Wie hoch ist die Sicherheit eines Robo-Advisors?

Ist mein Geld mit einem digitalen Vermögensverwalter sicher angelegt?


Bei Geldanlagen sind die Deutschen eher vorsichtig und auf die Sicherheit ihres Geldes bedacht. Girokonto, Sparbuch und Bankeinlagen sind noch immer die meistgenutzten Anlagen – wobei diese Anlageklassen aufgrund der vergleichsweise niedrigen Zinsen eher für die kurzfristige Aufbewahrung geeignet sind. Fonds- und ETF-Anteile sowie Anleihen oder Aktien liegen häufig im Depot bei der eigenen Hausbank um die Ecke oder bei der Direktbank des Vertrauens.

Es gibt allerdings eine moderne Form der Geldanlage, die noch weitere Wünsche als nur die Sicherheit erfüllen möchte: der Robo-Advisor. Ein Robo-Advisor ist ein digitaler Vermögensverwalter, der anhand eines Algorithmus automatisiert ein Portfolio nach individuellen Präferenzen erstellt.

Doch wie sicher sind Robo-Advisors? Können diese recht neuen Systeme mit den altbewährten Bankeinlagen oder den beliebten ETFs mithalten? In diesem Ratgeber möchten wir Orientierung schaffen und Antworten darauf geben.

Das Wichtigste in Kürze:
Die Sicherheit von Robo-Advisors auf einen Blick

  • Robo-Advisor: Ein Robo-Advisor ist ein System aus Algorithmen, dass Portfolios auf der Grundlage von Anlagezielen, Anlagesumme, Risikobereitschaft und anderen Präferenzen einer Anlegerin bzw. eines Anlegers erstellt und Anlageempfehlungen geben kann.

  • Anlageklassen: Je nach Anlagestrategie investieren Robo-Advisors in mehrere Anlageklassen. In der Regel bestehen die Portfolios hauptsächlich aus ETFs. Es können jedoch auch andere Wertpapiere, wie z.B. Aktien oder Anleihen, enthalten sein.

  • Sicherheit: Das mit Robo-Advisors angelegte Geld ist bei einer Insolvenz des jeweiligen Anbieters nicht betroffen. Wertpapiere und ETF-Anteile gelten als Sondervermögen und liegen nicht beim Vermögensverwalter, sondern bei einer Partnerbank.

  • Referenzkontenprinzip: Alle Auszahlungen des Robo-Advisors laufen ausschließlich über ein persönlich festgelegtes Referenzkonto. Die meisten Anlegerinnen und Anleger wählen dafür das eigene Girokonto. Durch das Referenzkontenprinzip wird sichergestellt, dass kein Geld auf ein fremdes Konto ausgezahlt werden kann.

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Ist mein Geld weg, wenn der Robo-Advisor oder die Partnerbank pleite geht?

Insolvenz: Ist mein Geld weg, wenn der Robo-Advisor oder die Partnerbank pleite geht?

Die mitunter größte Angst jeder Anlegerin bzw. jedes Anlegers ist der Totalverlust. Kann das aufgrund einer Insolvenz des Robo-Advisor-Anbieters oder einer Partnerbank passieren? Nein, bei seriösen Robo-Advisors musst du dir keine Sorgen machen.

Die Vermögenswerte liegen nicht direkt beim Anbieter der digitalen Vermögensverwaltung, sondern bei einer Partnerbank. Muss der Robo-Advisor Insolvenz anmelden, sind deine Geldanlagen nicht betroffen. Die getrennte Verwaltung und Aufbewahrung des Vermögens der Anlegerinnen und Anleger minimiert das Risiko.

Doch was passiert, wenn es nicht den Robo-Advisor erwischt, sondern die Bank? Da Robo-Advisors hauptsächlich in ETFs und andere verschiedene Wertpapiere investieren, können Anlegerinnen und Anleger unbesorgt sein. Wertpapiere, d.h. Fonds- und ETF-Anteile in Kundendepots, werden von der Bank nur treuhänderisch verwaltet, d.h. die Wertpapiere der Kundinnen und Kunden werden unabhängig vom Vermögen der Bank verwahrt. Das bedeutet, dass die Wertpapiere auch im Insolvenzfall vollumfänglich den Anlegerinnen und Anlegern gehören und nicht in die Insolvenzmasse einfließen.

Vereinfacht haben wir das nochmal als Infografik dargestellt, wie man sich die Sicherheit von Robo-Advisors vorstellen kann:

Eine Infografik zeigt vereinfacht, wie die Sicherheit einer Geldanlage mit einem Robo-Advisor gewährleistet wird

Unsere Empfehlung: Der Robo-Advisor von Quirion

Quirion bietet ein professionell zusammengestelltes ETF-Portfolio, dass sich durch niedrige Kosten auszeichnet. Dazu gibt es 2,75 % Zinsen p.a. auf das Verrechnungskonto PLUS.

Wie sicher sind meine Daten bei einem Robo-Advisor aufgehoben?

Datenschutz: Wie sicher sind meine Daten bei einem Robo-Advisor aufgehoben?

Gerade im Internet stellt sich die Frage nach dem Datenschutz. Wie hoch ist die Sicherheit deiner Daten bei seriösen Robo-Advisors? Um deine persönlichen Daten und dein Konto vor unberechtigtem Zugriff zu schützen, nutzen die digitalen Vermögensverwalter modernste Verschlüsselungstechniken und halten diese stets up-to-date.

Hackerangriffe können zwar nie hundertprozentig ausgeschlossen werden, doch das gilt für alle digitalen Dienstleistungen und Datenspeicherplätze. Die meisten Robo-Advisors geben zusätzlich an, dass sich ihr Rechenzentrum in Deutschland befindet. Mit all diesen Maßnahmen wird Anlegerinnen und Anlegern der bestmögliche Schutz geboten.

Wie hoch ist das Risiko bei Anlagen mit einem Robo-Advisor?

Anlagerisiko: Wie hoch ist das Risiko bei Anlagen mit einem Robo-Advisor?

Jede Geldanlage am Kapitalmarkt ist einem gewissen Risiko ausgesetzt. Auch ein Robo-Advisor kann dieses Risiko nicht aushebeln. Wie riskant deine Geldanlage mit einem digitalen Vermögensverwalter letzten Endes ist, kannst du in großen Teilen selbst entscheiden. Das System fragt vor deiner Anlage deine Präferenzen ab – dazu zählt auch deine Risikobereitschaft. Möchtest du ein Portfolio mit geringem Risiko, stellt der Robo-Advisor Wertpapiere mit entsprechend höherer Sicherheit zusammen bzw. wählt ETFs mit einer passenden Gewichtung aus.

Der Vorteil bei der Geldanlage mit einem Robo-Advisor ist, dass die meisten Systeme ein automatisches Rebalancing durchführen. Das bedeutet, dass das Portfolio in regelmäßigen Abständen umgeschichtet wird, um die ursprüngliche Gewichtung und damit das Risikoprofil wiederherzustellen. Legst du dein Geld selbst an, ohne einen Robo-Advisor zu nutzen, musst du eigenständig auf das Risiko deines Portfolios achten. Die Gebühren für diesen Service der Robo-Advisors sind meist nicht sehr hoch. Wenn du dich noch nicht so gut mit Fonds, ETFs und Co. auskennst oder dir Zeit sparen möchtest, kann sich ein Robo-Advisor definitiv lohnen.

In unserem Artikel „Robo-Advisor oder selbst anlegen“ kannst du dich über die Vor- und Nachteile der beiden Möglichkeiten, Geld anzulegen, genauer informieren.

Wie unterscheide ich seriöse von unseriösen digitalen Vermögensverwaltern?

Anbieter: Wie unterscheide ich seriöse von unseriösen digitalen Vermögensverwaltern?

Wenn du dich fragst, ob ein Anbieter seriös ist oder nicht, solltest du zunächst auf dein Bauchgefühl hören. Wenn dir eine Geschäftspraktik komisch vorkommt, solltest du dir lieber einen anderen Anbieter für deine Anlage mit einem Robo-Advisor suchen. Vertrauen und Sicherheit ist bei Geldanlagen wichtig. Wirst du dazu aufgefordert, deine Anlagesumme auf das Geschäftskonto des Unternehmens oder gar der Geschäftsführung zu überweisen, kann etwas nicht stimmen.

Seriöse Anbieter eröffnen immer ein Verrechnungskonto für Anlegerinnen und Anleger bei einer ihrer Partnerbanken. Darüber werden alle Ein- und Auszahlungen abgewickelt. Das Verrechnungskonto wird mit einem persönlichen Referenzkonto, in der Regel deinem Girokonto, verknüpft. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Auszahlungen wirklich nur an dich überwiesen werden und nicht auf ein fremdes Konto gelangen.

Zudem solltest du auch bei großen Versprechen vorsichtig sein. Verspricht dir ein Anbieter horrende Renditen und unterschlägt dabei die Risiken, kannst du davon ausgehen, dass irgendetwas nicht stimmt. Genauso solltest du dich auch von Anbietern mit sehr hohen Gebühren fernhalten. Unter Umständen würde dann nämlich von deiner Rendite nichts mehr oder nur noch sehr wenig übrig bleiben.

Um dein Geld überhaupt über einen Robo-Advisor investieren und verwalten zu dürfen, benötigen Anbieter eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BaFin). Nur diese BaFin-Lizenz berechtigt Vermögensverwaltungen dazu, Transaktionen eigenständig durchzuführen, um das Depot nach den vorgegebenen Kundenwünschen zu überwachen und bei Bedarf anzupassen.

Es gibt allerdings auch Robo-Advisor, die das Geld der Anlegerinnen und Anleger nicht selbst investieren, sondern lediglich als Anlagevermittler auftreten. Dafür ist keine BaFin-Lizenz nötig. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass diese Robo-Advisors unseriös sind. Sie eignen sich für Anlegerinnen und Anleger, die ihre anfangs gewählte Anlagestrategie bzw. die Asset Allocation beibehalten möchten. Für Anlegerinnen und Anleger, die sich regelmäßige Anpassungen an die Marktgegebenheiten wünschen, sind sie jedoch ungeeignet.

Ein seriöser Robo-Advisor bietet ein hohes Maß an Sicherheit

Martin Vogt, extraETFMartin Vogt, Education & Content Manager
Investiert ein Robo-Advisor dein Geld ganz überwiegend in Wertpapiere, wie es bei den meisten der Fall ist, kannst du völlig unbesorgt sein: Die Wertpapiere in den Kundendepots sind nämlich rechtlich gesehen Sondervermögen, welches vom Vermögen des Verwalters oder der Bank unabhängig aufbewahrt wird. Somit gehören die Wertpapiere auch im Insolvenzfall vollumfänglich dir und fließen nicht in die Insolvenzmasse ein.
Martin Vogt, Education & Content Manager
Woran erkenne ich einen guten Robo-Advisor?

Vergleich: Woran erkenne ich einen guten Robo-Advisor?

Um einen guten Robo-Advisor zu finden, sind vor allem drei Punkte von Bedeutung:

  1. Track Record (Erfolgsbilanz): Wie hat sich der Anbieter in der Vergangenheit und in Krisenzeiten geschlagen? Wie solvent ist der Anbieter?
  2. Beteiligte Personen: Wer steht hinter dem Robo-Advisor? Welche Erfahrungen haben sie?
  3. Transparenz: Wie transparent geht der Anbieter mit Gebühren, Anlagestrategie und Investitionen um? Kannst du jeden einzelnen Kostenpunkt nachlesen und weißt jederzeit, in welche ETFs, Aktien, Anleihen usw. dein Geld investiert wird?

Darüber hinaus hilft dir unser Robo-Advisor Vergleich, einen guten und zu dir passenden Robo-Advisor zu finden.

In unserer Podcast-Folge „Tipps zur Auswahl eines Robo-Advisors“ zeigen wir dir, worauf du bei der Wahl deines zukünftigen digitalen Vermögensverwalters noch achten solltest.

Robo-Advisor Empfehlungen

In unserem Robo-Advisor Vergleich prüfen wir zahlreiche seriöse Robo‑Advisor auf Herz und Nieren. Mit einem Blick kannst du die digitalen Vermögensverwalter miteinander vergleichen und dir das für dich beste Angebot aussuchen. Auf Basis unseres Robo‑Advisor‑Tests 2023 empfehlen wir dir die folgenden Robo‑Advisor.

Unsere Robo-Advisor Empfehlungen:

Fazit:
So steht es um die Sicherheit von Robo-Advisors

Die digitalen Vermögensverwalter berücksichtigen gleich mehrere Sicherheitsaspekte. Zum einen stellen sie den Datenschutz sicher, indem stets modernste Verschlüsselungstechniken eingesetzt werden. Zum anderen wird durch das Referenzkontenprinzip sichergestellt, dass Auszahlungen aus dem Robo-Advisor nur auf dein Konto getätigt werden können.

Außerdem liegen dein Geld und die Vermögenswerte, in die du über den digitalen Vermögensverwalter investiert hast, nicht beim Robo-Advisor selbst, sondern bei einer Partnerbank. Sollte der Anbieter deines Robo-Advisors Insolvenz anmelden müssen, sind deine Investitionen nicht betroffen. Geht die Partnerbank insolvent, bist du ebenfalls abgesichert. Wertpapiere wie Aktien oder Anleihen sowie ETF- und Fonds-Anteile zählen rein rechtlich gesehen zum Sondervermögen und werden nicht in die Insolvenzmasse einbezogen.

Wie hoch das Risiko bzw. die Sicherheit deines Robo-Advisor-Portfolios ist, kannst du selbst festlegen. Je nach deiner persönlichen Risikobereitschaft und der Anlagestrategie des digitalen Vermögensverwalters ergibt sich ein individuelles Risikoprofil. Bietet der Robo-Advisor ein regelmäßiges Rebalancing an, sorgt das System automatisch dafür, dass durch Umschichten der Vermögenswerte dein Portfolio stets deinem Risikoprofil entspricht.

Wir beantworten dir weitere Fragen rund um die Sicherheit von Robo-Advisors

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