Schwellenländer vor Comeback?
Betrachtet man die weltweiten Kapitalflüsse, sind Schwellenländer wieder im Kommen. Welche Argumente es sonst noch für Schwellenländer gibt und wie Anleger investieren können.
Noch 2015 zogen sich viele Anleger aus Schwellenländern zurück. Die Dollarstärke und das damit resultierende Finanzierungsproblem vieler Schwellenländer machte Investoren nervös. Nun zeigen aktuelle Zahlen des ETF-Anbieters Blackrock, dass insbesondere Schwellenländer-ETFs wieder gefragt sind. Während der vergangenen drei Wochen seien weltweit 5 Milliarden US-Dollar in passive Produkte auf Schwellenländer geflossen, so Blackrock. Vor allem Brasilien, Indien und Taiwan hätten von den jüngsten Zuflüssen profitiert. Dazu Ursula Marchioni, Chief Strategist bei iShares: „Während die ökonomischen und politischen Risiken weiter bestehen, zeigen die weltweiten Kapitalflüsse, dass Investoren ihre Untergewichtung in Schwellenländern auflösen und damit beginnen, in den relativen Bewertungsniveaus dieser Märkte und dem schwachen US-Dollar Chancen zu sehen.“
Schwellenländer haben sich weiterentwickelt
Schwellenländer waren während der vergangenen Jahre eine klare Erfolgsgeschichte. Während die Wachstumsraten in Industrieländern stagnierten, wuchsen Schwellenländer weiter dynamisch. Volkswirte betonen zudem immer wieder, dass viele Schwellenländer strukturelle Probleme angepackt und beseitigt hätten. Erst kürzlich berichtete einer der wichtigsten Unternehmer Indiens im Wirtschaftsmagazin Capital von den Fortschritten im Land, das in den Augen vieler Investoren noch immer als Hort der Korruption und Vetternwirtschaft gilt.
Alle Schwellenländer in einem ETF
Anleger, die sich in Schwellenländern positionieren wollen, können dies mit dem Amundi ETF MSCI Emerging Markets UCITS ETF (WKN: A1C9B1) tun. Der ETF misst die Performance der Aktienmärkte von Schwellenländern von Ägypten, Brasilien, Chile, China, Indien, Indonesien, Kolumbien, Korea, Malaysia, Marokko, Mexiko, Peru, Philippinen, Polen, Russland, Südafrika, Taiwan, Thailand, Tschechische Republik, Türkei und Ungarn. Derzeit sind 440 Millionen Euro investiert. Im laufenden Jahr machte der ETF 3,8 Prozent gut. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,2 Prozent.
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