1. Oktober 2024
Wirksamer Vermögensaufbau: So wirst du später Millionär

Wirksamer Vermögensaufbau: So wirst du später Millionär

Endlich Millionär sein – das ist für viele ein großer Traum. In diesem Artikel zeigen wir dir, dass Normalverdiener das durchaus schaffen können.

Für alle, die noch keine Millionäre sind, haben wir gleich zu Beginn eine motivierende Nachricht aus den USA: Die überwältigende Mehrheit (79 %) der Millionäre in den USA hat überhaupt kein Erbe von ihren Eltern oder anderen Familienmitgliedern erhalten. Während einer von fünf Millionären (21 %) etwas geerbt hat, erhielten nur drei Prozent eine Erbschaft von mindestens einer Million US-Dollar. Es ist also möglich, es aus eigener Kraft zu schaffen. Das geht aus einer Studie von Ramsey Solutions hervor.

Ein Durchschnittsverdiener kann Millionär werden

Und jetzt kommt gleich der nächste Mutmacher: Die Gehälter sehr viele Millionäre sind nicht exorbitant. Die Mehrheit der Millionäre in dieser Umfrage hatte keine hochrangigen, hochbezahlten Stellen inne. Tatsächlich waren lediglich 15 Prozent der Millionäre in leitenden Positionen tätig. 93 Prozent der Millionäre gaben an, dass sie ihren Reichtum durch harte Arbeit erlangt haben, nicht durch hohe Gehälter. Aus diesem Arbeitslohn schaffst du aber auch nur ein beachtliches Vermögen, wenn du es konsequent lukrativ anlegst und keine massiven Fehler machst. Vernünftig sind also weltweit streuende Aktien-ETFs, dazu später mehr.

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Dort leben die meisten Reichen

Im Jahr 2023 waren die Erwachsenen in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Mittlerer Osten und Afrika) im Durchschnitt am vermögendsten (166.000 US-Dollar), gefolgt von der APAC-Region (Asien-Pazifik) mit 156.000 Dollar und Nord- und Südamerika (146.000 USD), aber durchschnittliche Vermögen der EMEA-Region wuchs seit 2008 mit rund 41 Prozent am langsamsten, verglichen mit 122 in der APAC-Region und 110 Prozent in Nord- und Südamerika während des gleichen Zeitraums. Dies ergibt sich aus dem Global Wealth Report 2024 von UBS. Da die aufgezeigten Regionen sehr unterschiedlich sind, sind die Zahlen nur begrenzt aussagekräftig. Auf einzelne Länderebene ist das Durchschnittsvermögen in der Schweiz am höchsten. Es folgen Luxemburg, Hong Kong und die USA. Deutschland landet mit einem durchschnittlichen Vermögen von 264.789 Dollar auf Rang 17.   

Drei Stellschrauben auf dem Weg zum Millionär

Abgesehen von einer Erbschaft oder einem Lottogewinn, gibt es im Prinzip drei Hebel, wie du an ein Vermögen gelangst. Hebel 1: Arbeit. Wie du bereits vorhin gesehen hast, haben es die meisten Millionäre aufgrund ihres Fleißes geschafft. Die Wahrscheinlichkeit, mit einem geschickten Börsenzug oder Krypto-Geschäft plötzlich reich aufzustehen, ist verwindet gering. Eine gute Ausbildung, Fortbildungen und Engagement bringen dich da schon eher ans Ziel. Experten raten daher: Investiere in sogenanntes Humankapital und erhöhe so deine Bezahlung. Auch ein Nebenjob oder die Vermietung ungenutzten Wohnraums können deine Sparrate erweitern. Wenn du nicht ständig fremde Leute in der Wohnung haben möchtest, kannst du auch vorübergehend über entsprechende Plattformen ein Zimmer anbieten. Gerade in Ballungsräumen sind lukrative Erträge möglich und du musst nicht einmal groß dafür arbeiten.

Hebel 2: Die Laufzeit. Wenn du dir überlegst, dass der weltweite Aktienmarkt auf lange Sicht in etwa um sieben Prozent steigt, ist das auf Sicht von zwei oder drei Jahren überschaubar, zumal Aktien auch mal fallen können. Doch über 30 Jahre sieht die Rechnung ganz anders aus, denn beim Zinseszinseffekt greift der Zins stets auf eine höhere Basis. Albert Einstein soll einmal gesagt haben: „Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder. Wer ihn versteht, verdient daran, alle anderen bezahlen ihn!“ Du sollest in dieser Gleichung also auf der Seite der Profiteure stehen. Wir zeigen dir später, wie das geht.

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Hebel 3: Attraktive Geldanlage wählen. Ein gutes Einkommen, unbedachter Konsum und schlechte Geldanlagen können dir zwar aktuell für ein auskömmliches Leben reichen, zum Millionär wirst du es aber dann wahrscheinlich nicht bringen.

Realistische Beispiele, wie du als Millionär in Rente gehst

Werfen wir zunächst einen Blick in den Rückspiegel. In Zusammenarbeit mit dem VZ Vermögenszentrum haben wir den Fokus auf die vergangenen 30 Jahre gerichtet. Aus einem Investment von 100.000 Euro in die weltweiten Aktienmärkte hätten Anleger 923.000 Euro gemacht und ihren Einsatz fast verzehnfacht. Es folgen Immobilien (393.000 Euro) und Gold mit 385.000 Euro. Rohstoffe schnitten am „schlechtesten“ ab. 136.000 Euro betrüge der heutige Stand.

Tipp: Wir haben das Thema in unserem Heft aufgegriffen. Weitere Informationen findest du also in der Extra-Magazin-Ausgabe 5/2024. Schau also gleich zu unserem Shop.

Wobei man an dieser Stelle die selbstgenutzte Immobilie etwas gesondert betrachten muss. Schließlich musst du irgendwo wohnen, es ist also keine reine Vermögensanlage. Zudem macht sie gerade in Ballungsräumen ohnehin schon viele Eigentümer zu Nettovermögensmillionären. Gehen wir nun in die Praxis und halten uns an weltweit streuende Aktien-ETFs. So maximierst du das Chance-Risiko-Verhältnis für den langfristig soliden und wirksamen Vermögensaufbau. Nachfolgend zeigen wir dir Beispiele, wie du als Millionär in Rente gehst. Wir unterstellen ein globales Aktien-ETF-Depot mit einer durchschnittlichen Jahresrendite von sieben Prozent.

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Beispiel 1: Angestellter mit Mitte 25 und mit 15.000 Euro Vermögen

Sagen wir du bist noch am Anfang deiner Berufslaufbahn und hast noch 40 Jahre bis zur Rente. Bisher hast du dir 15.000 Euro zusammengespart. Dann bräuchte es einen monatlichen Sparplan in Höhe von 312 Euro, um in Rente zu gehen. Das ist als Single selbst mit einem durchschnittlichem Einkommen zu stemmen. Bei steigendem Lohn kann er die Sparplan-Rate sogar erhöhen. Junge Anleger haben den Zinseszinseffekt auf ihrer Seite. Je später du anfängst, desto höher müssen die Sparplanraten sein.

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Beispiel 2: 40-jähriger Angestellter mit einem Vermögen von 50.000 Euro

Nehmen wir an, du bist 40 Jahre alt und hast über all deine Berufsjahre 50.000 Euro angespart. Trotz eines mehr als dreimal so hohen Ausgangsbetrags muss der ETF-Sparplan jetzt wesentlich umfangreicher ausgestattet sein. Grund: Der Zinseszinseffekt kann sich weniger stark entfalten. Du hast also noch 27 Jahre bis zur Rente. Wie sieht die Rechnung aus? In dieser Konstellation müsste dein monatlicher ETF-Sparplan gut 743 Euro betragen. Wenn die Kinder aus dem Gröbsten heraus sind, ist das bei einem soliden Einkommen noch zu bewältigen. Aber du merkst schon: Es wird immer schwieriger. Zum Vergleich: Wäre die gleiche Person 50 Jahre alt und sie würde bei einem ETF-Vermögen von 50.000 Euro weitere 743 Euro im Monat sparen, so steht bei Renteneintritt mit 67 eine Summe von rund 443.000 Euro zur Verfügung – besser als nichts, aber weit weg von der Million.

Fazit: Soliden Job finden und früh in Welt-ETFs investieren

Die meisten Millionäre waren fleißig und haben ihr Geld sinnvoll investiert. Bis etwa 40 Jahre können auch Durchschnittsverdiener mit einem ETF-Sparplan auf den weltweiten Aktienmarkt realistischerweise als Millionäre in Rente gehen. Wer allerdings älter ist und über kaum Vermögen verfügt, für den ist es nahezu unmöglich. Die Hebel lauten also: Arbeit, Zeit und sinnvolle Geldanlage in Form der breit diversifizierten Aktienanlage.