13. August 2019
Anleihen-ETC hat Potenzial

Dieser Anleihen-ETF erzielte mehr als 15 Prozent Rendite

Schwellenländer bieten Investoren noch Chancen – auch bei Bonds. Worauf es ankommt und wie man in einen passenden Anleihen-ETF investieren kann.

Anleihen sind angesichts der drohenden Zinsschritte der großen Notenbanken wenig attraktiv. So denken einige Anleger. Doch es gibt noch immer Märkte, die durchaus Chancen bieten. Die Experten der Fondsgesellschaft Barings sind bezüglich Anleihen aus Schwellenländern verhalten optimistisch. „Insgesamt bleiben wir in Bezug auf Schwellenländer-Anleihen im Großen und Ganzen zuversichtlich, da die Bewertungen attraktiv bleiben und die Spreads das Ausfallrisiko weiterhin kompensieren. Schwellenländer entwickeln sich in Zeiten expansiver Geldpolitik im Allgemeinen gut. Außerdem sehen wir trotz der Abschwächung des europäischen Wachstums keine plötzlichen Änderungen des Wachstums in den entwickelten Ländern, die dazu führen würden, das wirtschaftliche Wachstum in den Schwellenländern aus der Bahn zu werfen“, schreiben die Experten von Barings in einem Marktkommentar. Risiken bestehen allerdings im Zusammenhang mit den Spannungen zwischen USA und China, der Krise rund um Iran sowie Zinsbewegungen und Währungsschwankungen.

Experten setzen auf aktive Selektion

Bei der Wahl der Instrumente haben die Experten eine klare Präferenz und ziehen Hartwährungsanleihen lokalen Schwellenländer-Währungen vor. „Insgesamt favorisieren wir Länder mit soliden und gut geführten Bilanzen, die über die Flexibilität verfügen, sich an Änderungen der Rohstoffpreise, der Kernzinsen und des Wachstums in entwickelten Ländern anzupassen“, so Barings. Aufgrund der Aussichten und der bestehenden Risiken raten die Experten dazu, ein Anleiheportfolio aktiv zu selektieren und bestimmte Schwerpunkte zu setzen.

Anleihen-ETF überzeugt bei Rendite und Kosten

Investoren, die ihr Anleiheportfolio um Schwellenländertitel ergänzen möchten, sollten daher in jedem Fall auch über aktiv verwaltete Lösungen nachdenken. Eine kostengünstige Alternative kann aber auch ein ETF wie der iShares J.P. Morgan $ EM Bond UCITS ETF (WKN: A0NECU) sein. Der ETF bündelt 471 Staatsanleihen oder Titel vergleichbarer Emittenten. Die Restlaufzeit beträgt mindestens zwei Jahre und das ausstehende Volumen mindestens eine Milliarde US-Dollar. Aktuell sind knapp 7,6 Milliarden Euro investiert. 2019 legte der ETF um 15,7 Prozent zu. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,45 Prozent.

Tipp: Sie möchten wissen, wie genau ETFs funktionieren? In unserem Beitrag „Was ist ein ETF?“ haben wir das im Detail beschrieben.