23. August 2022
Warum sich Sparpläne besonders gut für den Vermögensaufbau eignen

Warum sich Sparpläne besonders gut für den Vermögensaufbau eignen

Die Unsicherheit der Entwicklung der staatlichen Rente zwingt uns über Alternativen zum Vermögensaufbau und der privaten Altersvorsorge nachzudenken. Hier hat der Aktiensparplan eine einzigartige Rolle eingenommen.

Doch wie funktioniert er? Der Sparplan wird zwischen dem Sparenden und einer Bank oder Kapitalanlagegesellschaft geschlossen und sieht die automatische und regelmäßige Einzahlung von Beträgen in einen Fonds oder ETF vor. Die Zahlungen erfolgen dabei häufig im monatlichen Rhythmus.

Regelmäßiges Sparen ist das wohl wirkungsvollste Instrument für den privaten Vermögensaufbau. Jemand, der regelmäßig Geld zur Seite legt und anlegt, schafft über einen langen Zeitraum ein ausreichendes finanzielles Polster.

Zinseszins und Cost-Average

Durch die langfristige, immer wiederkehrende Zahlung in einen festgelegten Aktientopf entstehen mehrere Kräfte, wie das erhöhte Rendite-Chancenverhältnis der Aktienanlage, der Cost-Average-Effekt sowie der Zinseszins-Effekt. Letzterer kommt bei langem Anlagehorizont zum Tragen, da Zinsen und Erträge immer wieder angelegt und mit verzinst werden.

Auch der sog. Cost-Avergage-Effekt, der Durchschnittskosten-Effekt, sorgt dafür, dass der Anleger langfristig profitiert. Die Kurse der Aktien unterliegen Schwankungen, und so kaufen Anleger für einen fixen Sparbetrag mal zu hohen Kursen und mal zu niedrigen Kursen. Bei steigenden Kursen erhält man zwar weniger Anteile, dafür erhöht sich jedoch auch der Gewinn, der zuvor investierten Anteile. Bei sinkenden Kursen hingegen investiert man in entsprechend mehr Anteile, was langfristig dazu führt, dass man bei Kurserholung und steigenden Finanzmärkten überproportional profitiert. Somit kann sich der Anleger auch in krisengeschüttelten und unruhigen Börsenphasen beruhigt zurücklehnen und profitiert sogar daran.

Gerade für den Privatanleger, der sich nicht täglich mit den Finanzmärkten auseinandersetzen möchte, ist der Automatismus ein kostengünstiges und zeitsparendes Unterfangen. Man entscheidet sich einmal für einen Fonds oder ETF und lehnt sich zurück. Dabei genießt man absolute Flexibilität, denn wenn sich die persönliche Situation ändert, kann man die Sparrate reduzieren, erhöhen oder gar aussetzen. Auch die Auswahl des Finanzinstrumentes kann der Marktsituation angepasst werden.

Je früher desto besser

Vermögensaufbau sollte so früh wie möglich starten, denn je länger Geld angelegt wird, umso besser. Wenn ich 20 Jahre anspare, kann ich bereits ein solides Finanzpolster aufbauen, in 40 Jahren verdoppele ich die Ansparsumme, erhalte jedoch durch den Zinseszins-Effekt und bei einer durchschnittlichen Rendite von sechs Prozent nahezu das Fünffache.

Auch beim Vermögensaufbau mit Fonds-/ETF-Sparplänen gibt es das ein oder andere zu beachten. Egal ob ich für mich selbst, das Kind oder den Enkel anlege, die breite Streuung in den weltweiten Finanzmarkt ist empfehlenswerter als in Einzelaktien zu investieren. Am einfachsten und auch kostengünstigsten setzt man dies mit einem ETF-Sparplan um. Der ETF ist wesentlich kostengünstiger als der aktiv gemanagte Fonds, was sich über die Jahre wesentlich in der Rendite widerspiegelt.

Das Angebot an ETFs ist groß und eine breite Zusammenstellung in internationale Aktienmärkte und aussichtsreiche Branchen, wie die Megatrends Digitalisierung, Nachhaltigkeit, künstliche Intelligenz etc. bieten enormes Potential. Wer keine Lust und Zeit hat sich selbst damit auseinanderzusetzen, kann diese Aufgabe an digitale Plattformen, dem sogenannten Robo-Advisor, wie Scalable, fintego *, DIGIVESTO etc. outsourcen.

Fazit: Für mich ist der Aktien-Sparplan das neue Sparbuch und je früher man beginnt umso höher die Chance auf eine aussichtsreiche Rendite.

Tipp: Unser ETF-Sparplanrechner hilft dir, in nur einer Minute die für dich perfekte Sparrate zu errechnen – oder das Endkapital!

Über die Autorin: Petra Ahrens

Petra Ahrens ist Vorstand der MAIESTAS Vermögensmanagement AG in Köln