Halbleiter-Markt im Wandel: Warum Diversifikation der Schlüssel zum Erfolg ist
Der Halbleiter-Markt ist ein dynamisches Umfeld, das von ständigem technologischem Wandel geprägt ist. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die aktuelle Situation der Branche und diskutieren, warum eine breite Aufstellung für Investoren besonders wichtig ist.
Die Halbleiter-Industrie ist einer der am schnellsten wachsenden und sich ständig wandelnden Bereiche der Technologieindustrie. Mit der zunehmenden Digitalisierung aller Lebensbereiche steigt die Nachfrage nach immer leistungsfähigeren und effizienteren Chips. Die Branche ist einem starken technologischen Wandel unterworfen, weshalb sich die Führungspositionen in relativ kurzer Zeit ändern können.
Derzeit ist Nvidia der Maßstab für künstliche Intelligenz (KI) in der Chipindustrie. Mit der Ankündigung der neuen Blackwell-Plattform, die eine bis zu 25-fach effizientere Nutzung großer Sprachmodelle als ihr Vorgänger ermöglicht, scheint das Unternehmen seinen Vorsprung weiter auszubauen. Nvidia verspricht, durch das Zusammenspiel von eigener Hard- und Software Organisationen dabei zu unterstützen, große Sprachmodelle mit Billionen von Parametern in Echtzeit zu betreiben, und zwar zu deutlich geringeren Kosten und mit weniger Energieverbrauch als bisher.
Kleine Geschichtsstunde der Chipindustrie
Die Geschichte zeigt jedoch, dass technologische Vorsprünge in der Chipindustrie oft nicht von Dauer sind. Intel, vor wenigen Jahren noch unangefochtener Marktführer bei Prozessoren für Laptops und Rechenzentren, sieht sich heute starker Konkurrenz von Apple, AMD und Nvidia ausgesetzt. Apple ist es innerhalb weniger Jahre gelungen, leistungsfähigere Chips für Endverbraucher anzubieten, und Unternehmen wie AMD und Nvidia gewinnen rasch Marktanteile in Rechenzentren.
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Heute ist Intel das einzige Unternehmen, das seine Chips vollständig selbst entwickelt und produziert. Durch den Verzicht auf den Einsatz der neuesten EUV-Maschinen von ASML ist Intel gegenüber TSMC ins Hintertreffen geraten. Die neue Maschinengeneration von ASML wird nun aber zunächst exklusiv an Intel geliefert, so dass das Unternehmen wieder aufschließen könnte. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie schnell Intel die neuen Fertigungsprozesse beherrscht und wie hoch das Potenzial der produzierten Chips ist.
Auch ASML ist mit der Entwicklung der EUV-Anlagen ein Risiko eingegangen. Alle Konkurrenten sind aus der langwierigen und teuren Entwicklung ausgestiegen, aber ASML profitiert heute enorm von dem positiven Ausgang. Dieser Erfolg hätte aber auch anders ausfallen können, was die Risiken in der Halbleiterindustrie verdeutlicht.
Schwache Historie, starke Zukunft bei Ark?
Der Halbleitermarkt ist ein spannendes Umfeld, das von ständigem Wandel geprägt ist. Während einzelne Unternehmen mit bahnbrechenden Innovationen für Schlagzeilen sorgen, zeigt die Vergangenheit, dass die Überflieger von heute nicht zwangsläufig die Gewinner von morgen sind. Für Anleger kann eine breite Streuung der Investments, zum Beispiel über ETFs, eine sinnvolle Strategie sein, um langfristig vom Wachstum der Branche zu profitieren und gleichzeitig die Risiken zu minimieren.
Mit einer Managementgebühr von 0,35 Prozent bietet beispielsweise der VanEck Semiconductor UCITS ETF (WKN: A2QC5J) eine günstige Einstiegsmöglichkeit. Die Unternehmen TSMC, Nvidia, Broadcom und ASML sind im ETF mit rund 10 Prozent ähnlich hoch gewichtet. Seit Auflegung im November 2020 hat der ETF mit einem Kursplus von rund 126 Prozent einen vergleichbaren ETF auf den MSCI World mit einem Wertzuwachs von rund 51 Prozent deutlich hinter sich gelassen.
Langfristig sprechen der rasant steigende Digitalisierungsgrad, die zunehmende Bedeutung von künstlicher Intelligenz und hohe staatliche Subventionen für den Ausbau von Produktionskapazitäten weiterhin für eine positive Entwicklung des Sektors.