So profitieren Anleger von der neu entflammten Reiselust
Sie ist zurück, die große Reiselust. Nachdem die Branche während Corona eine schmerzhafte Pause einlegen musste, ist 2023 trotz anderer Krisen alles beim Alten. Wie können Anleger profitieren?
Egal ob Sonne, Strand und Meer oder frische Bergluft – die Menschen reisen wieder. Das zeigte sich bereits früh im aktuellen Jahr. Im Januar 2023 lagen die Umsätze der Reisebranche doppelt so hoch wie im selben Monat 2022. Und selbst die Umsätze des Januars 2019 – bevor die Welt von der Pandemie lahmgelegt wurde – waren um zwölf Prozent niedriger als in diesem Jahr.
Reiselust treibt Branche zur Rekordjagd
Dieser Trend setzte sich fort. Laut Schätzungen der Statista Market Insights wird die deutsche Reise- und Tourismusbranche in diesem Jahr das Niveau von vor der Corona-Krise übertreffen. Der Umsatz wird 2023 etwa 62,2 Milliarden Euro betragen. Daran ändern auch Inflation und Energiekrise nichts, ebenso scheint die Branche das große Chaos des Sommers 2022 hinter sich gelassen zu haben.
Die Deutschen gehören weltweit trotz gestiegener Kosten zu den Reiseweltmeistern. Besonders gern reisen sie auf dem eigenen Kontinent. 2022 war es sogar das eigene Land, in dem besonders viele Deutsche ihre Ferien verbrachten. Seit Jahren stehen jedoch auch Italien, Österreich und Spanien ganz oben in der Gunst.
Weiteres Wachstum erwartet – so profitieren Anleger
Weltweit soll der Umsatz im Reisen & Tourismus-Markt im laufenden Jahr schätzungsweise etwa 802,80 Milliarden Euro betragen – bis 2027 wird ein Umsatz von 973,50 Milliarden Euro erwartet. Die Branche ist also auch für Anlegerinnen und Anleger wieder interessant.
Wer vom Wachstum profitieren möchte, sollte sich bei ETFs mit Tourismus-Schwerpunkt umsehen. Ein Produkt, dass Anleger in Erwägung ziehen könnten ist der HANetf The Travel UCITS ETF (WKN: A3CPGE). Mit dem ETF können Anleger an der Wertentwicklung von Unternehmen aus der Reisebranche partizipieren. Der ETF berücksichtigt vier Kategorien: Fluggesellschaften, Hotelunternehmen, Kreuzfahrtunternehmen und Reisebüro-/Verlagsunternehmen bzw. Online-Buchungsunternehmen.
Der ETF holt auf
Der ETF liegt seit Auflage im Juni 2021 noch leicht in Minus. Doch im laufenden Jahr konnte er einen großen Satz nach vorne machen. Zu beachten ist hierbei die etwas höhere Volatilität, die ein auf eine Branche konzentrierter ETF mit sich bringt. Daher sollten Themen-ETFs in der Regel nicht mehr als fünf bis zehn Prozent im Portfolio ausmachen.
Autor Katja Brauchle
Katja Brauchle ist eine erfahrene Online-Redakteurin mit einem Schwerpunkt auf Finanzthemen. Nach zwei Jahren Festanstellung bei extraETF ist sie nun nebenberuflich als freie Redakteurin tätig. Sie arbeitet derzeit als Content Strategy Managerin bei der Augsburger Allgemeinen.
Nachdem die Coronajahre auch die Tourismusbranche hart getroffen hatten, setzt seit 2022 eine spürbare Erholung ein. Das zeigt auch die Entwicklung eines ETFs.