Läuft schon nach einem Jahr – Happy Birthday Gerd Kommer ETF
Ein Jahr ist ins Land gegangen, Zeit, Zwischenbilanz zu ziehen. Was hat der Gerd Kommer ETF an seinem Geburtstag erreicht?
Menschen beginnen im Alter von etwa zwölf bis 14 Monaten zu laufen. Und buchstäblich läuft noch nicht alles rund. Das ist okay. Mit fortschreitender Zeit und Erfahrung haben es die meisten schon noch hinbekommen. Nicht anders ist die Lage beim Gerd Kommer ETF. Die Entwicklung des Portfolios kann sich nach einem Jahr sehen lassen. Wir werfen einen genaueren Blick auf den Nachwuchs des ETF-Papstes.
Seit Mitte Juni 2023 ist die Welt um einen Welt-ETF reicher – und das ist gut so. Mit dem L&G Gerd Kommer Equity Multifactor Equity (WKN: WELT0A und WELT0B) brachte der Namensgeber ein Portfolio heraus, dass die ETF-Welt bereichert. Denn mitnichten handelt es sich um eine weitere Variante des MSCI World oder der FTSE All World. Allein die Gewichtungsmethode ist beim Gerd Kommer ETF viel ausbalancierter. So verfolgt der ETF je zur Hälfte eine marktkapitalisierte Gewichtung und eine Gewichtung nach Wirtschaftsleistung (BIP). Zusätzlich kommt ein Faktor-Investing-Ansatz zum Tragen. Faktorprämien wie Size, Value, Quality, Investment und Momentum sind also integriert – ganz nach Philosophie von Gerd Kommer. Wie der ETF im Einzelnen funktioniert haben wir zusätzlich in unserem Wissensbereich zusammengefasst.
Der Gerd-Kommer-ETF: Wie funktioniert das Welt-Portfolio des ETF-Papstes? Alles Antworten in unserem Wissensbereich.
Gerd Kommer ETF: Properes Portfolio bereits nach einem Jahr Laufzeit
Wie groß und wie schwer ist er denn nun, sind ja die drängendsten Fragen, wenn es um den frischen Nachwuchs geht. Und hier lässt sich sagen, dass die thesaurierende und die ausschüttende Variante in Summe etwa 280 Millionen Euro an Fondsvolumen auf die Waage bringen. Binnen eines Jahres legte der Gerd Kommer ETF um 18,9 Prozent zu. Damit hinkt er den großen Welt-Indizes etwas hinterher. Der MSCI World konnte seinen Anteilswert um etwas mehr als 24 Prozent steigern, der FTSE All World kommt auf einen Zuwachs von 23,1 Prozent und der MSCI ACWI IMI wuchs um 21,5 Prozent. Enttäuschung? Nein. „Unser Ziel ist es, auf fünf Jahre und länger diese Outperformance-Ziele – also einen bis 1,5 Prozentpunkte besser zu liegen als ein MSCI World-ETF – zu erreichen“, sagt Dr. Gerd Kommer im extraETF-Talk mit Markus Jordan. Auf kurze Sicht dürfen Anlegerinnen und Anleger nicht zu streng mit dem Portfolio sein. Zwar kann man nach einem Jahr ein erstes Resümee ziehen, fünf Jahre sollte dem Gerd Kommer ETF an Entwicklungszeit dennoch für eine valide Aussage zugestanden werden.
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Woran hat es gelegen, dass es performanceseitig nicht derart stark voranging? Hier machen sich zwei Einflussfaktoren besonders bemerkbar.
Der Gerd Kommer ETF ist bei Small Caps übergewichtet. Sie sind prinzipiell bei Faktor-Investoren ein wichtiger Renditebaustein. Allerdings war ihre Entwicklung in den vergangenen Monaten schwach, was in diesem Zusammenhang Kraft kostete.
Technologie-Werte sorgten in jüngerer Vergangenheit für großes Aufsehen. Bei der großen Rally war der Gerd Kommer ETF allerdings nicht vollständig dabei, da er bei Tech-Werten im Vergleich zum ACWI IMI untergewichtet ist. Im ETF sind beispielsweise die Renditetreiber der Mag7 um Nvidia zu sieben Prozent enthalten im ACWI IMI sind es 22 Prozent.
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Fazit: Entscheidender US-Anteil
Welches Fazit lässt sich nach einem Jahr Gerd Kommer ETF ziehen? Zunächst einmal hat sich das Portfolio gut entwickelt. Mit einem Zuwachs von 18,9 Prozent ist der Start vielversprechend. Die Zeit wird zeigen, was von dem ETF zu halten ist. Diese sollten Anlegerinnen und Anleger dem Portfolio zugestehen. Zu achten ist dabei vor allem auf den US-Anteil.
Titel aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten legten und legen seit „Ende“ der Corona-Pandemie-Phase eine kraftvolle Rally hin. Bei rein marktkapitalisierten Indizes war das zuletzt ein Segen. Der hohe Anteil der USA – beispielsweise im ACWI IMI von etwas mehr als 60 Prozent – trug zum großen Teil zur starken Performance bei. Im Gerd Kommer ETF sind die USA mit etwa 47 Prozent vertreten. Wer die hohen US-Anteile in den gängigen Welt-ETFs ablehnt, ist beim Gerd Kommer ETF an der richtigen Adresse – und sollte mit dem Portfolio noch ein paar mehr Kerzen in der Folge auspusten.
Autor Jens Jüttner
Jens Jüttner arbeitet seit 2022 als Redakteur bei extraETF. Durch seine Stationen bei der Funke Mediengruppe, Focus-Money und verschiedenen PR-Agenturen kennt er alle Seiten der Kommunikationsbranche. Er hat ein gutes Gespür für relevante Nachrichten und Geschichten aus der Finanzbranche.
Mit dem L&G Gerd Kommer Multifactor Equity ETF hat Gerd Kommer nun sein eigenes passives Portfolio im Markt. Hier findest du alle zentralen Fakten.
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