Mit dem Fidelity Digital Health ETF von den Therapien der Zukunft profitieren?
Die Alterung der Gesellschaft und die Digitalisierung sind zweifellos zwei der wichtigsten Megatrends der Zukunft. Digital Health als Thema der Zukunft.
Auch die jüngsten Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz ermöglichen neue Anwendungen. Die digitale Medizin erhält dadurch starken Rückenwind. Dies ist auch dringend notwendig, um den Herausforderungen einer wachsenden und alternden Weltbevölkerung, des Fachkräftemangels und der explodierenden Gesundheitsausgaben zu begegnen.
In Digital Health investieren
Mit dem Fidelity Digital Health UCITS ETF (WKN: A3DNZJ) können Anleger gezielt in Anbieter von Management von Gesundheitsdaten, vernetzten Gesundheitsgeräten, chirurgischer Robotik, Telemedizin und anderen technologiebasierten Produkten und Dienstleistungen investieren. Die Unternehmensberatung Roland Berger prognostiziert für das Jahr 2026 ein weltweites Marktvolumen von einer Billion Euro. Mindestens 50 Prozent des Portfolios werden in Unternehmen mit einem guten Nachhaltigkeitsrating investiert.
Der ETF enthält 46 Aktienpositionen, von denen 48 Prozent kleine und 27 Prozent mittelgroße Unternehmen sind. Wie bei vielen anderen ETFs liegt der Schwerpunkt mit einer Gewichtung von 70 Prozent auf Nordamerika. Die Top 10 machen 37 Prozent des Portfolios aus. Mit Ausnahme von Koninklijke Philips, Insulet Corporation und JD Health International weisen die Top 10 sowohl Renditen auf das eingesetzte Kapital als auch operative Margen im zweistelligen Prozentbereich auf.
Sonova ist ein Profiteur der aktuellen Umwelt
Eines dieser Unternehmen ist Sonova, ein weltweit führender Anbieter von Hörsystemen. Das vertikal integrierte Geschäftsmodell deckt alle Stufen der Wertschöpfungskette ab. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2022/23 eine Bruttomarge von 70,8 Prozent und eine operative Marge von 21,0 Prozent. Diese wurden im Vergleich zum Vorjahr vor allem durch die Übernahme des Consumer-Geschäfts von Sennheiser belastet, entsprechen aber weiterhin starken Werten. Das organische Umsatzwachstum betrug allerdings nur 2,3 Prozent und wurde durch die Nichtverlängerung eines Vertrages mit einem großen US-Kunden belastet.
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Langfristig bleiben die Aussichten jedoch gut. Bereits heute leben weltweit mehr als 1,5 Milliarden Menschen mit Hörverlust. Bis 2050 könnten es nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation 2,5 Milliarden sein. Die Folgen eines unbehandelten Hörverlusts sind weitreichend: Soziale Isolation, ein erhöhtes Risiko für Demenz und Depressionen sowie ein erhöhtes Sturz- und Verletzungsrisiko können unter anderem die Folge sein. Die Kosten dieser Folgeerkrankungen belaufen sich auf 980 Milliarden US-Dollar pro Jahr, und jeder in die Hörversorgung investierte Dollar bringt fast 16 US-Dollar zurück. Zusammen mit der steigenden Akzeptanz ergibt sich daraus ein spannender Wachstumsmarkt.
Zugang zu etwas anderen Digitalisierungsgewinnern
Sonova ist ein gutes Beispiel für die Unternehmen im Fidelity Digital Health UCITS ETF. Diese sind oft schon reifer und stabiler als die Aktien spekulativer Unternehmen aus dem Technologiesektor, wie man sie beispielsweise aus den Portfolios von Cathie Wood oder Frank Thelen kennt. Seit Auflegung im August 2022 hat sich der ETF mit einem kumulierten Verlust von 19 Prozent allerdings alles andere als gut entwickelt. Auf diesem günstigen Einstiegsniveau könnte sich aber durchaus eine attraktive Gelegenheit bieten.
Denn die operative Entwicklung scheint bei den meisten Unternehmen weiterhin in Ordnung zu sein. Auch der langfristige Trend zur Digitalisierung wird sich im Gesundheitssektor fortsetzen. Der Eintritt von Big Tech stellt aufgrund des wachsenden adressierbaren Marktes und der zunehmenden Schnittmenge mit den eigenen Kompetenzen ein wesentliches Risiko dar. Die jährlichen Kosten liegen mit 0,5 Prozent im akzeptablen Bereich.
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Autor Florian Hainzl
Florian Hainzl arbeitet als freier Mitarbeiter für extraETF. Er konzentriert sich dabei auf Unternehmen und Branchen, die von hoher Qualität geprägt sind. Er hat Betriebswirtschaftslehre studiert und arbeitet als BI-Entwickler. Seit 2018 teilt er sein Fachwissen auch mit den Lesern der deutschen Ausgabe von Motley Fool.