2. Juli 2019
Das Pendel am Markt könnte zu Gunsten von US-Aktien ausschlagen, glauben Experten.

US-Aktien ohne Währungsrisiko

Das Pendel am Markt könnte zu Gunsten von US-Aktien ausschlagen, glauben Experten. Wie Anleger zudem Währungsrisiken ausschalten.

Wo spielt künftig die Musik? Bei US-Aktien oder bei Titeln aus Europa? Die Experten der Fondsvermögensverwaltung Moventum haben zuletzt Aktien aus den USA gegenüber europäischen Titeln übergewichtet. Dies ist das Ergebnis der quartalsweise stattfindenden Asset-Allocation-Konferenz zur Ausrichtung der Depots. Obwohl man bei Moventum aktuell bei US-Aktien größere Chancen sieht, sollten Anleger Währungsrisiken nicht ignorieren. „Wir setzen dies deshalb mit währungsgesicherten Fonds um und betrachten es als reine Vorsichtsmaßnahme. Eine aggressivere Geldpolitik der Fed im Vergleich zur EZB könnte jedoch auf den US-Dollar drücken“, kommentiert Sascha Werner, Portfoliomanager bei Moventum die jüngste Portfolio-Anpassung. 

Trump als Risikofaktor

Obwohl man bei Moventum für US-Aktien positiv gestimmt ist, betont der Fondsvermögensverwalter die Risiken einer weltweiten Rezession. Diese hätten deutlich zugenommen. Zwar wären die Konjunkturdaten für das erste Quartal besser ausgefallen als erwartet, doch sei dies als positiver Ausrutscher zu werden, so glaubt man bei Moventum. Hinzu komme ein weiterer Risikofaktor:  „Es ist immer wieder der US-Präsident, der mit seinen Ideen und Meinungen die Märkte durcheinanderwirbelt“, sagt Werner. Der von ihm selbst geschürte Optimismus, den Handelskonflikt mit China beizulegen, sei nicht nur verflogen, sondern habe sich sogar zum Negativen gewandelt. „Die Aktienmärkte zeigen sich davon noch relativ unbeeindruckt – genau wie von den zunehmenden Spannungen am Persischen Golf. Kriegerische Handlungen könnten an den Kapitalmärkten jedoch zu deutlichen Verwerfungen führen.“

Aktives Handeln scheint geboten

Angesichts dieser Gemengelage scheinen Anleger mit einem aktiven Ansatz, wie ihn Moventum bietet, gut positioniert zu sein. Selbstentscheider, die Risikofaktoren selbst beurteilen, können allerdings auch auf ETFs setzen. Um US-Aktien stärker zu gewichten und Währungsrisiken zu reduzieren, bietet sich beispielsweise der  iShares S&P 500 EUR Hedged UCITS ETF (WKN: A1C5E9) an. Der ETF bildet den US-Index S&P 500 ab und wird in Euro gehandelt. Aktuell sind knapp 3,4 Milliarden Euro investiert. Die Gesamtkostenquote des ETF, der 2019 bislang eine Rendite von 16,5 Prozent eingebracht hat, liegt bei 0,2 Prozent.