18. Dezember 2023
Bier-Milliardär kauft Aktien zufällig – er könnte auf gleichgewichtete ETFs setzen

Bier-Milliardär kauft Aktien zufällig – er könnte auf gleichgewichtete ETFs setzen

Ein US-Milliardär kauft seine Aktien zufällig, Affen sind bessere Manager als menschliche Profis. So kannst du dir diesen Befund zu Nutze machen.

Jim Koch machte sein Milliardenvermögen mit Bier, genauer gesagt als Mitgründer und Vorstand der Boston Beer Company. Dabei hat er mit Sicherheit wenig dem Zufall überlassen. Ganz anders geht der US-amerikanische Unternehmer bei der Geldanlage vor. Seine Aktienstrategie besteht darin, alle zwei Wochen zufällig Aktien zu kaufen. Die Käufe übernimmt dann der ehemalige Babysitter, man will sich schließlich selbst um möglichst wenig kümmern müssen.

Zufällige Aktien-Auswahl ist gar nicht so dumm

Was zunächst laienhaft erscheinen mag, ist auf den zweiten Blick nicht so verkehrt. Denn bei dieser Vorgehensweise wird die Psychologie der Märkte komplett ausgeschaltet. Das menschliche Gehirn macht uns eben auch anfällig für Fehlannahmen und Selbsttäuschung, manchmal auch Überschätzung. All das kann an der Börse mit mauer Rendite bestraft werden.

Ein Experiment hat das eindrucksvoll belegen können. So haben Wissenschaftler der Cass Business School in London herausgefunden, dass Affen Aktien-Indizes besser konstruieren können als Menschen. Im Ergebnis schlug fast jeder der zehn Millionen Affenfondsmanager die Performance des echten Indizes und damit auch die der meisten aktiven Fondslenker.

Bevor es jetzt Beschwerden wegen Tierschutz gibt: Es waren keine echten Affen im Einsatz, sondern ein Computer-Programm, welches genau wie Jim Koch, Aktien nach dem Zufallsprinzip zog. Die „Affen“ mussten je 1.000 Aktien auswählen. Diese Zufallstitel wurden zu einem Index verbunden und gewichtet. Der Versuch wurde für jedes der 43 Jahre insgesamt zehn Millionen-fach wiederholt. Das stellt sich, dass die Ergebnisse eine Aussagekraft haben.

Die Lösung: Gleichgewichtete ETFs

Sich selbst zufällig Aktien auswählen, ist sicher nicht jedermanns Sache und auch mit einem gewissen Aufwand verbunden. Die „Affen-Indizes“ waren nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet. Das führt dazu, dass Klumpenrisiken reduziert werden und Branchen gemixt sind. Die „Affen“ haben daneben auf breite Streuung gesetzt. Das lässt Konzept lässt sich gut mit gleichgewichteten ETFs umsetzen. Nachfolgend siehst du ein Beispiel und darunter noch ein Video zum Schmunzeln, in dem wir uns selbst zum „Affen“ gemacht haben.

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