DWS mit ETF-Gebührensenkung für Geldmarkt- und US-Staatsanleihen-Produkte
Die Preisschlacht am ETF-Markt geht weiter. Nach Einführung einer kostengünstigen Produktpalette durch Lyxor sowie einem neuen Angebot für Privatanleger von Fidelity mit kostengünstigen Indexfonds senkte nun auch die DWS die Pauschalgebühren für fünf Xtrackers ETFs auf den Euro-Geldmarkt- und US Staatsanleihen. Die ETF-Gebührensenkung trifft nach Angaben des ETF-Anbieter zusammen mit deutlichen Zuflüssen.
Steigende Nachfrage nach Anleihen- und Geldmarkt-ETFs
Xtrackers Staatsanleihen-ETFs verzeichneten danach im laufenden Jahr bereits Neuanlagen von mehr als einer Milliarde Euro. Das Angebot an US Staatsanleihen-ETFs umfasst Produkte auf US Staatsanleihen mit unterschiedlichen Laufzeiten, darunter Kurzläufer mit Schwerpunkt 1 bis 3 Jahren, sowie inflationsgesicherte Anleihen.
“Wir steigern die Attraktivität unserer US Staatsanleihen und Euro- Geldmarkt ETFs zu einem Zeitpunkt, da Investoren bei anziehender Volatilität verstärkt ETFs für Portfolioanpassungen im Renten-Segment nutzen”, sagt Blanca König, Fixed Income Strategin bei der DWS.
„Die Attraktivität der Angebotspalette zeigt sich auch durch das Erreichen wichtiger Grenzen beim verwalteten Vermögen von Xtrackers Staatsanleihen-ETFs. Beim Xtrackers II Eurozone Government Bond UCITS ETF sind es nun mehr als zwei Milliarden Euro Fondsvolumen, beim Xtrackers II Global Government Bond UCITS ETF, dank der beliebten währungsgesicherten Anteilsklassen, rund eine Milliarde Euro. Beide sind in ihrem jeweiligen Anlagesegment der größte ETF in Europa“, berichtet die DWS weiter.
ETF-Gebührensenkung auch bei anderen Mitbewerbern
Ende März richtete Lyxor seine Angebotspalette neu aus. Die sogenannte Lyxor Core Range bietet nun insgesamt 15 Basis-ETFs, welche Standardindizes der wichtigsten großen Märkte sowohl auf der Aktien- als auch auf der Rentenseite zu sehr geringen Kosten abbilden. Dafür wurden die Gebühren von 11 Basis-ETFs gesenkt, vier neue kostengünstige ETFs aufgelegt.
Fidelity International emittierte zudem sechs Indexfonds auf bekannte Marktbarometer wie den S&P 500 oder den MSCI World. Die Kosten für diese Produkte betragen ebenfalls nur zwischen 0,06 bis 0,20 Prozent. Zugleich öffnet Fidelity die Produktpalette ihrer Indexfonds nun auch für Privatanleger, indem diese dann wie normale Fonds über Plattformen und Vermittler zu erwerben sind. Bisher waren diese nur institutionellen Anlegern vorbehalten. Privatanleger konnten bisher nur die ETF-Variante des jeweiligen Indexfonds erwerben. Mit diesem Schritt steigt Fidelity International zu einem der größten europäischen Anbieter im passiven Geschäft auf und schließt auf zu Großanbietern wie iShares und Xtrackers. Fidelity möchte damit am Markt mit passiven Investments die Preisführerschaft erringen. Die Preise der jeweils angebotenen Produkte sind vergleichbar mit denen der kostengünstigsten ETFs. Anders als ETFs werden Indexfonds nichtan der Börse gehandelt, sie werden wie Fonds über die jeweilige Fondsgesellschaft oder Fondsplattformen vertrieben. Die Preisfeststellung erfolgt einmal täglich entsprechend dem Nettoinventarwert (NAV). Die Preise werden also nicht fortwährend wie bei ETFs gestellt. Ein Vorteil von Indexfonds: Es entfällt die sogenannte Stempelsteuer. Dies spart Kosten bei häufigem Umschichten. Sowohl ETFs als auch Indexfonds sind sicher, da sie ein Sondervermögen bilden, auf das Gläubiger nicht zugreifen können.
Hier die von der ETF-Gebührensenkung betroffenen Produkte der DWS:
ETF-Name | Pauschal-gebühr p.a. bisher | Pauschal-gebühr p.a. neu | WKN |
Xtrackers II EUR Cash Swap UCITS ETF | 0,15% | 0,10% | DBX0AN |
Xtrackers II US Treasuries UCITS ETF | 0,15% | 0,12% | DBX0CQ |
Xtrackers II US Treasuries UCITS ETF EUR hedged | 0,20% | 0,17% | DBX0QG |
Xtrackers II US Treasuries 1-3 UCITS ETF | 0,15% | 0,12% | DBX0CU |
Xtrackers II US Treasuries Inflation-Linked UCITS ETF | 0,20% | 0,12% | DBX0CS |