So können Anleger vom Comeback der Schwellenländer in Asien profitieren
Die Aktienmärkte vieler Schwellenländer sind derzeit stark unterbewertet. Gerade Staaten in Asien erscheinen aussichtsreich zu sein.
Für Anleger bietet das große Chancen. Zweifellos bleibt China für viele Investoren aufgrund seiner schieren Größe, dynamischen Wirtschaft und laufenden Reformen im Mittelpunkt des Interesses. Das gilt natürlich auch für Indien. Dort wurde jüngst der wirtschaftsfreundliche Präsident Modi im Amt bestätigt. Aber auch Länder wie Indonesien, Thailand, Vietnam, Malaysia, die Philippinen und Kambodscha, die zusammen eine dynamische Region bilden, zeigen großes Wachstumspotenzial.
Asien ist weit mehr als China und Indien
Asiens Konjunkturwachstum wird inzwischen nicht mehr von China getragen – Indien ist auf dem Vormarsch. Aber auch andere asiatische Länder ziehen nach. „Investoren fühlen sich von diesen aufstrebenden Märkten in Asien aufgrund ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber globalen wirtschaftlichen Herausforderungen, der robusten Binnennachfrage und dem Reformwillen besonders angezogen“, erklärt Hans Selleslagh, DACH-Sprecher bei Freedom24, den Trend. Darüber hinaus würden die rasante digitale Transformation und die Urbanisierungstrends die Attraktivität dieser Märkte weiter erhöhen.
Während Risiken bestehen bleiben, einschließlich geopolitischer Spannungen und regulatorischer Unsicherheiten, ziehen die langfristigen Wachstumsaussichten und die sich entwickelnde Investitionslandschaft in diesen asiatischen Volkswirtschaften weiterhin die Aufmerksamkeit von Investoren an – vor allem Diversifikation und Wachstumschancen überzeugen. „China schürt mit einem BIP von über 19 Billionen US-Dollar im letzten Jahr, einem starken Fokus auf Technologie und einer wachsenden Mittelschicht Optimismus bei den Investoren und Indien will in die Top drei der größten Volkswirtschaften der Welt aufsteigen“, sagt Hans Selleslagh, der hinzufügt: „Allerdings bieten auch viele Länder Südostasiens aufgrund von Demografie, Urbanisierung und steigendem Konsum Potenzial für Expansion und Diversifizierung.“
Indonesien ist interessant
Gerade Indonesien sei ein Blick wert. „Mit einer großen und zunehmend urbanisierten Bevölkerung ist Indonesien auf nachhaltiges Wirtschaftswachstum vorbereitet, das durch den inländischen Konsum und die Infrastrukturentwicklung angetrieben wird. Investoren können Möglichkeiten in den Bereichen E-Commerce, Infrastruktur und erneuerbare Energien finden, da die Regierung darauf abzielt, die Konnektivität zu verbessern und Innovationen zu fördern“, so Selleslagh.
Die aufstrebenden Märkte Asiens
Für europäische Investoren könnten neben den zwei großen Volkswirtschaften China und Indien aktuell allerdings auch andere Schwellenländer spannend sein. „Vietnam sticht mit seinem robusten Wirtschaftswachstum und einer florierenden verarbeitenden Industrie hervor, während die Philippinen aufgrund ihres aufstrebenden BIPs und der dynamischen Konsumlandschaft attraktiv sind“, meint Selleslagh. Malaysia und Indonesien locken hingegen mit ihren vielfältigen Wirtschaftszweigen und reichen natürlichen Ressourcen Investoren an. Eine steigende Binnennachfrage, eine Erholung im Tourismus und starke Exporte tragen hier zur Verbesserung der wirtschaftlichen Aussichten bei.
„Europäische Investoren erkennen aktuell die Chancen in Bereichen wie Fertigung, Energie und Technologie und nutzen die wachsende Mittelschicht und expandierende Verbrauchermärkte dieser Länder“, so Selleslagh weiter. Thailand hingegen bleibe ein wichtiges Ziel für Investoren aufgrund seiner stabilen Wirtschaft und strategischen Lage in der ASEAN-Region. Neben Tourismus und Fertigung zieht Thailand Investoren auch wegen neuer Infrastrukturprojekten, Regierungsinitiativen und seinen qualifizierten Arbeitskräften an.
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Autor Thomas Brummer
Thomas Brummer war bereits für das Anlegermagazin "Der Aktionär" und das Verbraucherportal biallo.de tätig. Zudem hospitierte er in der Wirtschaftsredaktion der Rheinischen Post in Düsseldorf. Seit 2018 ist er Mitglied der Redaktion und seit 2020 als stellvertretender Chefredakteur für das Anlegerportal extraETF.com und das Extra-Magazin verantwortlich.