Hamburger Sutor Bank von Krypto-Experten BCB Group übernommen
Im Jahr ihres 100. Jubiläums wird die Hamburger Sutor Bank vom britischen Krypto-Zahlungsdienstleister BCB Group übernommen.
Die Sutor Bank ist vor allem als Partner von Fintechs, Krypotechs und digitalen Unternehmen bekannt. Laut Informationen von finanz-szene.de wird sie nun zum Teil an die BCB Group verkauft.
Das britische Unternehmen steigt als Minderheitsgesellschafter bei der Sutor Bank ein und soll die Hamburger Privatbank nach Zustimmung der Bafin dann komplett übernehmen.
Sutor Bank: Eingesessene Experten
1921 wurde die Sutor Bank gegründet. Seitdem verwaltet sie als Privatbank große und kleine Vermögen ihrer Anlegerinnen und Anleger. Das Geschäftsmodell beruht nicht auf Girokonten oder Immobilienfinanzierungen, sondern auf langfristigen Anlagestrategien für Kunden und der Umsetzung digitaler Geschäftsideen mit Kooperationspartnern.
In den vergangenen Jahren wurde die Sutor Bank Partner für Fintechs, die über keine eigene Banklizenz verfügen. Dazu gehören Unternehmen wie Raisin oder Growney. Auch dem Thema Krpytowährungen hat sich die Privatbank früh angenommen und den Kundenstamm um Krypto-Unternehmen wie Coindex und Neobroker wie Justtrade erweitert. Der Verkauf an die BCB Group, die Experten für digitale Währungen sind, scheint daher ein logischer nächster Schritt.
BCB Group ist Krypto-Spezialist
Die BCB Group ist Europas führender Anbieter von Geschäftskonten und Handelsdienstleistungen für die digital asset economy. Zu den Kunden gehören große Branchennamen wie Coinbase, Kraken oder Gemini. Gegründet wurde das Unternehmen erst 2017 in Großbritannien. Ziel war es, eine verlässliche Finanzstruktur für die Blockchain- und Kryptowährungsbranche in einem volatilen Umfeld zu schaffen.
Über BCB Crypto können Anlegerinnen und Anleger laut deren Homepage jede Kryptowährung handeln. Andere Dienstleistungen, die die BCB Group anbietet, sind etwa der Devisenhandel in über 30 Währungen und die digitale Vermögensverwaltung.
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Bislang fehlte BCB Group eine Banklizenz
Das Geschäftsmodell der BCB Group hatte aber einen entscheidenden Nachteil für ihre Kunden und Kundinnen: Da die angebotenen Dienstleistungen auch das Einlagengeschäft umfassen, kann das Unternehmen viele ihrer Transaktionen aufgrund einer fehlenden Banklizenz bisher nur mithilfe von Partnerbanken anbieten.
Mit der Übernahme der Sutor Bank soll diese Notwendigkeit in Zukunft entfallen – sofern die Finanzaufsicht Bafin ihr Go gibt. Denn dann besitzt die BCB Group künftig eine eigene Lizenz. Die Sutor Bank soll ihre übrigen Geschäfte weiterhin betreiben. Auch die Geschäftsführer Thomas Meier und Robert Freitag, bleiben auf ihren Posten.
Zum Preis der Übernahme gibt es bislang keine Informationen, laut Experten soll es sich vermutlich um einen zweistelligen Millionenbetrag handeln.
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Autor Katja Brauchle
Katja Brauchle ist eine erfahrene Online-Redakteurin mit einem Schwerpunkt auf Finanzthemen. Nach zwei Jahren Festanstellung bei extraETF ist sie nun nebenberuflich als freie Redakteurin tätig. Sie arbeitet derzeit als Content Strategy Managerin bei der Augsburger Allgemeinen.
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