Deshalb ist die Tracking Difference so wichtig für deine Rendite
Das Investieren in ETFs ist grundsätzlich ganz einfach und wesentlich unkomplizierter, als ein Depot aus lauter Einzelaktien zu managen. Doch ein paar Dinge gibt es dennoch zu beachten, um die optimale Rendite rauszuholen. Dazu gehört die Tracking Difference.
ETFs zielen darauf ab, einen Index exakt nachzubilden, also die gleiche Rendite zu erzielen. Erzielt ein Index wie der Dax ein Plus von fünf Prozent, erwarten ETF-Anleger die gleiche Rendite. Davon müssen allerdings noch die Gesamtkosten (TER) des ETFs abgezogen werden. Beträgt die TER 0,5 Prozent, erzielt der ETF in diesem Beispiel eine Nettorendite von 4,5 Prozent. So zumindest die Theorie.
Das sagt die Tracking Difference (TD) aus
Die bessere Kennzahl ist allerdings die Tracking Difference (TD), um die wahren Kosten eines ETFs zu beziffern. Denn: Die TD berücksichtigt neben den Kosten und Gebühren auch zusätzliche Einnahmen, die der ETF erzielt. Zum Beispiel, wenn ein ETF Wertpapiere verleiht und damit Erträge generiert. Außerdem können durch die Art und Weise, wie der ETF den Index abbildet, leichte Abweichungen entstehen.
Die Tracking Difference ist also ein Maß, um die Genauigkeit zu bestimmen, mit der ein ETF den Index abbildet. Allgemein lautet die Formel so: Tracking Difference = Wertentwicklung eines ETFs minus Wertentwicklung des Index. Ergo: Je näher die TD Richtung 0 tendiert, desto exakter wird der Index abgebildet. Entgegen der zuvor beschriebenen Definition berechnen wir bei extraETF die TD etwas anders.
Und zwar mit der Formel: Tracking Difference = Wertentwicklung des Index minus Wertentwicklung des jeweiligen ETFs. Dies hat den Vorteil, dass die Tracking Difference damit besser mit der Gesamtkostenquote (TER) verglichen werden kann. Ein ETF mit einer TER von 0,50 Prozent und einer Tracking Difference von 0,15 Prozent hat den Anleger in Wirklichkeit also nur 0,15 Prozent gekostet.
Deshalb ist negativ positiv
Eine negative Tracking Difference (Beispiel: minus 0,15 Prozent) bedeutet, dass der ETF den Index geschlagen hat. Der ETF hat sich damit trotz laufender Kosten (TER) besser entwickelt als der Index. Dies ist für Anlegerinnen und Anleger positiv. Eine positive TD (Beispiel: plus 0,15 Prozent) bedeutet hingegen, dass der ETF den Index nicht geschlagen hat.
Die Tracking Difference kann nicht auf die Zukunft fortgeschrieben werden. Es lohnt sich daher, die TD eines ETFs über längere Zeiträume zu prüfen. Synthetische ETFs haben im Vergleich zu physischen ETFs in Bezug auf die TD Vorteile. Sie können Indizes in der Regel exakter abbilden und sollten diesen Vorteil an die Anlegerinnen und Anleger weitergeben.
Autor Redaktion
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