Geldanlage für die Generation Y: So performt der Millennials-ETF
Die Millennials befinden sich in der Blüte ihres Lebens. Zeit, die Früchte der Arbeit endlich zu ernten und sich weniger Sorgen ums Geld machen. Wenn da nicht die Altersvorsorge wäre. Ein ETF zielt genau auf diese Generation ab.
Millennials, auch Generation Y genannt, sind anders als vorige Generationen. Sie wünschen sich Work-Life-Balance, einen stressfreien Job ohne Führungsverantwortung und vor allem die Sicherheit, im Alter nicht in die Armutsfalle zu geraten. Doch genau hier sind die Millennials in keiner glücklichen Position. Derzeit machen die zwischen 1981 und 1996 Geborenen den größten Anteil der Arbeitnehmer aus. Sie bezahlen die Rente jener, die schon im Ruhestand sind oder in den kommenden Jahren aus dem Beruf austreten.
Private Vorsorge ist ein Muss
Hinzu kommt das Wissen, dass die eigene Rente alles andere als sicher ist – das Thema Altersarmut schwebt wie ein Damoklesschwert über einer gesamten Generation. An diesem Gefühl ändert auch die geplante Aktienrente der Bundesregierung nichts. Wenn Millennials im Alter abgesichert sein möchten, müssen sie privat vorsorgen. Denn laut Recherchen der ARD ist es derzeit notwendig, 40 Jahre lang über 2800 Euro brutto zu verdienen, um im Alter wenigstens 1000 Euro Rente zu erhalten. Wer gern 1200 Euro hätte, muss 40 Jahre lang jeden Monat 3413 Euro brutto auf der Lohnabrechnung stehen haben.
Insbesondere für alleinerziehende Mütter stellt die Altersarmut eine sehr reale Gefahr dar. Jede dritte Frau, die Vollzeit arbeitet, wird später einmal weniger als 1000 Euro Rente bekommen. Über die Hälfte der vollzeit Berufstätigen Frauen wird unter 1200 Euro erhalten. Dass diese Aussichten katastrophal sind, sieht nicht nur Linken-Franktionschef Dietmar Bartsch so.
Viele Millennials haben außerdem noch länger studiert, als heutzutage üblich. Zu Zeiten von Magister und vor dem Bachelor/Master-System waren Studienabschlüsse weit jenseits der 25 keine Seltenheit. Für viele also utopisch, die notwendigen Durchschnittseinkommen für 1200 Euro Rente zu erzielen.
Der Millennials-ETF
Die Generation Y muss also vorsorgen. Idealerweise beginnt man mit einem breit aufgestellten ETF wie dem VanguardFTSE All World (WKN: A1JX52) und baut sich darum das Portfolio auf. Eine Ergänzung könnte ein ETF sein, der exakt auf die Interessen und Bedürfnisse der Millennials abzielt. Der Lyxor MSCI Millennials ESG Filtered (DR) UCITS ETF (WKN: LYX0ZL) inkludiert Firmen aus Sektoren wie Fitness, Bekleidung, soziale Medien, Unterhaltung, Reisen und Freizeit sowie Finanzdienstleistungen, die besonders auf die Zielgruppe Millennials fokussiert sind.
Enthalten sind Unternehmen wie NVIDIA, Tencent oder Netflix. Während der ETF 2022 deutliche Verluste von -25,32 Prozent hinnehmen musste, entwickelt er sich im laufenden Jahr solide. +10,64 Prozent Wertentwicklung steht bislang zu Buche. Mit einer Fondsgröße von 46,48 Millionen Euro ist der ETF aktuell noch klein, doch mit einer Gesamtkostenquote von 0,45 Prozent durchaus ein Kandidat für die Watchlist oder sogar ein kleines Investment.
Autor Katja Brauchle
Katja Brauchle ist eine erfahrene Online-Redakteurin mit einem Schwerpunkt auf Finanzthemen. Nach zwei Jahren Festanstellung bei extraETF ist sie nun nebenberuflich als freie Redakteurin tätig. Sie arbeitet derzeit als Content Strategy Managerin bei der Augsburger Allgemeinen.
Bei der Altersvorsorge haben mittlerweile viele Bürger erkannt: Es geht nur mit Aktien. Auf staatlicher Ebene können wir aber von anderen Nationen lernen.