
Diese Horror-Aktien sorgten 2025 für Albträume – deshalb lieber ETFs
Mit einigen Aktien hättest du 2025 so richtig Schiffbruch erlitten. Welche das sind und warum du mit globalen ETFs besser fährst.
Halloween ist zwar längst vorbei, doch bei manchen Aktien kam 2025 das große Gruseln. Während die großen Aktienindizes 2025 glänzten – der S&P 500 (mit +17 %), der EuroStoxx 600 (mit +12 %), der Hang Seng China Enterprise Index (mit +33 %) und der Nikkei 225 (mit +26 %) – gab es dennoch Titel, die Anlegern das Fürchten lehrten. Der Broker XTB hat sich die großen „Horror-Aktien“ des Jahres angesehen.
S&P 500: Sport- und Freizeit-Aktien im Abwärtssog
An der US-Börse zeigt sich, dass selbst einstige Marktlieblinge ins Straucheln geraten können. Besonders hart traf es Lululemon (LULU): Der Sportbekleidungshersteller verlor seit Jahresanfang rund 56 Prozent seines Werts. Das Beratungsunternehmen Gartner Inc. (IT) musste mit einem Minus von 51 Prozent ebenfalls kräftig Federn lassen.
Deckers Outdoor Corp. (DECK), das hinter bekannten Modemarken wie Ugg und Hoka steht, büßte 50 Prozent ein. Der Gebrauchtwagen-Anbieter CarMax Inc. (KMX, minus 47 %) sowie Enphase Energy (ENPH), ein US-Hersteller von Solartechnik (minus 44 %), stehen ebenfalls auf der Liste der größten Verlierer. Ein Lichtblick im S&P 500 ist dagegen Western Digital (WDC). Der Speicherhersteller profitiert von der hohen Nachfrage nach KI-tauglichen Speicherlösungen und konnte seinen Aktienkurs seit Jahresbeginn um 181 Prozent steigern.
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„Im Tech-Bereich sieht man, wie schnell sich Trends drehen können. Insbesondere der KI-Boom hat auch in diesem Jahr für einige Gewinner an der Börse gesorgt“, so Jens Klatt, Analyst beim Online-Broker XTB. Trotz mancher Gruselgeschichten zeigt sich der Gesamtmarkt robust: Der S&P 500 legte seit Jahresbeginn um 17 Prozent zu.
Stoxx Europe 600: Werbe- und Konsumbranche mit Schwäche
Auch in Europa gibt es einige Titel, bei denen es Anlegern kalt den Rücken herunterläuft. WPP, einer der größten Werbekonzerne der Welt mit Sitz in London, verlor seit Jahresanfang 55 Prozent. Ebenfalls blutrot im Minus: der deutsche Sportartikelhersteller Puma SE (PUM.DE, minus 50 %). SIG Group (SIGN.SW), ein Schweizer Verpackungsspezialist, büßte ebenfalls die Hälfte an Kurswert ein.
Auch B&M European Value Retail (BMRRY, minus 48 %), ein britischer Discounter, sowie der französische Haushaltsgerätehersteller SEB (GRB, minus 43 %), bekannt für Marken wie Tefal oder Krups, gehören zu den großen Verlierern.
Der große Gewinner im europäischen Index heißt dagegen Rheinmetall: Der Rüstungskonzern legte dank hoher Verteidigungsausgaben und steigender Nachfrage nach militärischer Ausrüstung seit Jahresanfang bis Mitte Oktober um 186 Prozent zu. „Rheinmetall zeigt, wie geopolitische Trends ganze Branchen beflügeln können“, sagt Klatt. „Während Konsumtitel schwächeln, boomt der Verteidigungssektor, der Trend dürfte sich auch im nächsten Jahr fortsetzen.“ Auch der europäische Gesamtmarkt entwickelte sich positiv: Der STOXX Europe 600 steht seit Jahresbeginn 12 Prozent im Plus.
HSCEI: Chinesische Konsumtitel im Abschwung
In China sorgen vor allem schwache Konsumausgaben für Gruselstimmung. Die Onlineplattform Meituan (HKG 3690), verlor 36 Prozent. Der Milchproduktehersteller Mengniu Dairy (CIADY) gab 14 Prozent ab, und auch die Restaurantkette Haidilao (HKG 6862) büßte 13 Prozent ein. Der Spielzeughersteller Pop Mart (PMRTY) liegt 12 Prozent im Minus, während der Bildungsanbieter New Oriental Education (EDU, minus 9 %) unter schwacher Nachfrage leidet.
Dagegen glänzt Zijin Mining (FJZB.F) als bester Performer des Hang Seng Index: Der Bergbaukonzern profitiert von steigenden Gold- und Kupferpreisen und legte von Jahresanfang bis Mitte Oktober um 136 Prozent zu. „Auch wenn chinesische Werte im direkten Vergleich zu anderen Märkten weniger Verluste melden, kämpft die chinesische Wirtschaft weiter mit einer schwachen Binnenkonjunktur“, erklärt Klatt. Trotz einzelner Schwächen verzeichnete der Hang Seng China Enterprises Index seit Jahresbeginn einen kräftigen Anstieg von 33 Prozent, auch hier überwiegt also das Positive.
Nikkei 225: Chemie und Automobil unter Druck
Im japanischen Leitindex ist Kuraray Co. Ltd (KUY.F) mit einem Minus von 25 Prozent einer der großen Verlierer. Das Unternehmen produziert Spezialchemikalien, Kunststoffe und Fasern. Auch Hino Motors (HMO.F, minus 34 %), ein Lkw- und Bus-Hersteller aus der Toyota-Gruppe, kämpft mit rückläufiger Nachfrage. Nitori Holdings (NCLTY, minus 34 %), Japans führender Möbelhändler, leidet unter dem schwächeren Binnenkonsum, während Recruit Holdings (6098.T, minus 30 %), Anbieter von Jobportalen wie Indeed, von der konjunkturellen Abkühlung im Arbeitsmarkt betroffen ist. Seiko Epson (SE7.F, minus 29 %) hat es ebenfalls auf die Liste der diesjährigen Horror-Aktien geschafft.
Ganz anders Mitsui Kinzoku (5706.T), ein japanischer Metallverarbeiter, der von der weltweit steigenden Nachfrage nach Industriemetallen profitiert: Mit +213 Prozent seit Jahresbeginn bis Mitte Oktober ist die Aktie der absolute Überflieger im Nikkei. Insgesamt bleibt der japanische Markt in guter Verfassung: Der Nikkei 225 liegt mit 26 Prozent im Plus seit Jahresbeginn.
So erkennst du Fehlentwicklungen
Die Horror-Aktien 2025 haben es in sich. Behalte dein Depot also immer im Blick, dass dir derartige Bruchlandungen erspart bleiben. Mit dem extraETF Portfolio Tracker kannst du negative Entwicklungen rasch erkennen. Wenn du neben ETFs noch Einzelaktien hast, kannst du dir dort beispielsweise ein Rendite/Risiko-Diagramm anzeigen lassen. So erkennst du für jeden Titel, ob Chance und Risiko in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Klicke hierzu auf „Analyse“, dann auf „Risiko“ und schließlich auf „Risk/Return“.
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Globale ETFs sind das Mittel gegen Horror-Aktien
Vermutlich bist du auch schonmal mit Einzelaktien schmerzhaft danebengelegen. Oder glaubst du, dir kann das nicht passieren. Doch die Horror-Liste zeigt: Die größten Kursverluste finden sich meist dort, wo Erwartungen zu hoch oder Geschäftsmodelle zu stark von der Konjunktur abhängig waren.
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Dennoch sieht Analyst Klatt Grund zur Gelassenheit: „Anleger sollten sich von starken Ausschlägen nicht verunsichern lassen. Wer breit gestreut investiert, kann solche Schockmomente an der Börse gut überstehen und langfristig von den Aufwärtstrends profitieren. Die Börse ist kein Ort für schwache Nerven, aber auch kein Ort für Pessimisten“, fasst Klatt zusammen. „Denn selbst nach dem größten Schrecken kann es wieder aufwärts gehen“. Eine weltweite Streuung zu Top-Konditionen bekommst du nur mit Weltweiten ETFs. Hier findest du ein Investitionsbeispiel:

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