Corporate-Bond-ETF: Bei Unternehmensanleihen über den Tellerrand blicken
Viele Anleger haben in den vergangenen Jahren ihr Heil in Hochzinsanleihen gesucht. Dort gab es noch Renditen und dank des Aufkaufprogramms der Europäischen Zentralbank sogar die Chance auf Kursgewinne. Doch inzwischen ist die Luft dünn geworden. Vor allem in den USA könnte die Zinswende einen harten Einschnitt für die Anlageklasse bedeuten. Auch Martin Nybye Sørensen, Leiter der Abteilung Unternehmensanleihen bei Jyske Capital, sieht im aktuellem Umfeld bessere Wege zu mehr Rendite bei begrenztem Zinsrisiko. „Zum Beispiel über ein breites, flexibles Corporate-Bonds-Portfolio, das über Futures gegen steigende Zinsen abgesichert wird. Darüber hinaus gilt speziell für Hochzinsanleger: Die einfachen Käufe sind vorbei. Wer eine solide Kreditqualität anstrebt, sollte einen Risikoprämienansatz (Multi-Faktor-Modell) erwägen“, schreibt Jyske Capital in einer Pressemitteilung.
Schwellenländer als Alternativen
Teil eines breit aufgestellten Corporate-Bonds-Portfolios sind immer mehr Emittenten aus Asien. Die Unternehmen dort haben während der vergangenen Jahre westliche Bilanzierungsstandards umgesetzt und die Transparenz erhöht. Hinzu kommt, dass viele Unternehmensanleihen, beispielsweise aus Asien, in US-Dollar begeben werden. Für Investoren, die ohnehin Dollar in ihrem Portfolio haben, entsteht so kein zusätzliches, exotisches Währungsrisiko. Lediglich das Zinsänderungsrisiko der Fed bleibt bestehen.
Trotz Rückschlägen gefragt: EM Corporates
Neben einem aktiven Managementansatz, wie ihn Jyske Capital verfolgt und der gerade während eines turbulenten Marktumfeldes Vorteile haben kann, können versierte Anleger ihrer bisherigen Anleihestrategie auch mittels ETFs neue Impulse geben. Der iShares $ EM Corp Bond UCITS ETF (WKN: A1JWS3) bündelt Anleihen aus den Bereichen High Yield und Investment Grade und berücksichtigt auch Quasi-Staatsanleihen. Aktuell sind trotz des Kursrückschlages im laufenden Jahr um 4,8 Prozent241 Millionen Euro im ETF investiert. Emittenten stammen unter anderem aus China (9,3%), Brasilien (8,05%), Russland (6,15%), Mexiko (5,92%) und Hongkong (5,49%). Die Gesamtkostenquote beträgt 0,5 Prozent.
Weitere interessante Investmentmöglichkeiten finden Sie in unserem ETF-Anlageleitfaden. Dieser erleichtert Ihnen den Einstieg in die Welt der Exchange Traded Funds (ETFs). Wir stellen Ihnen darin die Anlagemöglichkeiten einzelner Länder, Regionen, Sektoren oder Investmentthemen vor.
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Autor Redaktion
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