4. November 2021
Warum ein ETF-Sparplan für den Vermögensaufbau ein Muss ist.

Warum ein ETF-Sparplan für den Vermögensaufbau ein Muss ist

Sie möchten endlich mit dem Vermögensaufbau beginnen? Am einfachsten geht es mit einem ETF-Sparplan.

Wer ein Vermögen langfristig aufbauen will, hat dafür zwei Möglichkeiten. Er kann entweder eine Einmalanlage tätigen und dann über die Jahre und Jahrzehnte hinweg das Vermögen wachsen lassen. Oder er nutzt die Form des ETF-Sparplans und zahlt monatlich eine feste Summe in ein Investmentprodukt ein.

Dieser sukzessive Aufbau ist vor allem dann geeignet, wenn ein Sparer ein Anlagekonzept testen möchte, eine Portfolio-Beimischung sucht oder schlicht keine größere Summe auf einmal in die Hand nehmen will (oder kann).

Niedrige Schwellen für den ETF-Sparplan

Aktive Fonds und ETFs sind in der Regel ab 50 Euro oder sogar darunter monatlich sparplanfähig und können über die Jahre hinweg bestückt werden. Aufgrund des zeitlichen Horizontes lassen sich damit Schwächephasen ausgleichen. In ausgewogenen Depotstrukturen sind durchschnittlich drei bis vier Prozent jährlich möglich. Wer auf die Kosten der Kapitalanlage achtet, kann über die Jahre hinweg recht problemlos drei Prozent netto erreichen. Somit kann selbst ein kleiner Sparplan langfristig zum Erfolg führen.

Früh übt sich

Wer beispielsweise ab Geburt des Kindes Monat für Monat 50 Euro einzahlt und diese mit durchschnittlich 3,5 Prozent im Jahr rentieren, kommt nach 20 Jahren bei einem Einsatz von 12.000 Euro auf knapp 17.300 Euro. 100 Euro monatlich führen bei einem Eigenanteil von 24.000 Euro nach 20 Jahren bereits zu fast 35.000 Euro.

Tipp der Redaktion: Hier finden Sie den ETF-Sparplan-Vergleich.

Das gleiche Muster lässt sich für die Ruhestandsversorgung anwenden. Eine 35-jährige Person, die bis zum geplanten Renteneintritt mit 67 Jahren monatlich 250 Euro spart, legt 96.000 Euro an und erhält, bei der angenommenen Rendite von 3,5 Prozent, mehr als 175.000 Euro. Das ist eine äußerst attraktive Zulage zur gesetzlichen Rente.

Der lange Zeithorizont macht den Unterschied. Wer erst mit 50 Jahren mit dem Sparen anfängt, braucht für das gleiche Ergebnis fast 650 Euro monatlich. Der Vorteil: Sparplan-Depots können mit Einzelzahlungen zusätzlich ausgebaut werden. Wer also Sonderzahlungen oder Ähnliches anlegt, vergrößert den Anlageerfolg.

Anleger sollten ihren Sparplan mindestens zehn Jahren durchhalten, besser sind 15 Jahre und mehr. Das Durchhaltevermögen wird in den meisten Fällen mit beträchtlichen Renditen belohnt. So weist beispielsweise das Deutsche Aktieninstitut (DAI) darauf hin, dass eine breit gestreute, langfristige Aktienanlage durchschnittlich jährliche Renditen von sechs bis neun Prozent erwirtschaftet. Wer zum Beispiel Ende 1995 Aktien kaufte und bis Ende 2010 hielt, erzielte in diesem Zeitraum eine durchschnittliche jährliche Rendite von 7,8 Prozent – trotz Dotcom-Krise, 11. September und Finanzkrise.

Dividenden sind interessant

Besonders relevant sind Dividendenfonds. Historisch ist belegt, dass die Dividende mehr als 50 Prozent an der Aktienperformance ausmacht. Zudem schwanken Dividenden weniger als Kurse, sodass die Dividende ein wesentlicher Treiber der Performance darstellt. Die Wachstumsperspektiven gut ausgewählter Dividendenrendite sind durch weitere Erholungen der allgemeinen Konjunktur überproportional stark, sodass bestimmte Dividendenkonzepte nach einer Normalisierung sehr rasch die Fünf-Prozent-Marke in der Dividendenrendite nehmen können.

Über den Autor: Dyrk Vieten

Dyrk Vieten ist Geschäftsführer der ficon Vermögensmanagement GmbH in Düsseldorf.