13. Juli 2022
Aktien, Angst und Altersarmut: So stehen Millennials zur Börse

Aktien, Angst und Altersarmut: So stehen Millennials zur Börse

Eine Studie von Alto Investment zeigt, dass 39 Prozent der Millennials in Kryptowährungen investiert sind. Für „How Millennials See Their Financial Future“ wurden 1200 amerikanische Millennials befragt.

Millennials, auch Generation Y genannt, wird üblicherweise die Generation genannt, die zwischen 1981 und 1996 geboren wurde. Die Befragten waren laut Alto Investment zwischen 25 und 40 Jahre alt. Alle haben ein jährliches Haushaltseinkommen von 35.000 US-Dollar oder mehr und mindestens 2500 US-Dollar investiert. Zum Vergleich wurden außerdem auch 400 Gen X und 400 Babyboomer befragt.

Wenig Vertrauen in die Börse

Amerikanische Millennials haben nur wenig Vertrauen in die Aktienmärkte. 76 Prozent haben Angst, dass ein Crash ihre gesamten Ersparnisse auf einen Schlag auslöschen würde und für 74 Prozent ist die Börse auf einer Stufe mit Glücksspiel. Immerhin 60 Prozent der befragten Millennials glauben, dass Privatanleger keine großen Erfolge an der Börse erzielen können. Und nur 42 Prozent sind sehr offen gegenüber der Börse und dem Investment in Finanzprodukte. Unter jenen, die offen sind, glauben jedoch 71 Prozent, dass ihr Portfolio nicht ausreichend diversifiziert ist.

Zum Vergleich: Bei den Befragten der Gen X sind es ganze 81 Prozent die glauben, sie würden sämtliche Ersparnisse bei einem Börsencrash verlieren.

Zu wenig Finanzbildung

Die Ergebnisse der Befragung zeigen ein Problem, welches nicht nur in den USA auftaucht, sondern das wir auch in Deutschland immer wieder sehen, wenn es um das Thema Investieren geht: Es fehlt an Finanzbildung. Viele Menschen haben völlig falsche Vorstellungen davon, was Investieren bedeutet und schrecken deshalb davor zurück. Doch die Studie zeigt auch, dass jüngere Generationen sich dem Thema gegenüber offener zeigen – und das ist eine gute Nachricht.

Aktien knapp vor Kryptowährungen

Ganze 85 Prozent der befragten Millennials zeigten sich offen, mehr über alternative Investmentmöglichkeiten wie etwa Kryptowährungen zu erfahren, bei der Gen X waren es immerhin noch 81 Prozent und bei den Babyboomern 70 Prozent. Wichtig hierbei ist für alle Befragten, dass die Alternativen helfen könnten, die finanziellen Ziele zu erreichen. Für einen großen Teil der Millennials bedeutet das den angenehmen Ruhestand.

42 Prozent der befragten Millennials gaben an, Aktien zu besitzen. Investmentfonds sind nicht beliebt. 39 Prozent ist bereits in Kryptowährungen investiert. Bei der Gen X sind es 32 Prozent und bei den Babyboomern gerade einmal 14 Prozent.

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Angst vor Altersarmut

Die Studienergebnisse lassen sich zwar nicht eins zu eins auf den deutschen oder europäischen Markt übertragen. Dennoch zeigte sich auch bei den amerikanischen Millennials eine Sorge vor Altersarmut. 53 Prozent der Befragten befürchtet, sich den Ruhestand nicht leisten zu können, da sie bereits jetzt finanzielle Sorgen haben. Wenig überraschend auch, dass Frauen sich mehr Sorgen machen als Männer. Während 38 Prozend der befragten Männer davon ausgehen, einen angenehmen Ruhestand erreichen zu können, sind es bei den Frauen nur 15 Prozent.