3. Juni 2022
Ageing Population-ETF: Eine alternde Gesellschaft bietet auch Chancen

Ageing Population-ETF: Eine alternde Gesellschaft bietet auch Chancen

Der Letzte mach das Licht aus? Nein, Grund zur Panik beim demographischen Wandel gibt es nicht. Für Anleger bieten sich vielmehr neue Perspektiven, auch mit diesem ETF.

Wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung Mitte Mai mitteilte, wurde im vergangenen Jahr in Deutschland das höchste Geburtendefizit seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verzeichnet. Den rund 796.000 Neugeborenen standen 2021 mehr als eine Million Todesfälle gegenüber, hieß es vom Bundesinstitut. Dies ist ein Defizit von rund 228.000. Die Gesellschaft hierzulande altert; doch ist das ein Phänomen, das viele Industrieländer, besonders der westlichen Hemisphäre, trifft. Um 42 Prozent soll die Zahl der über 60-Jährigen bis 2030 weltweit steigen und damit mehr als fünfmal so stark wie der Anteil jener Menschen unter 60 Jahren.

Zahlreiche Probleme voraus!

Die Alterung der Gesellschaft bringt zahlreiche Herausforderungen und Probleme mit sich. Unter anderem einen absehbaren Fachkräftemangel. Sie verändert auch die Anforderungen an die Infrastruktur. Ist die bestehende auf die Bedürfnisse einer älteren Bevölkerung ausgelegt? Gibt es die entsprechenden Gesundheitseinrichtungen, um ältere Menschen zu versorgen?

„Infrastrukturinvestitionen werden zunehmend benötigt, um demografische und bevölkerungsbedingte Trends zu bewältigen und das Problem des Klimawandels in den Griff zu bekommen“, sagt Alistair Perkins, Head of Infrastructure Debt & Project Finance, bei NN Investment Partners. Angesichts des demografischen Wandels in Europa infolge von Überalterung, Verstädterung, Digitalisierung sowie anderen Faktoren müssen die Infrastrukturanlagen aus Sicht des Fondsmanagers zunehmend flexibel, effizient und belastbar sein.

Corona-Pandemie führt zu demografischem Wandel

Auch die Corona-Pandemie hat zu einem demografischen Wandel geführt. Sie hat die Arbeitsweise grundlegend verändert, der Arbeitsort ist flexibler geworden. Vor der Pandemie haben lediglich fünf Prozent der US-Amerikaner im Home-Office gearbeitet, berichtete der Economist. Während der Pandemie stieg dieser Anteil auf bis zu 60 Prozent. „Natürlich werden die Arbeitnehmer wieder an ihre Arbeitsplätze zurückkehren, aber hybrides Arbeiten ist jetzt Realität“, heißt es bei NN Investment Partners.

Diese Telearbeiter benötigten Zugang zu schnellem Internet, aber auch die Lebensgewohnheiten hätten sich verändert. Die Menschen könnten nun auch weiter entfernt von ihrem Arbeitsplatz arbeiten, sie seien nicht mehr auf die Großstädte angewiesen. Dadurch steige der Bedarf an entsprechender Infrastruktur auch auf dem Land.

Interessante Beimischung im Depot

Anleger, die das Thema der ‚alternden Gesellschaft‘ in ihrem Depot abbilden wollen, können sich den iShares Ageing Population UCITS ETF (WKN: A2ANH1) zu Gemüte führen. Der ETF bietet Zugang zu Unternehmen, die speziell Produkte und Dienstleistungen für die alternde Weltbevölkerung bereitstellen, wie etwa aus dem Gesundheitsbereich.

Ca. 50 Prozent der im ETF gebündelten Titel kommen aus den USA, der Rest verteilt sich u. a. auf Firmen aus Japan, UK, Schweiz, Australien oder Taiwan. Im Gegensatz zu den Vorjahren schrieb der ETF in diesem Jahr bisher Verluste. Die Gebühren belaufen sich auf 0,40 Prozent im Jahr.