16. April 2018
Vor allem in den Bereichen Transparenz und Performance bleiben die Dienstleister hinter den Erwartungen zurück.

Studie: Mehr Transparenz soll her

Vor allem in den Bereichen Transparenz und Performance bleiben die Finanzdienstleister hinter den Erwartungen zurück. So lautet das Ergebnis einer internationalen Studie von Greenwich Associates in Zusammenarbeit mit dem CFA Institute. Als besonders wichtige Vertrauenskriterien stuften die Befragten demnach die vollständige Offenlegung von Gebühren (84 Prozent), die Transparenz und den Umgang mit Interessenkonflikten (80 Prozent) sowie das Übertreffen bestimmter Rendite-Benchmarks ein (78 Prozent). Allerdings bestätigten nur 48, beziehungsweise 43 und 44 Prozent der Befragten, dass Berater zufriedenstellend auf diese Faktoren eingehen.

Institutionelle Anleger sind zufriedener

Institutionelle Anleger gewichten die genannten wichtigsten Vertrauensfaktoren ähnlich wie die Privatanleger. Die Kluft zwischen Erwartungen und Zufriedenheit der institutionellen Investoren mit diesen Faktoren ist jedoch deutlich geringer und beträgt weniger als zehn Prozentpunkte. Auch insgesamt zeigen sich die befragten institutionellen Investoren zufriedener. „Wir freuen uns, dass das Vertrauen der Anleger seit 2016 gewachsen ist und führen dies auf die zunehmende Professionalisierung in unserer Branche zurück. Die Zahl der CFA-Charterholder wächst weltweit und trägt dazu bei, unsere Botschaft weiter zu verbreiten: Als Treuhänder und Verwalter des Geldes unserer Kunden müssen wir stets in deren bestem Interesse handeln“, sagt Paul Smith, Präsident und Geschäftsführer des CFA Institute. „Dennoch bleibt viel zu tun. Mehr Vertrauen erzeugt steigende Erwartungen. Wir haben unser eigenes Ziel erst dann erreicht, wenn wir ständig unseren Wert für unsere Kunden unter Beweis stellen können, indem wir Lösungen präsentieren und nicht nur Produkte verkaufen. Vollständige Transparenz bei Gebühren und Leistungen sind hierfür von besonderer Bedeutung“, so Smith weiter.

Über die Studie

Für die Studie wurden mehr als 3.000 Privatanleger und rund 800 institutionelle Investoren aus zwölf Märkten befragt, darunter 250 private und 76 institutionelle Investoren aus Deutschland. Dabei zeigte sich eine deutliche Diskrepanz zwischen den Erwartungen der mehr als 3.000 befragten Privatanleger gegenüber ihren Finanzberatern und der aktuellen Zufriedenheit mit der Kundenbeziehung.