10. Juni 2016

Goldpreis holt Luft

Gold hat im Mai den größten Monatsverlust seit langem erlitten. Bis 1.200 Dollar stürzte das Edelmetall ab. Insbesondere Zinsfantasien rund um den Dollarraum haben den Goldpreis belastet. Inzwischen sieht es immer mehr danach aus, als würde die US-Notenbank im weiteren Jahresverlauf noch mehrmals an der Zinsschraube drehen. Höhere Zinsen führen zu einer größeren Attraktivität des Dollars im Vergleich zu Gold. Beide Anlageklassen gelten als sichere Häfen. Neben der Zinsfantasie spielen beim Goldpreis auch technische Faktoren eine Rolle. „Sorgen um den Einfluss auf die Investmentnachfrage durch höher als erwartete US-Zinsen haben eine Marktkorrektur ausgelöst, die wir getrost überfällig und gesund nennen können“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank.

Rohstoffexperte: „Kurssteigerungen möglich“

Dennoch könnte Gold gerade jetzt aussichtsreich sein. Die Marke von 1.200 Dollar hat sich mit Blick auf die Kursentwicklung der vergangenen Monate als charttechnischer Boden etabliert. Zwischen 1.200 und 1.300 Dollar pendelt das Edelmetall seit Anfang des Jahres, nachdem es zuvor deutlich angestiegen war. Eine Korrektur wie zuletzt, kann aus technischen Gründen sinnvoll sein. Skeptische Investoren trennen sich von Gold und neue, optimistische Anleger investieren in Gold. Dies kann die Grundlage für weitere Kursgewinne sein. Auch Ole Hansen von der Saxo Bank ist eher optimistisch: „Rückschläge können wir nicht ausschließen, insbesondere wenn der US-Dollar noch stärker wird. Aufgrund der finanziellen, politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten, die weiter vorherrschen, glauben wir jedoch, dass Gold die Marke von 1.305 USD pro Feinunze schaffen wird und danach den Kurs von 1.380 USD pro Feinunze anpeilen könnte“, betont Hansen.

Physische Beteiligung am Goldpreis zu moderaten Kosten

Gold-Investoren können sich mit Xetra-Gold (WKN: A0S9GB) unkompliziert am Goldmarkt positionieren. Der ETC bildet die Wertentwicklung eines 100 Gramm schweren Goldbarren in Euro ab. Das Produkt ist zu 100 Prozent mit physischem Gold hinterlegt. Derzeit sind 2,81 Milliarden Euro investiert. Im laufenden Jahr machte der ETC 13,37 Prozent Gewinn. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,36 Prozent.

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