Bewusst neue Wege gehen mit diesem Frontier-Markets-ETF
Aufstrebende Volkswirtschaften sind in vielen Depots nicht angemessen repräsentiert, finden Experten. Mit diesem Frontier-Markets-ETF lässt sich das ändern!
Ausgetretene Pfade oder neue Wege? Diese Frage müssen sich auch Anleger stellen. Lutz Neumann, Leiter Vermögensverwaltung bei der Hamburger Sutor Bank, rät Privatanlegern mit Blick auf 2020 zu Investments in Aktien. „Viele sehen bei Aktien nur das kurzfristige Schwankungsrisiko, jedoch nicht die langfristigen Ertragschancen“, so der Anlage-Profi. Um den Niedrigzinsen zu entkommen, seien Aktien aber weitgehend alternativlos. Wer sich für Aktien entschieden habe, sollte bewusst neue Wege gehen und nicht ausschließlich auf Standard-Indizes wie den MSCI World setzen. Diese seien erstens nach Marktkapitalisierung gewichtet und würden außerdem nur geringfügig und indirekt von der Entwicklung in Schwellenländern profitieren. Auch seien viele Indizes statt nach tatsächlicher Wirtschaftsleistung nach Marktkapitalisierung gewichtet.
Mischverhältnis zu Gunsten von Schwellenländern ändern
„Die Schwellenländer haben einen Anteil an der weltweiten Wirtschaftsleistung von rund einem Drittel, vereinen aber nur rund ein Zehntel der weltweiten Marktkapitalisierung auf sich. Die Industriestaaten kommen dagegen mit einem Anteil an der weltweiten Wirtschaftsleistung von zwei Dritteln auf einen Anteil an der weltweiten Marktkapitalisierung von annähernd 90 Prozent“, sagt Lutz Neumann. Dies führe dazu, dass Schwellenländer in vielen Depots zu gering gewichtet seien. „Während die Marktkapitalisierung eines Landes eher eine Momentaufnahme ist, gibt die Wirtschaftsleistung fundiert Auskunft über die Leistungsfähigkeit eines Landes, und damit über zukünftiges Renditepotenzial. Depots, die sich an der weltweiten Marktkapitalisierung orientieren, sind daher in Emerging Markets stark untergewichtet. Empfehlenswert ist vielmehr ein Mischungsverhältnis von einem Drittel Emerging Markets und zwei Dritteln Industrieländer“, rät der Anlage-Profi.
Frontier-Markets-ETF als Nische
Um ein Portfolio um sich entwickelnde Märkte zu erweitern, bieten sich neben aktiven Strategien auch ausgewählte ETFs an. Der Xtrackers S&P Select Frontier Swap UCITS ETF (WKN: DBX1A9) bündelt Aktien aus aufstrebenden Volkswirtschaften unterhalb der Emerging-Markets-Kategorie. Typische Vertreter sind Kuwait (29,23%), Vietnam (16,82%) oder Argentinien (14,01%). Insgesamt stecken vierzig Aktien im Index. 2019 legte der ETF um 17,3 Prozent zu. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,95 Prozent.
Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.
Autor Redaktion
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Bei der Geldanlage denkst du sicher gleich an die USA oder Deutschland, doch selbst Exoten sind mit ETFs investierbar. Wir stellen dir interessante vor.