Ist dieser beliebte Wasser-ETF bereit für das Comeback 2024?
Auch, wenn die jüngere Vergangenheit schwierig war, so bleibt für Privatanleger ein Wasser-ETF dennoch weiterhin aussichtsreich.
Der iShares Global Water UCITS ETF hat sich in den vergangenen drei Jahren unterdurchschnittlich gegenüber dem MSCI World entwickelt. Dadurch wurden einige Anleger möglicherweise verunsichert. Langfristig betrachtet ist die Performance des ETF jedoch gut und auch die Megatrends sprechen für das Thema Wasser. In diesem Artikel gehen wir auf die Zusammensetzung des ETF ein und diskutiere, ob das Produkt im Jahr 2024 vor einem Comeback steht.
Ein Wasser-ETF im Portrait
Der iShares Global Water UCITS ETF (WKN: A0MM0S) ist ein börsengehandelter Fonds, der in Unternehmen investiert, die im Wassersektor tätig sind. Ziel des Fonds ist es, die Wertentwicklung des S&P Global Water Index abzubilden. Dieser Index umfasst Unternehmen aus der ganzen Welt, die in verschiedenen Bereichen des Wassersektors tätig sind, wie Wasserversorgung, -infrastruktur, -ausrüstung und -materialien.
Trotz der unterdurchschnittlichen Performance in der jüngeren Vergangenheit könnte das Thema Wasser vor einem Comeback stehen. Denn der Wassersektor ist ein langfristiger Wachstumsmarkt. Die Weltbevölkerung wächst und mit ihr der Bedarf an sauberem Trinkwasser und Abwasserentsorgung. Schon heute haben laut Unicef weltweit rund zwei Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Wasser. Zudem ist zu erwarten, dass der Klimawandel die Wasserknappheit in einigen Regionen der Welt weiter verschärfen wird. Die Bedeutung von Unternehmen, die Lösungen für diese Herausforderungen anbieten, dürfte daher in den kommenden Jahrzehnten weiter zunehmen.
Problematische Zusammensetzung im Detail
Der Wasser-ETF ist breit über den Sektor diversifiziert und umfasst derzeit 56 Positionen. Die größten Positionen sind Xylem, American Water Works, United Utilities und Severn Trent, die zusammen rund 28 Prozent des Portfolios ausmachen. Die Top 10 sind mit 52,2 Prozent relativ hoch gewichtet. Die Sektoren Industrie und Versorger dominieren den ETF mit einer Gewichtung von zusammen 89 Prozent. Die größten Länderpositionen sind die USA und Großbritannien, die zusammen rund 65 Prozent des Portfolios ausmachen.
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Ein Blick auf die größten Positionen im iShares Global Water UCITS ETF zeigt, dass diese vor einer Reihe von Aufgaben stehen. Xylem hat zwar eine hohe Qualität und eine starke Marktposition im Bereich der Wasseraufbereitung und -analyse, ist aber hoch bewertet und die Aktionäre wurden durch eine Übernahme in diesem Jahr stark verwässert. American Water Works, United Utilities und Severn Trent sind Versorger mit hoher Kapitalintensität und hohem Verschuldungsgrad. Aufgrund der hohen Gewichtung dieser Aktien im ETF sehe ich Fragezeichen hinsichtlich der möglichen Rendite für Anleger.
Bessere Alternative für Anleger
Aus diesen Gründen würde ich nicht auf den iShares ETF setzen, um vom Megatrend Wasser zu profitieren. Auch die Gesamtkostenquote von 0,65 Prozent erscheint mir in diesem Zusammenhang etwas zu hoch. Da der Wassersektor aber ein langfristiger Wachstumsmarkt ist, können sich Anleger durchaus nach Alternativen umsehen.
Interessant könnte hier zum Beispiel der deutlich kleinere L&G Clean Water UCITS ETF (WKN: A2PM52) sein. Dieser hat sich in den vergangenen drei Jahren etwas besser entwickelt als der iShares-ETF und lockt mit einer etwas günstigeren Gesamtkostenquote von 0,49 Prozent. Die zehn größten Positionen sind hier mit einem Gewicht von 26,4 Prozent deutlich geringer gewichtet. Zudem sind Versorger deutlich weniger stark vertreten, dafür gewinnen IT-Unternehmen mit einem Anteil von 12,4 Prozent an Bedeutung.
Die Produkte sollten aber nur Teil eines gut diversifizierten Portfolios sein. Zudem sollten Anleger regelmäßig überprüfen, ob die Zusammensetzung und die größten Positionen im ETF noch den langfristigen Anlagezielen entsprechen.
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Autor Florian Hainzl
Florian Hainzl arbeitet als freier Mitarbeiter für extraETF. Er konzentriert sich dabei auf Unternehmen und Branchen, die von hoher Qualität geprägt sind. Er hat Betriebswirtschaftslehre studiert und arbeitet als BI-Entwickler. Seit 2018 teilt er sein Fachwissen auch mit den Lesern der deutschen Ausgabe von Motley Fool.
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