China-Aktien vor Comback: Ist jetzt der perfekte Einstiegszeitpunkt mit ETFs?
Der Aktienmarkt in China erlebt gerade klammheimlich ein tolles Comeback. Chinesische Aktien sind halb so hoch bewertet als US-amerikanische. Eine Chance für ETF-Anleger.
Das Vertrauen ist zurück: Innovationserfolge wie der Durchbruch von Deepseek sowie gezielte staatliche Stützungsmaßnahmen haben Investoren wieder nach China blicken lassen. So stieg der MSCI China in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um mehr als 25 Prozent, trotz neuer Zölle und politischer Unsicherheiten. Für die Experten von UBS Asset Management (UBS-AM) ist dies ein Umfeld, das internationale Investoren nicht ungenutzt lassen sollten.
China aus der Talsohle?
„Am chinesischen Aktienmarkt beobachten wir derzeit eine seltene Kombination aus vorsichtiger Stimmung, günstigen Bewertungen und aktiver Marktunterstützung durch die Politik“, sagt Bin Shi, Leiter China-Aktien bei UBS-AM bei UBS-AM. „Historisch entstehen gerade aus solch abwartenden Phasen die nachhaltigsten Aufwärtsbewegungen.“ Die Stimmung unter internationalen Investoren bleibt bislang zurückhaltend, während die jüngste Rally vor allem von inländischen Anlegern getragen wird. „Für Investoren, die nach unterbewerteten Chancen suchen, ist dies der richtige Zeitpunkt, chinesische Aktien wieder in den Blick zu nehmen“, so Shi.
Makroökonomie zwischen Stärke und Risiko
Das gesamtwirtschaftliche Bild ist ambivalent. Doch das das Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal um 5,5 Prozent gewachsen, obwohl die USA neue Zölle verhängt haben. Gleichzeitig kompensiert China die rückläufigen Exporte in die USA durch steigende Exporte nach Südostasien und Europa. „Obwohl sich Chinas Exporte als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen haben, wird ein Teil des Erfolgs von der weiteren Aufnahme von Transshipment-Klauseln in Handelsabkommen abhängen“, meint Elke Speidel-Weiz, Chefökonomin für Schwellenländer bei DWS. Während die Immobilienbranche laut UBS-Experten von Unsicherheit geprägt ist, stützt die Regierung gezielt die Kapitalmärkte. Ein Beispiel hierfür seien ETF-Käufe staatlicher Finanzinstitute oder Aktienrückkäufe, die mit Mitteln der Zentralbank finanziert werden.
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China-Aktien halb so teuer wie US-amerikanische
„Wenn das Wirtschaftswachstum verhalten ist, treiben Kapitalflüsse die Märkte“, erklärt Shi. Die IPO-Aktivität ist robust, während die Bewertungen deutlich unter denen westlicher Märkte liegen. „Chinesische Aktien notieren derzeit auf einem Niveau, das nur etwa halb so hoch ist wie das von US-Titeln. Für langfristige Investoren bedeutet das erhebliches Aufwärtspotenzial.“
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Ein besonderes Augenmerk liegt auf Unternehmen mit klaren Wettbewerbsvorteilen. „Im chinesischen Aktienmarkt sehen wir besonderes Potenzial bei führenden Tech-Unternehmen wie unter anderem im Online-Gaming, die global konkurrenzfähig sind“, sagt Shi. Auch Biopharmaunternehmen rücken in den Fokus. „Chinesische Firmen entwickeln Medikamente zu einem Bruchteil der US-Kosten und erschließen zunehmend internationale Märkte – ein entscheidender Vorteil für nachhaltiges Wachstum.“
Noch ein zartes Pflänzchen
Die Renaissance am chinesischen Aktienmarkt gewinnt zunehmend an Breite. „Internationale Kapitalflüsse setzen bislang nur zögerlich ein“, so Shi. „Das zeigt, dass wir noch weit vom Höhepunkt eines Bullenmarktes entfernt sind und dass Anleger die Chance haben, frühzeitig Teil dieser Renaissance zu werden.“ Wer jetzt eine chinesische Position aufbauen möchte, sollte das über einen ETF tun. Nachfolgend ein Beispiel: