1. April 2021
Japan-ETF: Heimische Chipindustrie stärkt Auto-Branche

Japan-ETF: Heimische Chipindustrie stärkt Auto-Branche

Japan hat sich nach der Tsunami-Katastrophe breiter aufgestellt und vor allem Zulieferer diversifiziert. Das kommt der Wirtschaft heute zugute.

In einer stark verschränkten Welt spielen Lieferketten und die Versorgung mit Grundstoffen eine herausragende Rolle.  Deutsche-Bank-Chefanlagestratege Ulrich Stephan verweist aktuell darauf, dass die deutsche Autoindustrie wegen der Knappheit von Chips im Januar weniger Fahrzeuge produzieren konnte. „Während beispielsweise in Deutschland die Fahrzeugproduktion aus diesem Grund im Januar um mehr als zwölf Prozent einbrach, legte sie in Japan um 3,7 Prozent zu. Nach dem großen Erdbeben im Jahr 2011 haben japanische Unternehmen ihre Lieferketten diversifiziert, um die Abhängigkeit von einzelnen Zulieferern zu reduzieren. Außerdem stellt das Land einen erheblichen Teil der Elektronikteile selbst her. Tatsächlich könnte die japanische Wirtschaft von den Engpässen sogar profitieren; das Land liegt bei der Produktion von Halbleitern weltweit auf Platz drei“, führt Stephan aus.

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Japan profitiert von Halbleiter-Knappheit

Für Japan läuft es sogar so rund, dass das Land selbst Halbleiter und Gerätschaften zu deren Herstellung exportieren kann. Das Land profitiert also von der Chip-Knappheit und verschafft gleichzeitig der eigenen Autoindustrie Vorteile. „Japan hat die entsprechenden Ausfuhren zuletzt um elf Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert. Gleichzeitig wurden die Exporte von Maschinen zur Halbleiterherstellung um 15 Prozent ausgeweitet. Dies bestärkt mich in meiner positiven Einschätzung zur weiteren Entwicklung der Wirtschaft und der Aktienmärkte in Japan“, schlussfolgert Stephan.

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Ein ETF mit solider Rendite 2021

Um in japanische Aktien zu investieren, können sich Anleger den  Xtrackers Nikkei 225 UCITS ETF (WKN: DBX0NJ) näher ansehen. Der ETF ist mit 233 Positionen etwas konzentrierter als Topix und MSCI Japan und sollte damit stärker die großen Export-Werte abbilden. Der ETF legte 2021 bislang um 3,7 Prozent zu. Mit dabei sind Titel wie Fanuc, Daikin oder auch Shin-Etsu Chemical. Der physisch-replizierende ETF schüttet Erträge aus. Die Gesamtkostenquote beträgt schmale 0,09 Prozent.