Experten: Diese Anleihen bleiben weiter interessant fürs Depot
Anleihen sind aktuell nicht sehr en vogue. Dennoch sehen Experten eine spezielle Anleihengattung weiter als interessant an. ETFs machen ein Investment besonders leicht.
Viele Anleger haben sich gänzlich vom Anleihemarkt verabschiedet. Doch für professionelle Investoren gehört die Anlageklasse auch weiterhin dazu. Die Experten der Fondsgesellschaft NN Investment Partners gehen davon aus, dass die wichtigen Notenbanken an ihrer expansiven Geldpolitik festhalten und den Anleihemarkt stützen werden – und zwar ungeachtet der aktuell getrübten Stimmung.
„Unser ‘Big-Data-Score‚ für die geldpolitische Stimmungslage hat sich in den letzten Monaten verschlechtert. Die öffentliche Wahrnehmung der geldpolitischen Unterstützung in den USA und der Eurozone ist auf das Niveau von vor März gesunken“, so Fouad Mehadi, Senior Investment Strategist Fixed Income, NN Investment Partners.
Dennoch gibt es nach Ansicht der Experten auch weiterhin Argumente für Anleihen: „Mehr Anreize durch die EZB in Form eines Anstiegs der Asset-Käufe würden die europäischen Investment-Grade-Credits unterstützen und eine signifikante Spread-Ausweitung begrenzen. Die Fed wird wahrscheinlich bestimmte Notfall-Liquiditätsmaßnahmen aufrechterhalten und könnte zu einem bestimmten Zeitpunkt ihre derzeitigen Asset-Käufe als Teil ihrer Geldpolitik formalisieren. Trotz der veröffentlichten Stimmungsdaten sind wir der Meinung, dass die Aussichten auf eine fortgesetzte geldpolitische Unterstützung ein gewisses anhaltendes Engagement in Credits der Industrieländer rechtfertigen“, sagt Mehadi.
Breit gestreut mit einem Anleihen-ETF
Auch wenn die Einschätzung der Experten hinsichtlich Anleihen alles andere als euphorisch klingt, leistet die Anlageklasse doch einen Beitrag zur Portfoliodiversifikation. In ETF-Form lassen sich zahlreiche Emittenten und Teilmärkte mit nur einem Instrument einem Portfolio beimischen.
Ein Beispiel ist der Amundi Prime Euro Corporates UCITS ETF (WKN: A2PBLN), der aktuell 2.267 Positionen bündelt. 2020 legte der ETF 0,6 Prozent zu. Mit dabei sind Emittenten wie Rabobank, Wells Fargo, Kraft Heinz Foods oder auch Goldman Sachs. Der ETF kostet nur schlanke 0,05 Prozent jährlich.
Autor Redaktion
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Die Erfahrung aus der Vergangenheit zeigt, dass Anleihen meist interessant sind, wenn das Maximum bei den Leitzinsen erreicht ist – also vielleicht jetzt.