11. September 2017
Aktien Ex Financials

Euro-Ex Financials: Die beste aller Anlage-Welten

Gute Nachrichten für Aktionäre: Die Europäische Zentralbank bleibt auf ihrem ultraexpansiven geldpolitischen Kurs, obwohl die Forderungen nach einem Einstieg in den Ausstieg zuletzt lauter geworden waren. Der Leitzins im Euroraum verharrt auf dem Rekordtief von null Prozent, der Einlagenzins sogar bei minus 0,4 Prozent und den Ausstieg aus dem Wertpapierkaufprogramm dürfte EZB-Präsident Mario Draghi nur ganz, ganz langsam einleiten. Die Geldflut sollte nur in geringfügigen Dosen gedrosselt werden, bekräftigte er auf der jüngsten September-Sitzung. Die Wirtschaft wächst kräftig, die Unternehmensgewinne sprudeln und die Geldpolitik ist lockerer als auf dem Höhepunkt der Krise. Besser könnte es für Aktieninhaber nicht aussehen. Die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der EZB kam vergangene Woche an der Börse entsprechend gut an. Die Aktienkurse legten nach dem Entscheid aus Frankfurt zu, höhere Gewinne verhinderte nur der feste Euro.

Keine zu hohe Bewertung

Aktien bleiben im Euroraum erste Wahl für die Geldanlage. Dem kann Rainer Laborenz, Geschäftsführer von Azemos Vermögensmanagement, nur zustimmen. Auch im zweiten Halbjahr 2017 dürfte die Hausse an den Aktienmärkten nicht enden, erwartet Laborenz. „Die vielzitierten hohen Aktienbewertungen mögen für USA und für die Schweiz zutreffen. In der Breite liegen die Bewertungen, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, aktuell jedoch nur leicht über dem Durchschnitt der letzten 15 Jahre“, sagt er. Die Kurssteigerungen würden von den soliden Unternehmensgewinnen gestützt. Die Akzeptanz höherer Gewinnrenditen bei Aktien sei im Umfeld niedriger Zinsen durchaus normal, so der Fondsmanager. „Da wir nur sehr moderate Zinsbewegungen erwarten und es insofern auf absehbare Zeit kaum echte Alternativen zu Aktien gibt, sehen wir von dieser Front keinen Grund zur Sorge.“

Aktien Ex Financials bleiben erste Wahl im Euroraum

Es gibt nur eine Branche, der die niedrigen Zinsen ein Dorn im Auge ist: Dem Finanzsektor. Erst jüngst klagte Deutsche Bank-Chef John Cryan, das Zinstief benachteilige Europas Banken im Vergleich mit ihren US-Wettbewerbern. Durch die niedrigen Zinsen schmilzt die Zinsmarge. Traditionelle Geschäftsmodelle verlieren daher an Stabilität. Für ETF-Anleger gibt es die Möglichkeit, die von der lockeren Geldpolitik gebeutelte Finanzbranche außen vor zu lassen und Industriewerte aus der Eurozone ins Portfolio zu holen. Der db x-trackers Euro Stoxx 50® ex Financials UCITS ETF (DR) (WKN: DBX0NE) bündelt 39 Industrietitel aus acht Euro-Ländern, mit Fokus auf die Energie- bzw. Chemie, Konsum und Autobranche. Allein deutsche und französische Werte sind zu 70 Prozent vertreten. Der ETF rentierte in diesem Jahr zweistellig bei Kosten von 0,20 Prozent p. a.

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