbott Labs, Thermo Fisher, Danaher, Roche und Lonza ergänzt. Dabei handelt es sich um hochprofitable Unternehmen, die vor allem als Zulieferer oder Auftragsfertiger wiederkehrende Umsätze mit der Branche generieren.

Die Biotechnologie hat in den letzten Jahren bereits stark an Bedeutung gewonnen. Immer mehr Blockbuster basieren auf dieser Technologie, allerdings sind Forschung und Produktion dabei deutlich kleinteiliger und komplexer als in der herkömmlichen Pharmaindustrie. Davon profitieren Laborzulieferer und Auftragshersteller. Da der Herstellungsprozess auch Teil der Zulassung ist, wird ein Kunde aufgrund der entstehenden Umstellungskosten nur sehr ungern Anpassungen in der Lieferkette oder im Herstellungsprozess vornehmen. Damit sind die Umsätze gut planbar.

Steht Biotech vor dem Comeback

Doch gerade die Aktienkurse von Schwergewichten wie Danaher, Roche oder Lonza haben sich in der jüngeren Vergangenheit nach der Corona-Pandemie nicht besonders gut entwickelt. Deshalb hat sich der Xtrackers-ETF mit einem Minus von 17 Prozent seit Auflegung im Juli 2022 auch schwächer entwickelt als der iShares-ETF mit einem Plus von fünf Prozent. Anleger können mit beiden Produkten auf ein Comeback der Branche setzen.

Erste Anzeichen dafür gibt es am Markt durchaus. Positiv könnten sich zum einen mögliche Zinssenkungen auswirken, die das Umfeld für unprofitable Unternehmen und Investoren verbessern würden. In den letzten Wochen wurden wieder vermehrt Übernahmen in der Branche gemeldet. Zudem normalisieren sich die Vergleichsbasis und die Lagerbestände der Kunden in diesem Jahr weiter, Sondereffekte aus der Corona-Pandemie sollten keine so große Rolle mehr spielen. Darüber hinaus gibt es zunehmend Studienergebnisse und Zulassungen für neue innovative Verfahren. So hat Vertex kürzlich erste Zulassungen für CRISPR-basierte Therapien erhalten.