Gute Aussichten: Die Zeichen stehen klar auf Aktienhausse
Die Stimmung unter Privatanlegern ist immer schlecht. Damit kann man komplett daneben liegen. Drei gute Gründe für die Aktienhausse.
Entweder glauben Privatanleger nicht daran, dass die Märkte steigen werden. Oder sie befürchten, dass Aktien zu teuer seien. Einen guten Zeitpunkt zum Investieren gibt es demnach eigentlich nie. Deutschland, Europa, Japan und nun auch die USA: Viele wichtige Aktienindizes haben Allzeithochs erreicht. Das heißt, dass in diesen Märkten von den Index-Anlegern quasi keiner mehr auf Verlusten sitzt, die durch Verkäufe ausgeglichen werden müssen. Dies ist der wichtigste Grund, warum der Verkaufsdruck bei neuen Allzeithochs nachlässt. Wenn das Angebot an Aktien zurückgeht, lässt schon eine moderate Nachfrage die Märkte steigen. Dann nährt die Hausse die Hausse.
Aktienhausse: Börsenzyklen sprechen für steigende Kurse
Bestärkt werden die guten Aussichten durch seit Jahrzehnten zu beobachtende Börsenzyklen und Zusammenhänge. Demnach entwickelt sich das Jahr in 80 Prozent der Fälle so wie der Januar. Die Tech-Börse Nasdaq verbuchte bis zum 25. Januar bereits ein Plus von drei Prozent. Noch bedeutsamer ist der sogenannte Wahlzyklus, der seit dem Jahr 1900 für den Dow Jones berechnet wird. Demzufolge steigen die tonangebenden US-Indizes im Wahljahr und in den ersten Monaten der neuen Präsidentschaft so stark an wie sonst nie im Zyklus. Das bestärkt unseren Optimismus.
Aktien sind keineswegs zu teuer
Trotz neuer Allzeithochs sind die Aktienmärkte moderat bewertet. Vor allem die Schwergewichte haben Indizes wie Nasdaq 100, S&P 500, DAX und Euro Stoxx nach oben gezogen. Indizes der zweiten und dritten Reihe wie MDAX und Russell 2000 (USA) haben indes bis zu ihren alten Hochs noch 20 bis 30 Prozent Luft nach oben.
Die Investmentbank Goldman Sachs hat vor dem Hintergrund errechnet: Der gleichgewichtete S&P 500, in dem Apple (WKN: 865985) so viel wiegt wie Schlumberger (WKN: 853390), hat ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von moderaten 14, während der marktkapitalisierte S&P 500 ein KGV von 19 aufweist. Die Aktienmärkte sind also nicht hoch bewertet. Das gilt ebenso für Europa.
Last but not least dürften in diesem Jahr die Zinsen ein Stück weit sinken. Das wird die Zinslast der auf Kredite angewiesenen Wachstumsunternehmen deutlich mindern und deren Gewinne steigen lassen. Auf diese Weise dürfte der Aktienaufschwung an Breite gewinnen und bei MDax, Russell 2000 & Co. eine Aufholjagd anstoßen. Dann dürften manche Privatanleger auf den Geschmack kommen – sofern sie nicht glauben, dass Aktien bereits zu teuer sind.
Über den Autor Stephan Albrech
Stephan Albrech ist Vorstand der Albrech & Cie Vermögensverwaltung AG in Köln
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