3. März 2021
Pure Player sind ein Erfolgsfaktor für Themen-ETFs.

Pure Player – warum diese Aktien den Erfolg Ihres ETF-Depots pushen können

Themen-ETFs sind im aktuellen Börsenboom sehr erfolgreich. Teilweise stehen hier Renditen von 50 Prozent und mehr zu Buche. Die Anbieter der Themen-ETFs haben ein Erfolgsrezept: die sogenannten Pure Player.

Die kommenden Wochen werden spannend. Die Berichtssaison steht vor der Tür. Die börsennotierten Unternehmen legen ihre Geschäftszahlen und Prognosen offen. Wie hat sich das Geschäft im vierten Quartal 2020 entwickelt? Wie schätzt das Management die Aussichten für 2021 ein? All diese Fragen werden bald beantwortet.

Die Ertragserwartungen für den IT-Sektor beispielsweise sind in den vergangenen Wochen bereits deutlich angestiegen. Das liegt vor allem auch am Sektor Cybersicherheit, der weiter hohe Erträge in Aussicht stellt. Die Aussichten für den Rize Cybersecurity and Data Privacy UCITS ETF (WKN: A2PX6V), der 2020 eine Performance von 45 Prozent erzielte, bleiben nach Angaben des Emittenten Rize ETF weiter gut. Denn: Laut Analysen des Researchhauses Tematica sind es vor allem die sogenannten Pure Player, die zum Performance-Erfolg beitragen.

Pure Player als Erfolgstreiber

Pure Player sind Unternehmen, die den überwiegenden Teil ihres Umsatzes, Gewinns und Cashflows aus einem klar definierten Kerngeschäft beziehen. Sie sind klar fokussiert und vermeiden eine breite Diversifizierung ihres Geschäftsmodells. Im Sektor Cybersecurity ist dies offenbar ein wichtiger Erfolgsfaktor. „Ein Engagement auf anderen Märkten kann jedoch den Einfluss des schnell wachsenden Cybersecurity-Marktes auf den Gesamtumsatz, den Cashflow und das EPS-Wachstum des Unternehmens begrenzen“, sagt Chris Versace, CIO des Researchhauses Tematica. Mit EPS-Wachstum ist die Steigerung des Gewinns je Aktie gemeint.

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Nicht nur bei Rize-ETF, einem auf Themen-ETFs spezialisierten Anbieter, ist der Fokus auf Pure Player ein wichtiger Bestandteil der Anlagestrategie. Auch bei dem ETF-Anbieter LGIM, der kürzlich den ersten Wasserstoff-ETF auf den Markt gebracht hat, stehen Pure Player hoch im Kurs.

„Für den Erfolg eines ETF-Themenfonds ist es entscheidend, dass Unternehmen ins Portfolio gelangen, deren Geschäftsmodell möglichst ganz auf das gewählte Zukunftsthema ausgerichtet ist“, sagt Philipp von Königsmarck, Head of Wholesale bei Legal und General Investment Management (LGIM) für Deutschland und Österreich. „Pure Player sind in der Regel kleine oder mittlere Unternehmen, die in den gängigen Indizes wenig oder nicht repräsentiert sind.“ LGIM-Experte von Königsmarck verweist jedoch darauf, dass es „viel Spezialwissen und langer Markterfahrung bedarf, um eine gute Unternehmensauswahl treffen zu können.“

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Transparenz und Kontrollierbarkeit

Aus der Sicht von thematisch agierenden Asset Managern bedeutet der Pure-Play-Ansatz also eine Art Reinheitsgebot. Diese Vorgehensweise ist laut Rize ETF „reiner und einfacher in der Beurteilung der nachhaltigen Wirkung des Themas auf das Portfolio“. Ein Vorteil für Investoren sei daneben vor allem die bessere Transparenz und Kontrollierbarkeit des Ansatzes. 

Rize-ETF verfolgt den Ansatz in seinem Rize Cybersecurity and Data Privacy UCITS ETF (WKN: A2PX6V). „Wenn Cybersicherheitsunternehmen ihre Quartalsergebnisse bekannt geben, sollten Anleger auf das Wachstum des durchschnittlich wiederkehrenden Umsatzes sowie auf den prozentualen Anteil des Umsatzes aus Abonnements und ähnliche Kennzahlen im Vergleich zum Vorquartal und zum Vorjahr achten“, rät Chris Versace von Tematica. Der Grund: Insbesondere regelmäßig wiederkehrende Einnahmen machen oftmals einen signifikanten Anteil des Umsatzes und Gewinns eines Pure Players aus. 

Der Rize Cybersecurity and Data Privacy UCITS ETF repliziert den Foxberry Tematica Research Cybersecurity & Data Privacy Index. Zu den aussichtsreichen Pure Player dieses Index gehören CrowdStrike (CRWD), Ping Identity (PING) auch FireEye (FEYE), Fortinet (FTNT) oder Zscaler (ZS). Die große Mehrheit der anderen Unternehmen im Index erwirtschaften mindestens 90 Prozent ihres Umsatzes mit Cybersecurity.