22. September 2015
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Mutige Anleger setzen jetzt auf Russland

Russlands Wirtschaft dürfte mittelfristig von weiteren Zinssenkungen und einem Anstieg der Ölpreise profitieren.

Russland steckt in einer Krise: Laut einer Prognose des Wirtschaftsministers Alexej Uljukajew wird das Bruttoinlandsprodukt des größten Landes der Erde in diesem Jahr um 3,3 Prozent schrumpfen. Gründe hierfür sind der deutliche Rückgang der Ölpreise und die Sanktionen des Westens. Erfreulicherweise erwartet der Internationale Währungsfonds (IWF) 2016 in Russland einen Anstieg der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent.

Weitere Zinssenkungen sind dringend notwendig

Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank in Russland, Jaroslaw Lissowolik, ist davon überzeugt, dass die Strategie von Russlands Zentralbank auf eine Aufwertung des Rubels in Relation zum US-Dollar abzielen sollte. Denn je stärker der Rubel ist, desto geringer ist die Inflation und umso größer sind die Möglichkeiten für weitere Zinssenkungen durch die russische Zentralbank. Zuletzt hat die Notenbank des Riesenreichs den Leitzins im Juli gesenkt – von 11,5 auf 11,0 Prozent. Dies war die fünfte Zinssenkung seit Jahresbeginn. Unabhängig davon sind weitere Zinssenkungen dringend notwendig, weil viele russische Unternehmen investieren wollen, aber aufgrund der hohen Zinsen keine Kredite aufnehmen können.

Ölpreise könnten 2016 steigen

In Russland erwirtschaften Öl- und Gaskonzerne rund ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts. Daher ist die künftige Entwicklung der Ölpreise für das Land von großer Bedeutung. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich das „schwarze Gold“ im kommenden Jahr verteuern könnte. Denn das globale Angebot dürfte sich trotz der Ausweitung der Ölproduktion im Iran verringern, weil in den USA die Fördermenge voraussichtlich deutlich sinken wird. Zudem erwartet die US-Energiebehörde EIA einen Anstieg des weltweiten Ölbedarfs um 1,3 Millionen Barrel pro Tag. Zehn russische Blue Chips in einem Index Die Kurse russischer Aktien dürften mittelfristig moderat steigen. Deshalb können mutige Anleger einen kleinen Betrag in einen Lyxor-ETF (WKN: LYX0AF) investieren, der die Entwicklung des Dow Jones Russia Titans 10 abbildet. In diesem Index sind zehn russische Blue Chips enthalten. Die drei am höchsten gewichteten Indexpositionen sind die Anteilscheine von Gazprom (19,1 Prozent), Lukoil (18,1 Prozent) und Magnit (13,2 Prozent). Die jährliche Gesamtkostenquote des synthetisch replizierenden ETFs beträgt 0,65 Prozent.

Martin Münzenmayer für de.extraetf.com

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