8. September 2020

Mit 204 Euro zur Million – dieser Sparplan macht Ihre Kinder reich

Mit einem simplen Plan können Eltern ihre Kinder zu Millionären machen. Dafür sind nur die monatlichen Kindergeld-Zahlungen nötig. Wir zeigen Ihnen, wie es geht.

Eltern erhalten jeden Monat Kindergeld vom Staat. Für die ersten beiden Kinder beläuft sich das Kindergeld aktuell auf 204 Euro (seit 2019). Richtig angelegt, können Eltern ihren Kindern mit den 204 Euro ein kleines Vermögen aufbauen, das ihnen den Start in die Selbstständigkeit erleichtern kann.

Das Kindergeld wird grundsätzlich bis zum 18. Lebensjahr ausgezahlt. Wer noch studiert, kann es bis zur Vollendung des 25. Lebensjahrs ausgezahlt bekommen. Das ursprüngliche Ziel vom Kindergeld war die Abfederung der finanziellen Lasten, die durch die erhöhten Lebenshaltungskosten entstehen. Eltern nutzen die Zuschüsse in den meisten Fällen zur Ergänzung der allgemeinen Haushaltskasse.

Eine deutlich attraktivere Alternative könnte hingegen sein, das Geld monatlich über einen ETF-Sparplan anzusparen. Giro- oder Tagesgeldkonten werden in naher Zukunft keine Zinsen mehr abwerfen. Aus diesem Grund könnte eine Geldanlage in ein breit gestreutes ETF-Portfolio die sinnvollere Option sein. Das erfordert natürlich ein gewisses Maß an Finanzplanung seitens der Eltern – unmöglich ist das Ganze jedoch nicht. Wir zeigen Ihnen Vorteile.

Kindergeld-Sparplan bis 25 – was kommt dabei raus?

Wir haben nachgerechnet, was passieren würde, wenn Eltern das Kindergeld konsequent jeden Monat anlegen und es liegen lassen. Die Zahlen sollten auch die schärfsten Kritiker beeindrucken.

Unseren Berechnungen haben wir eine monatliche Einzahlung von 204 Euro zugrunde gelegt. Wir haben eine Renditespanne von 3-7 Prozent gewählt, um unterschiedlichen Szenarien und Risikoneigungen gerecht zu werden. Die Inflationsrate liegt bei durchschnittlich 1,5 Prozent, welche bei unseren Berechnungen nicht berücksichtigt wird.

Auf dieser Basis sind wir zu folgenden Ergebnissen gelangt:

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Im Ergebnis können Eltern mit einer Geldanlage über ETFs ihr Vermögen deutlich stärker aufbauen, als es durch reine Sparleistungen möglich ist. Bereits ab einer Rendite von 5 Prozent werden die Sparleistungen durch den Wertzuwachs nahezu verdoppelt. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie zum langfristigen Vermögensaufbau auf ein breit gestreutes Portfolio setzen, das unterschiedliche Anlageklassen, Branchen und Regionen berücksichtigt.

Geldanlage für weitere 25 Jahre

Angenommen das Geld bleibt nun für weitere 25 Jahre im Depot und wird nicht entnommen, dann sieht die Entwicklung bis zum 50. Lebensjahr, wenn keine weiteren Einzahlungen erfolgen, folgendermaßen aus: 

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Lassen Sie uns jetzt noch kurz einen Blick auf die weitere Entwicklung bis zur Rente werfen. Wir gehen von einem Eintrittsalter von 67 Jahren aus. Das heißt, dass der Vermögensaufbau für 17 weitere Jahre fortgeführt wird.

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Wie Sie sehen können, stehen zum Renteneintritt des Kindes bei einer durchschnittlichen Rendite von 7 Prozent über 2,75 Millionen Euro auf der Habenseite. Dafür musste es noch nicht einmal etwas tun oder Geld ansparen. Nur die Eltern haben bis zum 25. Lebensjahr das Kindergeld fleißig investiert.

Zum Renteneintritt sollte dann ein durchdachter Entnahmeplan eingerichtet werden, der jeden Monat eine stattliche Zusatzrente beschert und eventuell auch der nachfolgenden Generation ein sorgenfreies Leben ermöglicht.

Natürlich basieren die Zahlen auf eingeschränkten Annahmen und wir haben weder Inflation noch Steuern berücksichtigt. Jedoch zeigen die Berechnungen eindeutig, wie wichtig es ist, sein Geld sinnvoll zu investieren. Besonders in Zeiten unsicherer Rentensysteme kann eine frühzeitige Ausnutzung des Zinseszinseffektes nicht schaden.

Tipp: Unser ETF-Sparplanrechner hilft Ihnen, in nur einer Minute die für Sie perfekte Sparrate zu errechnen – oder das Endkapital!

Was Eltern sonst noch beachten sollten

Eltern sollten überlegen, nicht nur den monatlichen Sparplan einzuhalten, sondern den Betrag jährlich um 1,5 – 2,5 Prozent zu erhöhen. Damit erreichen sie, dass die Inflation dem Vermögensaufbau nicht in Wege steht. Geldentwertung ist einer der Gründe, weshalb das Geld möglichst nicht auf Sparkonten landen sollte. Im Jahr 2019 haben die deutschen Sparbuchguthaben real über 40 Mrd. Euro an Wert verloren (Bundesbankstatistik zum 31.12.2019) – dem können Eltern durch eine Geldanlage in ETFs entgegenwirken.

Bei ETF-Sparplänen lassen sich zudem Einmalzahlungen nachschießen, zum Beispiel aus Kommunions- oder Geburtstagsgeldern. Die Kapitalbindung sollte in jedem Fall thesaurierend erfolgen, um den Zinseszinseffekt maximal zu nutzen. Das heißt konkret, dass jegliche Gewinne (Dividendenerträge, Zinszahlungen etc.) reinvestiert und nicht an den Anleger ausgezahlt werden.

Mit dem so ersparten Vermögen eröffnen sich für Eltern und Kinder diverse Freiheiten.