Die Rückbesinnung auf Kernenergie lässt Uran in den Fokus rücken
Anleger setzen verstärkt auf Kernenergie für die Energiesicherheit. Das stellt derzeit einen Uran-ETF in den Vordergrund.
Das Anlagethema Uran scheint bei Anlegern anzukommen. So hat der VanEck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF (WKN: A3D47K) mittlerweile ein Fondsvolumen von mehr als 500 Millionen Euro erreicht. Im Juni 2024 hatte der ETF die Marke von 100 Millionen US-Dollar überschritten und sich damit in rund einem Jahr mehr als verfünffacht. Mit dem ETF können Anleger in Unternehmen weltweit investieren, die in den Bereichen Uran und Kernenergie tätig sind. „Politische Entscheidungsträger auf der ganzen Welt haben erkannt, dass die Kernenergie den Weg des Energiesektors weg von den fossilen Brennstoffen schneller machen könnte“, erklärt Martijn Rozemuller, Geschäftsführer von Vaneck Europa.
Uran für Kernenergie
Kernenergie wird als zuverlässige und kohlenstoffarme Stromquelle angesehen, da Kernkraftwerke im Betrieb keine Treibhausgase freisetzen. „So wie die Kernenergie eine Wiederbelebung erfährt, ist auch das Interesse der Investoren an diesem Sektor neu entfacht worden. Dies beflügelt die Aussichten und die Aktienkurse der in der Nuklearindustrie tätigen Unternehmen, was sich auch in dem starken Wachstum unseres VanEck Uranium and Nuclear Technologies UCITS ETF auf inzwischen eine halbe Milliarde US-Dollar widerspiegelt“, so Rozemuller. Das Produkt bildet die Wertentwicklung der größten und liquidesten Unternehmen ab, die in den Bereichen Uranbergbau und Kernenergie-Infrastruktur tätig sind.
Wissenschaftler arbeiten an effizienterer Kernenergie
„Viele Menschen sehen in der Kernenergie eine kostspielige Technologie, die erhebliche Umwelt- und Sicherheitsrisiken birgt“, ergänzt Kamil Sudiyarov, Senior Produktmanager bei Vaneck Europa. „Wissenschaftler arbeiten heute aber an Technologien, mit denen die Kernenergie effizienter und umweltfreundlicher genutzt werden kann. Die Nukleartechnologien und die Industrieunternehmen im Portfolio unseres ETFs könnten gut positioniert sein, um in dieser Technologie führend zu sein und einen maßgeblichen Einfluss auf die Zukunft der Kernenergie auszuüben.“ Allerdings hängen Investitionen in Kernenergie und natürliche Ressourcen stark von der Nachfrage nach Uran sowie von wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ab, die den Sektor und damit die Fondsentwicklung erheblich beeinflussen können.
Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.
Eigentlich wollte man nicht nur in Deutschland weg von Energie aus Kernkraft. Der Ukrainekrieg rückt dieses Vorhaben nun in ein neues Licht. Und Anleger fragen sich: Lohnt sich jetzt ein Investment in Uran?