18. August 2015
Vermögensverwaltung in Form eines ETF

Vermögensverwaltung in Form eines ETF

Langfristig Vermögen aufbauen, und dies möglichst sicher durch eine breite Streuung, dies ist das Ziel des db x-trackers Portfolio TR ETF.

„Lege niemals alle Eier in ein Nest“, so lässt sich die Erkenntnis des Nobelpreisträgers Harry M. Markowitz in seiner von ihm vorgelegten Portfoliotheorie zusammenfassen. Je breiter der Anleger also über alle Anlageklassen diversifiziert ist, desto geringer sind langfristig die Verlustrisiken, ohne dabei stark an Renditechancen einzubüßen.

Fama und Shiller im Einklang

Beruhend auf dieser Erkenntnis konzipierte die Deutsche AWM bereits im November 2008 den db x-trackers Portfolio TR Index ETF (WKN: DBX0BT). Neuere Erkenntnisse der Portfoliotheorie der im Jahr 2013 ausgezeichneten Nobelpreisträger Eugene Fama und Robert Shiller fließen dabei in die Konzeption ein.

Fama erhielt den Preis für die Erkenntnis, dass der Markt kaum durch den Kauf von Einzelaktien zu schlagen sei. Denn alle wichtigen Informationen am Markt seien bereits eingepreist. Deshalb gelinge es einem Fondsmanager auch kaum, mit aktiven Fonds durch Stockpicking eine bessere Performance zu erzielen. Auf dieser Erkenntnis beruht auch die Sinnhaftigkeit des Einsatzes von ETFs. In den neunziger Jahren entwickelte Fama zusammen mit Kenneth French dann das Dreifaktorenmodell, das die zuvor gewonnene Theorie leicht modifiziert. Danach ließe sich sehr wohl eine leichte Überrendite über dem Marktdurchschnitt erzielen, wenn man im Portfolio Nebenwerte und unterbewertete Aktienbeonders werthaltiger Unternehmen (Value-Titel) übergewichte.

Robert Shiller bestreitet hingegen die vollständige Effizienz der Märkte. Sehr wohl gebe es in manchen Marktphasen Über- und Untertreibungen aufgrund des Herdentriebs der Anleger. Deshalb gelte es, mit speziellen Kennzahlen zu ermitteln, in welchen Phasen Aktien im Portfolio über- bzw. unterzugewichten seien. Als Maßstab dazu entwickelte er das sogenannte Shiller-KGV. Während das klassische Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) die Ertragskraft von Aktien bezogen auf ein Jahr misst, glättet das Shiller-KGV die Ertragskraft rollierend über einen Zehnjahreszeitraum. Damit ist eine treffsichere Bewertung möglich.

Erkenntnisse in einem ETF vereint

Entsprechend der Portfoliotheorie von Markowitz ist der ETF über die verschiedensten Branchen sowie Anlageklassen und -regionen gestreut. Im Portfolio befinden sich aktuell acht Aktien-ETFs, fünf Renten-ETFs und ein Geldmarkt-ETF. Damit wird mit einem ETF in 2.995 Aktien und 423 Anleihen aus 63 Ländern investiert. Die ausgesuchten ETFs weisen aus Diversifikationsgründen eine möglichst geringe Korrelation zueinander auf. Unterbewertete Value-Titel und Small-Caps sind zudem gemäß dem Fama-French-Dreifakatorenmodel im Portfolio überdurchschnittlich vertreten. Die Gewichtung erfolgt gemäß dem Shiller-KGV. Dabei kann die Aktienquote je nach Marktlage differieren zwischen 50 und 70 Prozent, die von Anleihen zwischen 30 und 50 Prozent. Aktuell sind 55 Prozent in Aktien, 35 Prozent in Anleihen und 10 Prozent in den Geldmarkt investiert (Stand: 27. Juli 2015). Stark im Aktienanteil gewichtet sind aktuell die USA, Großbritannien, China und die Schweiz. Zu den bevorzugten Sektoren gehören Finanzdienstleistungen, Gesundheitswesen und Industrie. Überdurchschnittlich im Anleihenteil vertreten sind Positionen aus Deutschland, Luxemburg und den USA. Die Abbildung dieses Portfolios erfolgt synthetisch via Swaps. Erträge werden thesauriert. Die jährliche Gesamtkostenquote beträgt 0,72 Prozent.

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