25. Januar 2011

Passgenaue ETF Portfolio-Pakete

Beim Management des eigenen Portfolios verliert so mancher Anleger schnell den Überblick. Warum also nicht gleich in eine breit diversifizierte Paketlösung investieren – und zwar entsprechend der eigenen Risikoneigung? Wie das auf bequeme und kostengünstige Weise geht, zeigten wir bereits in der Vergangenheit mit unseren ETF-Musterportfolios. Jetzt sind sie endlich für jedermann investierbar.

„Als wir das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir die Anstrengung“, lautet ein bekannter Satz von Mark Twain. Was der Schriftsteller damit sagen wollte: Man mag sich noch so anstrengen, ohne Ziel landet man am falschen Ort. Das gilt auch für die Geldanlage. Exchange Trades Fonds (ETFs) ermöglichen ein zielgerichtetes Vorgehen. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, sich ihr Portfolio der persönlichen Risikoneigung und Erwartungshaltung entsprechend zusammenzustellen. ETFs sind börsengehandelte Indexfonds, deren Ziel es ist, die Entwicklung eines zugrundeliegenden Index möglichst exakt abzubilden. Weil dieser Ansatz auf aktives Management verzichtet, sind die Kosten im Vergleich zu klassischen Investmentfonds sehr gering. Ein weiterer Vorteil: Da ETFs fortlaufend an der Börse gehandelt werden, können sie wie eine Aktie jederzeit ge- oder verkauft werden. In den vergangenen Jahren hat die Zahl an ETFs und damit auch das zugrundeliegende Index-Universum rasant zugenommen. So gibt es Aktien-ETFs auf die unterschiedlichsten Regionen und Branchen. Auch Renten- und Geldmärkte, Währungen, Rohstoffe oder Immobilien sind per Indexfonds auf breiter Basis investierbar.

Portfoliolösungen auf ETF-Basis

Das vielfältige Angebot an Indexfonds ist zwar begrüßenswert. Allerdings macht es die Fülle an Produkten dem durchschnittlichen Privatanleger nicht immer leicht, den Überblick zu behalten, die besten Produkte auszuwählen und sie im Portfoliokontext richtig zu gewichten. Kurzum: Es droht das Ziel aus den Augen verloren zu gehen. Eine Lösung für dieses Problem können spezielle ETF-Portfolios darstellen, die von Experten für bestimmte Anlegertypen zusammengestellt werden. Genau das hat auch die Münchener Beratungsgesellschaft Isarvest mit ihren neu entwickelten EXtra ETF Indizes getan. Zu diesem Zweck wurden zunächst drei verschiedene Risikoprofile formuliert: defensiv, ausgewogen (Balance) und wachstumsorientiert. Für jede Gruppe wurden im Anschluss geeignete ETFs selektiert. Im letzten Schritt erfolgte dann die Zusammenfassung und Gewichtung der einzelnen Produkte in einem für Privatanleger investierbaren Index. Das Ergebnis sind drei ETF Portfolio- Indizes: der EXtra ETF Defensiv Index für eher risikoscheue Anleger, der EXtra ETF Balance Index für risikoneutrale Investoren und der EXtra ETF Wachstum Index für chancenorientierte Anleger. Jeder Index besteht aus einer fest definierten ETF-Allokation und enthält die Anlageklassen Aktien, Renten, Rohstoffe, Immobilien, Währungen sowie Geldmarkt. Wie die Anlageklassen gewichtet sind, hängt vom jeweiligen Risikoprofil des Index ab.

Für chancenorientierte Anleger

So beträgt zum Beispiel der Aktienanteil im EXtra ETF Wachstum Index stolze 60 Prozent. Schwerpunktmäßig setzt man dabei auf die etablierten Märkte USA, Europa und Japan, aber auch den Emerging Markets wird ein Gewicht von 15 Prozent eingeräumt. Dieser ETF-Korb profitiert also vornehmlich von den Chancen an den Aktienmärkten. Nur 20 Prozent der Allokation setzen sich dagegen aus Renten- und Geldmarkt-ETFs zusammen. Für Risikostreuung sorgen wiederum Rohstoff-, Währungs- und Immobilien- ETFs, die insgesamt ebenfalls auf eine Quote von 20 Prozent kommen. Damit die Allokation im Laufe der Zeit nicht verzerrt wird, erfolgt – wie auch bei den beiden anderen ETF Portfolio Indizes – jedes Jahr ein Rebalancing, also die Wiederherstellung der ursprünglichen Gewichtung.

Für neutrale und konservative Anleger

Nach dem Kriterium der Ausgewogenheit ist der EXtra ETF Balance Index konstruiert. Hier halten sich Aktien und Renten/Geldmarkt mit 35 Prozent beziehungsweise 40 Prozent in etwa die Waage. Die verbleibenden 25 Prozent sind aus Diversifikationsaspekten ebenfalls in Rohstoff-, Währungs- und Immobilien-ETFs investiert. Auf diese Anlageklassen wird auch im EXtra ETF Defensiv Index nicht ganz verzichtet. Jedoch liegt hier der Schwerpunkt eindeutig auf dem Renten- und Geldmarktbereich: 75 Prozent der Allokation sind in Staatsanleihen, Pfandbriefen, Unternehmensanleihen oder Geldmarktfonds angelegt. Aktien kommen dagegen nur auf einen Anteil von 15 Prozent. Damit richtet sich der EXtra ETF Defensiv Index insbesondere an konservative Anleger.

Gut ausgewählt und breit diversifiziert

„Der Ansatz, Exchange Traded Funds in strategischen Portfolio-Indizes zu bündeln, hat mehrere Vorteile“, sagt Markus Jordan, Geschäftsführer der Isarvest und Herausgeber des EXtra- Magzin. Zum einen werde es Privatanlegern auf diese Weise möglich, an der Entwicklung eines breit diversifizierten und nach Chance-Risiko-Aspekten abgestimmten ETF-Korbes teilzunehmen. Der Anleger, so Jordan, müsse sich nicht mehr selbst um die richtige Auswahl und passende Zusammensetzung kümmern. Ein weiterer Punkt: Isarvest verfügt im ETF-Bereich über eine große Erfahrung und kann daher auf Basis qualitativer Kriterien wie Liquidität, Fondsgröße oder dem Tracking Error gezielt nach geeigneten ETFs Ausschau halten.

Verbriefung per Zertifikat

Die drei EXtra ETF Indizes sind jeweils per Index-Zertifikat investierbar, das heißt, der Anleger partizipiert über ein Indexzertifikat eins zu eins und unbegrenzt an der Wertentwicklung des zugrundeliegenden Index. Die Verbriefung der Zertifikate sowie deren Ausgabe und Handel übernimmt mit der UniCredit Bank AG (HypoVereinsbank) ein bedeutender und erfahrener Emittent in diesem Bereich. Allerdings hat die Ausgestaltung als Zertifikat auch einen Nachteil. Index-Zertifikate sind bekanntlich Inhaberschuldverschreibungen des Emittenten und bergen daher ein Emittentenrisiko. ETFs dagegen stellen Sondervermögen dar, das im Pleitefall geschützt ist. Durch die Verbriefung als Zertifikat fällt dieser Vorzug weg. Nicht allen Anlegern wird das gefallen. „Dafür sind die EXtra ETF Index-Zertifikate schon mit sehr kleinen Beträgen, in diesem Fall sogar bereits ab zehn Euro, investierbar“, sagt Jordan. Außerdem habe man mit der Onlinebank dab bank vereinbart, auch Sparpläne auf die Zertifikate anzubieten, um damit Anlegern auch einen strategischen Vermögensaufbau zu ermöglichen.

Die Zeichnungsfrist läuft

An Kosten fällt für die Index-Zertifikate jeweils eine jährliche Verwaltungsgebühr von 0,9 Prozent an. Das mag zwar auf den ersten Blick nicht ganz billig erscheinen, allerdings sind damit unter anderem die fortlaufende Indexberechnung sowie das jährliche Rebalancing abgedeckt. Außerdem gehen anfallende Erträge wie Dividenden für den Anleger nicht verloren, sondern werden reinvestiert. Alles in allem stellen die EXtra ETF Index Zertifikate für Privatanleger eine hervorragende Möglichkeit dar, um Vermögen auf einfache, bequeme und vor allem dem eigenen Risikoprofil entsprechende Weise anzulegen oder aufzubauen. Die Zertifikate können ab 1. Dezember 2010 bei allen Kreditinstituten gezeichnet werden (Ausgabeaufschlag 1 Prozent). Ab 4. Januar 2011 findet der fortlaufende Handel an den Börsen Stuttgart und Frankfurt statt.

 

Die HVB Open End Index-Zertifikate auf die EXtra ETF Indizes
Index KAG ISIN VVG
Kurs*
DAS Typ Whrg
EXtra ETF Defensiv (Performance-) Index UniCredit Bank DE000HV5EXD2 0,90 % 10,10 TH Indexzertifikat EUR
EXtra ETF Balance (Performance-) Index UniCredit Bank DE000HV5EXB6 0,90 % 10,10 TH Indexzertifikat EUR
EXtra ETF Wachstum (Performance-) Index UniCredit Bank DE000HV5EXW2 0,90 % 10,10 TH Indexzertifikat EUR

* inkl. 0,10 Euro Ausgabeaufschlag, Zeichnungsfrist bis 29.Dezember 2010