24. Februar 2023
So bietest du mit deiner Geldanlage der Inflation die Stirn

Mit diesem Europa-ETF kannst du die hohe Inflation schlagen

Die Inflation ist weiterhin schwindelerregend hoch. Um der Teuerung zu begegnen solltest du dir einen Europa-ETF einmal ansehen.

Für die Inflation in Deutschland geben die Fachleute noch keine Entwarnung. Nach einem Rückgang im November und Dezember ist die Inflationsrate im Januar wieder leicht auf 8,7 Prozent gestiegen. Anlegern wird daher häufig geraten, auf Aktien zu setzen, da diese in einem inflationären Umfeld ihr Kapital erhalten. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, denn die Unternehmen müssen über eine entsprechende Marktmacht verfügen, um die gestiegenen Kosten auch an ihre Kunden weitergeben zu können.

Mit einem Europa-ETF auf die richtigen Unternehmen bauen

Es kommt also darauf an, auf die richtigen Branchen und Unternehmen zu setzen. Besonders geeignet erscheint hier der iShares STOXX Europe 600 Personal & Household Goods UCITS ETF (WKN: A0H08N). Obwohl der Begriff Luxus im Namen des ETFs fehlt, bietet er einen sehr guten Zugang zur Branche. Die Kunden der Luxusgüterindustrie gelten als wenig preissensibel, schließlich signalisiert ein hoher Preis eine höhere Exklusivität.

Anleger des ETFs profitieren davon, dass die größten Luxusgüterhersteller fast ausnahmslos in Europa beheimatet sind. Zwar sind 56 Prozent des Vermögens dem zyklischen Konsumgütersektor zuzuordnen, doch handelt es sich dabei überwiegend um Aktien aus dem deutlich weniger zyklischen Luxussektor.

Welche Trends für die Luxus-Industrie sprechen

So konnte die Top-Position LVMH, im ETF mit 23 Prozent gewichtet, den Umsatz organisch um 17 Prozent steigern. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, erzielt der Konzern sogar den 1,5-fachen Umsatz. Die Bruttomarge liegt bei 68,4 Prozent, die operative Marge bei 26,5 Prozent. Beide Werte sind Ausdruck der Stärke des Unternehmens, das mit seinen fünf Segmenten und 75 Marken über verschiedene Luxussegmente diversifiziert ist. Auch für das laufende Jahr zeigte sich CEO und Mehrheitsaktionär Bernard Arnault angesichts der Öffnung in China recht zuversichtlich.

Auch langfristig spricht vieles für China als Wachstumsmotor für die Luxusgüterindustrie. Zwar steigt die Zahl der Millionäre weltweit, aber vor allem in Asien wächst der Wohlstand besonders stark. Im Gegensatz zu Europa gibt es dort auch deutlich weniger Understatement, was wiederum den Luxushäusern hilft. Zudem profitiert die Branche davon, dass auch Frauen immer wohlhabender werden und eher persönlichen Luxus in Form von Handtaschen, Lederwaren, Kleidung, Accessoires und Schmuck kaufen. Zudem wecken die Konzerne mit ihren starken Marken so viel Begehrlichkeit, dass die Käufer der Produkte aus allen Einkommensschichten kommen.

Europa-ETF: Markenartikel als noch stärkere Absicherung

Darüber hinaus investieren Anleger mit dem ETF in europäische Hersteller von Markenartikeln für den täglichen Haushaltsbedarf. Kaum ein Haushalt kommt ohne Produkte von Unilever oder Reckitt Benckiser aus. Größenvorteile und bekannte Marken verschaffen den Unternehmen eine starke Verhandlungsposition bei Preisverhandlungen. Die drittgrößte Position ist der Weltmarktführer für Kosmetik L’Oréal, der mit seinem hochpreisigen Angebot fast schon zu den Luxusgüterkonzernen gezählt werden kann.

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Unter den zehn größten Werten finden sich auch die Tabakkonzerne British American Tobacco und Imperial Brands, die ein gesundheitsschädliches Produkt herstellen und dennoch prächtig daran verdienen. Zuletzt ist die Raucherquote bei Jugendlichen in Deutschland sogar wieder angestiegen. Neben diesem moralischen Problem ist es vor allem die hohe Abhängigkeit der Luxusgüterindustrie vom chinesischen Markt, die zum Problem für Anleger des ETFs werden könnte. Vor dem Hintergrund der zunehmenden politischen Spannungen zwischen den USA und China sollte dieser Aspekt nicht außer Acht gelassen werden.