Der Krieg in der Ukraine beschränkt die Möglichkeiten der Notenbanken. Zugleich ist der Arbeitsmarkt der USA eng wie nie. Das könnte Konsumtiteln schon bald zu einem Comeback verhelfen. Dieser Konsum-ETF ist spannend.
Die Pandemie hat uns eingeschränkt. Viele schöne Dinge haben wir aufgeschoben. Und jetzt kommt auch noch die Gefahr eines nie dagewesenen kriegerischen Konflikts auf uns zu. Obwohl die Märkte zu Recht nervös werden, kann es sich für Anleger anbieten, einige aussichtsreiche Branchen schon jetzt vorzumerken. Ein Beispiel könnten Konsumgüter sein. „Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht dürfte die letzten Zweifel an einer Zinserhöhung der US-Notenbank auf der Sitzung kommende Woche zerstreut haben. Mit 678.000 neu geschaffenen Stellen außerhalb der Landwirtschaft im Februar wurden die Konsenserwartungen am Markt weit übertroffen.
Auch mehren sich die Anzeichen für einen immer engeren Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote fiel auf 3,8 Prozent und liegt jetzt nur noch einen Hauch über dem Vor-Pandemie-Niveau. Damit steigt das Risiko einer Lohn-Preis-Spirale und einer lang anhaltenden Verfehlung des Inflationsziels von zwei Prozent in den USA, zumal die Zahl der offenen Stellen nahe am Rekordhoch verharrt“, fasst Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank die Situation in den USA zusammen.
Fed hat wenig Spielraum
Angesichts der schon während der Pandemie höheren Sparquote, der zunehmenden Krisen-Müdigkeit und dem nahenden Frühling, könnten Konsumenten wieder spendabel werden. Frei nach dem Motto: Krise ist sowieso. Auch das inflationäre Umfeld könnte Konsumenten dazu ermutigen, ihr Geld lieber heute als morgen auszugeben. Hinzu kommt die Zwickmühle der Notenbanken: „Trotz der guten Arbeitsmarktzahlen rechne ich wegen des eskalierenden Konflikts in Osteuropa und der damit verbundenen Konjunkturunsicherheit nur mit einem kleinen Zinsschritt der US-Notenbank von 0,25 Prozentpunkten am 16. März 2022“, erklärt Stephan.
Dieser Konsum-ETF macht einen guten Eindruck
In diesem Zusammenhang können sich Anleger mit dem iShares S&P 500 Consumer Discretionary Sector UCITS ETF (WKN: A142NV) auseinandersetzen, der Unternehmen aus dem Nicht-Basiskonsum bündelt. Mit dabei sind Amazon, Tesla, Home Depot, Nike oder andere. Der ETF verlor 2022 bislang 12,6 Prozent. Angesichts der bereits fortgeschrittenen Kursverluste könnten die Märkte in den kommenden Wochen wieder zur Ruhe kommen. Angesichts der skizzierten Rahmenbedingungen könnten Konsumwerte interessant sein. Die Gesamtkostenquote des ETF liegt bei 0,15 Prozent.
Autor Nico Popp
Seit 2006 schreibt Nico Popp über Börse und Geldanlage und
veröffentlichte bereits bei Capital, der Financial Times Deutschland
oder der deutschen Ausgabe des Wall Street Journal. Für extraETF.com
beleuchtet er attraktive ETFs, gibt Anlegern wertvolle Tipps und
kommentiert das aktuelle Geschehen in Branchen und Märkten.
Schon zum vierten Mal in Folge hat sich das Konsumklima in Deutschland in diesem Monat positiv entwickelt. Können Anleger jetzt mit einem ETF profitieren?
Dass Lebensmittel immer teurer werden, bereitet uns allen Bauchschmerzen. Dennoch: Wir müssen essen und trinken. Warum also als Anleger nicht von den steigenden Verbraucherpreisen profitieren und in den passenden Consumer-Staples-ETF investieren. Ist es jetzt zu spät für den Einstieg oder lohnt sich ein Engagement in den Sektor nach wie vor?