Warum dieser Südkorea-ETF einen Blitzstart im neuen Jahr hingelegt hat
Trotz Pandemie läuft der Export von Südkorea wie am Schnürchen. Analysten rechnen 2021 mit einem starken Gewinnwachstum. Der Leitindex haussiert, ein ETF zieht mit.
Südkorea hat innerhalb weniger Jahrzehnte die Transformation vom Agrarstaat zur Hightech-Nation geschafft. Unterhaltungselektronik von Samsung ist allgegenwärtig. Auch bei Prozessoren und Speicherchips hat Südkorea weltweit eine große Bedeutung. Der Aktienmarkt kennt seit dem ersten Einbruch aufgrund der Pandemie im März 2020 kein Halten mehr und steigt immer weiter.
Das sieht auch Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank so: „Der Leitindex KOSPI legte seit Jahresbeginn in Euro bereits um weitere neun Prozent zu und stieg zuletzt auf ein Allzeithoch.“
Gute Perspektive für Südkoreas Exportbranche
Auch mit Blick auf die weitere Zukunft stehen die Chancen für Südkorea gut. Die Gründe in Kürze: Die Nachfrage nach südkoreanischen Produkten ist trotz Pandemie ungebrochen. „Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen in vielen Abnehmerländern profitiert der exportorientierte Aktienmarkt Südkoreas von der anhaltend hohen Nachfrage aus dem Ausland. Im Dezember lagen die Exporte 12,6 Prozent über dem Vorjahreswert, der Export von Halbleitern stieg sogar um 30 Prozent. Die Widerstandsfähigkeit des Verarbeitenden Gewerbes weltweit, die durch die starken Einkaufsmanagerindizes für den Sektor im Dezember unterstrichen wurde, dürfte die Exporte auch zukünftig stützen“, erklärt Stephan.
Wenn sich im weiteren Jahresverlauf 2021 die Weltkonjunktur festigt, dürfte sich nach Ansicht des Experten zusätzlich positiv auf Südkorea auswirken. Stephan verweist auf Analystenschätzungen, die in für Südkorea mit einem Gewinnwachstum um 50 Prozent rechnen.
Südkorea-ETF mit Blitzstart ins Jahr 2021
Um in Südkoreas Aktienmarkt zu investieren, können Anleger neben spezialisierten Fonds auch auf den Xtrackers MSCI Korea UCITS ETF (WKN: DBX1K2) setzen. Dieser bildet 106 Positionen ab. Allerdings gehört dazu auch Samsung mit einem Fondsanteil von dreißig Prozent sowie einige Tochterunternehmen Samsungs. Anleger sollten sich dieser Klumpenrisiken bewusst sein. 2021 kletterte der ETF bereits um 9,5 Prozent. Der ETF kostet jährlich 0,65 Prozent.
Autor Nico Popp
Seit 2006 schreibt Nico Popp über Börse und Geldanlage und
veröffentlichte bereits bei Capital, der Financial Times Deutschland
oder der deutschen Ausgabe des Wall Street Journal. Für extraETF.com
beleuchtet er attraktive ETFs, gibt Anlegern wertvolle Tipps und
kommentiert das aktuelle Geschehen in Branchen und Märkten.