14. April 2010

Mit ETFs die Vorteile von Immobilien nutzen

Die Inflationssorgen wachsen wieder. Insbesondere die gestiegenen Preise für Benzin und Heizöl haben die Verbraucherpreise in Deutschland im März 2010 um 1,1 Prozent nach oben getrieben. Die Inflationsrate erreichte damit den höchsten Wert seit Dezember 2008. Viele Anleger fürchten, dass die Geldentwertung angesichts steigender Staatsschulden künftig noch weiter zunehmen könnte. Einen Schutz gegen die Folgen einer Inflation können neben Gold klassischerweise auch Immobilien bieten. ETFs erleichtern es Anlegern, von diesem Effekt zu profitieren.

Immobilien: Auf die Lage kommt es an

Wer sich zum Beispiel über das eigene Wohneigentum hinaus durch den direkten Kauf von Immobilien gegen steigende Inflationsraten wappnen will, sollte einige Punkte beachten. Dies gilt insbesondere für die Lage. Experten erwarten, dass es in den kommenden Jahren in Deutschland zu großen Bevölkerungsverschiebungen kommen wird. Steht die vermeintlich renditestarke Immobilie in einer Region, deren Attraktivität und Einwohnerzahl künftig sinken, kann sich das Investment später als Trugschluss erweisen. Hinzu kommt, dass vielen Anlegern der direkte Immobilienkauf trotz niedriger Kreditzinsen zu kapitalintensiv sein dürfte.

Eine sinnvolle Alternative: Aktien von Immobilienunternehmen

Immobilienaktien bieten die Möglichkeit, bereits mit geringem Kapitaleinsatz Immobilien als Bausteine für das Portfolio zu nutzen. Durch die Börsennotierung ist es zudem möglich, das Engagement jederzeit auszubauen oder zu beenden. Investitionen in Immobilienaktien gewähren wegen der weitgehenden Indexierung von Mietverträgen im gewerblichen Bereich einen gewissen Inflationsschutz, denn die Erträge sind meist an die Inflationsrate gekoppelt. Steigen die Preise, steigen in der Regel auch die Einnahmen der Unternehmen. Zudem profitieren Immobilienunternehmen von stabilen Cash *-Flows. Allerdings ist ihr Aktienkurs dem täglichen Auf und Ab an der Börse unterworfen.

Immobilien-ETFs: Einfache und kostengünstige Streuung des Investments

Wer auf eine einzelne Immobile oder auch ein einzelnes Immobilienunternehmen setzt, holt sich ein Klumpenrisiko ins Portfolio. Breiter streuen lässt sich das Investment mit Immobilien-ETFs. Sie beziehen sich auf Indizes, die die Wertentwicklung einer Vielzahl von Immobilienaktien widerspiegeln. Der Referenzindex des Lyxor ETF MSCI World Real Estate (WKN: LYX0FP) zum Beispiel umfasst derzeit 79 Titel. Darüber hinaus können Investoren mit Immobilien-ETFs gezielt auf bestimmte Regionen setzen. Der Lyxor ETF MSCI Europe Real Estate (WKN: LYX0FL), der Lyxor ETF MSCI USA Real Estate (WKN: LYX0FM) und der Lyxor ETF MSCI AC Asia ex Japan Real Estate (WKN: LYX0FN) ermöglichen eine regionale Gewichtung auf Europa, die USA oder Asien ohne Japan. Die Gemeinsamkeit aller Immobilien-ETFs ist die hohe Flexibilität. „Der Direkterwerb von Immobilien erfordert einen Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren“, erklärt Thomas Meyer zu Drewer, der das ETF-Geschäft von Lyxor Asset Management in Deutschland und Österreich leitet. „Immobilien-ETFs dagegen sind hochliquide. Anders als konkurrierende Immobilien-Anlagen, können sie jederzeit an der Börse gehandelt werden.“