7. Oktober 2022
Trotz Rezessionsängsten: Deshalb können Dividenden-ETFs derzeit überzeugen

Trotz Rezessionsängsten: Deshalb kann dieser Dividenden-ETF derzeit überzeugen

Rezessionsängste dominieren gegenwärtig das Marktgeschehen an den internationalen Börsen. Vor allem Titel mit einer starken Dividendenhistorie haben sich in dem widrigen Umfeld jedoch wacker geschlagen. Ein Dividenden-ETF liefert hierfür den besten Beweis.

Wusstest du eigentlich, dass die österreichische Staatsanleihe mit Fälligkeit im Jahr 2120 (!) seit ihrer Emission mehr als 50 Prozent und vom Rekordhoch sogar mehr als zwei Drittel ihres Werts verloren hat? Ein solches Kursbeben mussten nicht einmal hochvolatile Aktien aus dem Nasdaq-100-Index erleben, der sich seit seinem Allzeithoch in der Spitze um „lediglich“ ein Drittel ermäßigt hat. Vor diesem Hintergrund ist man geneigt, dem S&P High Yield Dividend Aristocrats fast schon relative Stärke zu attestieren. Er verbuchte seit seinem im August markierten Rekordhoch ein Minus von etwas mehr als zehn Prozent.

Weniger anfällig für massive Verkäufe

Der Index enthält derzeit 119 Mitglieder aus dem S&P Composite 1500, die sich dadurch auszeichnen, dass sie in den vergangenen 20 Jahren (oder länger) Jahr für Jahr ihre Dividende erhöht haben. Außerdem muss jeder „Aristokrat“ über einen Marktwert von mindestens zwei Milliarden Dollar verfügen und hinsichtlich seines Handelsvolumens ebenfalls vordefinierte Mindestkriterien erfüllen. Mit Blick auf die Indexstruktur darf zudem kein Mitglied stärker als vier Prozent gewichtet sein und es erfolgt quartalsweise ein Rebalancing. Dies gewährleistet, dass sich kein Indexmitglied zu einem „Klumpenrisiko“ entwickeln kann und ein hohes Maß an Diversifikation stets gewährleistet ist.

Bei den zehn am stärksten gewichteten Aktiengesellschaften handelt es sich um folgende Unternehmen: Cardinal Health, Leggett & Platt, IBM, National Retail Properties, Franklin Resources, Exxon Mobil, Walgreens Boots Alliance, Federal Realty Investment Trust, Chevron und Old Republic International. Selbst erfahrene Privatanleger dürften von dem einen oder anderen Unternehmen aus dem Index – und dessen Dividendenkontinuität – noch nie etwas gehört haben. Auch die Zusammensetzung der unterschiedlichen Branchen überzeugt durch ein hohes Maß an Diversifikation. Über ein Gewicht von über zehn Prozent verfügen lediglich Werte aus der Industrie (17,7 Prozent), dem Finanzsektor (16,3 Prozent), dem Konsumbereich (15,7 Prozent) sowie Versorgungsunternehmen (13,7 Prozent).

Was für die „Dividenden-Aristokraten“ spricht

Erstens: Seit der S&P High Yield Dividend Aristocrats-Index im November 2005 lanciert wurde, kennt er nur eine Richtung – und die zeigt klar nach oben. So verweist der Indexanbieter auf folgende annualisierte Renditen: -2,3 Prozent (ein Jahr), +6,2 Prozent p.a. (3 Jahre), +7,9 Prozent p.a. (5 Jahre) und +11,2 Prozent p.a. (10 Jahre). Natürlich stellen solche Zahlen keine Garantie für die künftige Wertentwicklung dar – aber sie beruhigen ungemein.

Zweitens: Die Gefahr einer Rezession bedroht zwar durchaus die geschäftlichen Perspektiven börsennotierter Unternehmen, wer jedoch in der Vergangenheit durch kontinuierlich steigende Ausschüttungen überzeugte, dürfte für eine potenzielle wirtschaftliche Durststrecke deutlich besser gewappnet sein als defizitäre bzw. wenig rentable Firmen.

Drittens: Angesichts der hohen Inflation stellt sich ohnehin die Frage: Wohin mit den Ersparnissen? Da Aktieninvestments – im Gegensatz zu Anleihen – zu einhundert Prozent der Kategorie Sachwerte zuzuordnen sind, spricht auch dieser Umstand für diese Form der Geldanlage.

Dividenden-ETF fürs Portfolio

Mit dem SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF (WKN: A1JKS0) können Privatanleger ein diversifiziertes und kostengünstiges Investment in dividendenstarke US-Aktien umsetzen. Die Indexabildung erfolgt durch physische Replikation und die Kosten hierfür belaufen sich auf 0,35 Prozent p.a. (TER). Besonders interessant: Die Ausschüttungsrenditen des ETF bewegten sich in den vergangenen drei Jahren zwischen 2,6 und 3,2 Prozent.

Extra-Tipp: Für alle, die das bei jedem Einmalinvestment existierende Timingrisiko reduzieren möchten, bietet sich der Abschluss eines Sparplans an.