ETFs spielen bei der Augsburger Aktienbank eine wichtige Rolle
Im Rahmen des ETF-Sparplan-Tests 2017 sprach das EXtra-Magazin mit Daniel Hofmann von der Augsburger Aktienbank AG. Daniel Hofmann ist Abteilungsdirektor Handel und Treasury bei der Augsburger Aktienbank AG. Der erfahrene Wertpapierexperte ist seit über 25 Jahren in der Bankbranche tätig, davon 20 Jahre im Privatbanksektor mit Schwerpunkt Handel und Private Banking.
► Zum ETF-Sparplan-Test 2017ETF-Sparpläne haben im vergangenen Jahr die Marke von 300.000 Stück überschritten. Welche Erfahrungen machen Sie hier in Ihrem Unternehmen?
ETFs spielen auch im Hause der Augsburger Aktienbank eine wichtige Rolle.
Die Augsburger Aktienbank bietet sogar standardisierte Vermögensverwaltungen rein auf ETF-Basis an. Damit kann der Kunde von den ETFs und dem professionellen Advisor profitieren.
Der ETF-Markt hat zum Jahreswechsel die Marke von 10 Mrd. Euro überschritten. Wie verhält sich dieses Wachstum zum gesamten Fondsgeschäft?
Der ETF-Anteil bei der Augsburger Aktienbank hat sich ähnlich entwickelt wie der gesamte ETF-Markt.
Denken Sie, der ETF-Boom wird vor allem durch den positiven Markttrend der vergangenen Jahre bestimmt? Wie werden sich die Kunden verhalten, wenn sich der Aktienmarkt nicht mehr so positiv entwickelt? Schlägt dann die Stunde der aktiven Manager?
Das ist eher eine philosophische Frage, ob der Kunde einen aktiven Manager möchte. Der ETF-Markt ist mittlerweile so heterogen, dass es ETFs für alle Marktphasen gibt.
In den vergangenen Jahren wurde das ETF-Sparplan-Angebot vor allem durch no-fee, also gebührenfreie, Angebote bestimmt. Wird dies so weitergehen, oder planen Sie mittelfristig die Sonderangebote zu reduzieren?
Stand heute planen wir keine Änderungen unseres aktuellen Preismodells.
Welche ETFs sind in Ihrem Haus im Rahmen von ETF-Sparplänen besonders gefragt?
Da der deutsche Kunde sich am besten mit dem Heimatmarkt identifizieren kann, ist der ETF auf den Dax der bevorzugte Index.
Welche zusätzlichen Services bieten Sie Ihren Kunden im Bereich der ETF-Sparpläne?
Das Gute bei der Augsburger Aktienbank ist, dass Sparpläne bereits ab 25 € im Monat möglich sind. Zudem wird die Order zu einem aktuellen Kurs ausgeführt und das ohne zusätzlichen ATC-Kosten. Das heißt, die Augsburger Aktienbank bietet kostengünstige, transparente und faire Sparpläne an.
Welche Möglichkeiten sehen Sie, dem Kunden das Angebot an ETFs bzw. ETF-Sparplänen noch schmackhafter zu machen?
Die Augsburger Aktienbank vergleicht auf Wunsch des Kunden aktive Fonds mit dem jeweiligen ETF. Für die Augsburger Aktienbank steht der begeisterte Kunde immer im Mittelpunkt.
Warum sollte sich ein Anleger bei ETF-Sparplänen für die Augsburger Aktienbank entscheiden?
Die Augsburger Aktienbank ist besonders für die Kunden interessant, die transparente und faire Preise wollen, aber gleichzeitig bei Bedarf einen kompetenten Ansprechpartner benötigen.
Zuletzt wurden von den ETF-Anbietern verschieden Portfolio-ETFs, Dachfonds oder ETF-Musterportfolios angeboten. Wie kommen diese Anlagekonzepte bei Ihren Kunden an?
Nachdem die Augsburger Aktienbank alle Varianten anbietet, ist es je nach Kunde unterschiedlich, welche der Möglichkeiten er nutzt. Alle Varianten werden bei der Augsburger Aktienbank von den Kunden nachgefragt.
Online-Vermögensverwaltungen verzeichnen derzeit ein stärkeres Wachstum und vor allem Medienecho. Die Direktbanken haben hier bisher kaum Angebote am Markt. Woran liegt das? Können Sie nicht mehr so innovativ sein, seit Einführung des Online-Handels?
Ich glaube, dass die allgemeine Unsicherheit und Innovationshemmung durch die Regulatorik, insbesondere MiFID II und deren Product Governance, die abwartende Haltung erklärt.
Wie kann die Branche es schaffen, dass sich mehr Anleger dem Thema Geldanlage am Kapitalmarkt widmen?
Das ist eine gute Frage, mit der sich schon viele Autoren beschäftigt haben. Die Zurückhaltung beim Thema Aktieninvestment ist nur zum Teil durch die „typisch-deutsche“ Risikoaversion oder negative Erfahrungen zu erklären. Eine wichtige Rolle spielen auch die steuerliche Ungleichbehandlung und die mangelnden Kenntnisse über Aufbau und Funktionsweise der Kapitalmärkte. Die Augsburger Aktienbank unterstützt ihre Kooperationspartner und Kunden durch eine Vielfalt von Informationsveranstaltungen und Schulungen. Auch andere Banken und Produktgesellschaften sollten viel stärker zur Aufklärung über Chancen und Risiken von Geldanlagen beitragen.
Können Sie einen typischen ETF-Anleger bei der Augsburger Aktienbank näher beschreiben?
“Den ETF-Anleger“ gibt es m. E. nicht. Oft sehen wir, dass Kunden für ein Thema einen aktiven Fonds wählen und für ein anderes Thema einen ETF. So unterschiedlich, wie die persönliche Situation des Kunden ist letztlich auch seine Depotstruktur.
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