Analysten der Commerzbank erwarten im nächsten Jahr einen deutlichen Anstieg des Kakaopreises. Von einer solchen Entwicklung können Anleger mit einem ETC profitieren.
Im Juli 2014 erklärte der Investor Jim Rogers in einem Interview, dass der Superzyklus im Rohstoffsektor noch zwei bis fünf Jahre andauern werde. Viele Finanzexperten sehen dies jedoch anders. Beispielsweise vertritt der für die Citigroup tätige Analyst Aakash Doshi die Meinung, dass der Superzyklus in der Rohstoffbranche vorbei ist. Darüber hinaus ist es eine Tatsache, dass sich viele Rohstoffpreise in den zurückliegenden Monaten enttäuschend entwickelt haben. Und mit großer Wahrscheinlichkeit werden die Preise mancher Rohstoffe mittelfristig weiter korrigieren. Es gibt allerdings Ausnahmen wie zum Beispiel Kakao, der für die Herstellung von Schokolade benötigt wird.
Angebotsdefizit auf dem Kakaomarkt
Von großer Bedeutung bezüglich der weiteren Entwicklung des Kakaopreises ist die zunehmende Lust der Chinesen auf Schokolade. Ein Grund für diesen Trend ist die wachsende Mittelschicht im Reich der Mitte, die sich jederzeit ein bisschen Luxus gönnen kann – und dazu zählt auch Schokolade. Infolgedessen ist ein Angebotsdefizit auf dem Kakaomarkt entstanden: Gemäß den Angaben der in London ansässigen Internationalen Kakao-Organisation (ICCO) übersteigt die weltweite Kakaonachfrage das Angebot in den zwölf Monaten bis zum 1. Oktober 2014 um rund 70.000 Tonnen. Dieses Defizit werde bis Ende 2018 bestehen, glaubt ICCO-Statistikchef Laurent Pipitone.
Mit diesem ETC können Anleger auf einen Anstieg des Kakaopreises setzen
Aufgrund des Angebotsdefizits gehen die Analysten der Commerzbank davon aus, dass der Kakaopreis um rund 15 Prozent steigen wird. Daher können risikofreudige Anleger einen kleinen Betrag in den von der Commerzbank aufgelegten ETC (WKN: ETC059) auf den Cocoa Daily Long Index investieren. Dieser Index bildet die tägliche prozentuale Veränderung eines Kakao-Futures im Verhältnis eins zu eins ab. Ein Manko dieses synthetisch replizierenden ETCs ist die relativ hohe Gesamtkostenquote von 1,9 Prozent per annum.
von Martin Münzenmayer
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Autor Redaktion
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Die Commerzbank und die Société Générale haben einen Kaufvertrag für den Geschäftsbereich Equity Markets & Commodities (EMC), also den Aktien- und Rohstoffbereich, unterschrieben.
Betroffen ist damit auch die ETF-Sparte. Am 3. Juli 2018 hatten die beiden Banken bereits eine Vereinbarung...