15. Februar 2022
Emerging Markets-ETF: Der Fels in der Brandung

Emerging Markets-ETF: Der Fels in der Brandung

Angesichts der zahlreichen Belastungsfaktoren sollten Anleger über den Tellerrand schauen und sich in Schwellenländer näher umschauen. Ein ETF filtert schwankungsarme Emerging Markets-Titel und hat Erfolg damit.  

Zu Beginn des Jahres 2022 dürfte sich der ein oder andere Anleger fragen, welche Investments derzeit sinnvoll sind? Die Belastungsfaktoren sind allgegenwärtig und wahrlich keine Kleinkaräter. Wie reagieren die Märkte, wenn Russland tatsächlich in die Ukraine einmarschiert? Wie geht es mit der hohen Inflation weiter? Wird die US-Notenbank immer früher und schneller die Geldpolitik straffen und den Märkten damit den Geldhahn zudrehen? Und was macht die EZB? Kann die Euro-Notenbank die Preisgefahren weiterhin als „vorübergehend“ behandeln und so weitermachen wie bisher? Oder droht auch in Europa die Zinsschraube?

Bevor der Investor angesichts der zahlreich lauernden Risiken den Kopf in den Sand steckt, empfiehlt die Fondsgesellschaft Columbia Threadneedle den Blick über den Tellerrand. Denn die Fondsexperten sind von den Gelegenheiten, die Schwellenländeraktien im derzeitigen Umfeld bieten, überzeugt. Den Schlagzeilen rund um regulatorische Maßnahmen in China und anhaltenden Bedenken über die Covid-Pandemie, geopolitischen Risiken und dem Inflationsdruck zum Trotz.

Emanzipation von den Industrieländern 

Dara White, Head of Global Emerging Markets Equity bei Columbia Threadneedle sagt: „Mit Beginn des Jahres 2022 können wir davon ausgehen, dass robuste Fundamentaldaten in den Schwellenländern für deutlichen Rückenwind sorgen werden“. Sie betont: „Unseres Erachtens ist die Innovation des Universums, gemessen sowohl an der Tiefe als auch der Qualität, für aktienspezifisch vorgehende Anleger ideal (…)“.  Selbst die Drosselung der Wertpapierkäufe durch die US-Notenbank Fed verliert der Investmentexpertin zufolge zunehmend ihren Schrecken. Nur noch die Türkei erscheine anfällig. Auch wenn China ausgeklammert würde, könnten die Volkswirtschaften der Schwellenländer insgesamt ein Plus in der Leistungsbilanz vorweisen.

Hinzu komme, dass sich die Schwellenländer allmählich von den Industrieländern emanzipieren, wobei die gestiegene Binnennachfrage dafür sorge, dass man vor externen Risiken stärker gefeit sei. Zugleich würden sich die lokalen Anleihemärkte gut entwickeln und das Zinsgefälle zwischen den USA und den Schwellenländern pendele sich auf stabileren Niveaus ein. „Wir haben es bei verschiedenen neuralgischen Punkten nicht mehr mit den gleichen Schwächen zu tun,“ so EM-Expertin White. 

Emerging Markets-Aktien mit niedriger Volatilität

Columbia Threadneedle will mit aktivem Fondsmanagement Mehrwert schaffen. „Aus Anlageperspektive werden wir negative Reaktionen am Markt als Chance nutzen, um bestimmte Titel, von denen wir auf lange Sicht überzeugt sind, aufzustocken“, erklärt Fachfrau White ihre Vorgehensweise. Ein alternatives Investment in Schwellenländeraktien mit reduziertem Risiko stellt der iShares Edge MSCI EM Minimum Volatility UCITS ETF USD (Acc) (WKN: A1J782) dar.

Der Benchmark-Index optimiert nach niedriger Volatilität. Das heißt, der Fonds strebt die Nachbildung der Wertentwicklung eines Index an, der aus ausgewählten Unternehmen von Schwellenländern besteht, die insgesamt niedrigere Schwankungen als die breiteren aufstrebenden Aktienmärkte aufweisen. Damit soll das Risiko neben der breiten Diversifizierung von 322 Positionen weiter reduziert werden. Der thesaurierende ETF legte im laufenden Jahr leicht zu, 2021 lag die Rendite bei 12,4 Prozent. Die Kosten belaufen sich auf 0,40 Prozent im Jahr.