3. November 2022
Mit diesem Halbleiter-ETF setzt du auf das Comeback von TSMC

Mit diesem Halbleiter-ETF setzt du auf das Comeback von TSMC

Das laufende Jahr ist für die TSMC-Aktie nicht einfach. Nach der Bekanntgabe der jüngsten Zahlen für das dritte Quartal erreichte der Aktienkurs ein 52-Wochen-Tief. Im Vergleich zum Jahresanfang ging er sogar um 43 % zurück.

Inzwischen erscheint die Börsenbewertung des Unternehmens, nach einiger Zeit der Übertreibung, wieder angemessen. Das Management konnte bei der Telefonkonferenz zu den jüngsten Quartalszahlen auch Erfolge vermelden.

Im dritten Quartal stieg der Umsatz in NT-Dollar um 14,8 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und um 47,9 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Bruttomarge lag im 3. Quartal 2022 bei 60,4 Prozent und die operative Marge bei 50,6 Prozent. Das Unternehmen hat hier sicherlich von der Chip-Knappheit der letzten Monate profitiert. Schließlich ist das Geschäft von TSMC aufgrund der ständigen Investitionen in neue Fabriken, Maschinen und Fertigungsprozesse sehr kapitalintensiv. Daher profitiert das Unternehmen, wenn es gelingt, die Produktion voll auszulasten.

Der Burggraben und neue Fertigungsprozesse

TSMC und Samsung sind die einzigen Unternehmen weltweit, die über die EUV-Maschinen von ASML verfügen, um die modernsten Logikchips der Welt herzustellen. Samsung ist jedoch besonders stark im Geschäft mit Speicherchips und stellt CPUs hauptsächlich für seine hauseigenen Endgeräte her. Die Kunden von TSMC wie Apple, Nvidia oder AMD hingegen haben keine eigenen Fabriken und sind bei der Herstellung der Chips auf die Anlagen von TSMC angewiesen.

Der Fertigungsgröße ist entscheidend für die Leistung der Chips. Im 3. Quartal 2022 machte TSMC mehr Geschäfte mit dem 5nm-Fertigungsprozess, der 28 Prozent des Gesamtumsatzes ausmacht, als mit seinem 7nm-Pendant. Zusammen machen die beiden Fertigungsgrößen etwas mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes des Unternehmens aus. Später in diesem Jahr wird TSMC mit der Volumenproduktion von Chips in der 3nm-Größe beginnen. In der zweiten Jahreshälfte 2023 soll ein verbesserter Prozess folgen, der die Leistung und den Ertrag weiter steigern wird.

Nachfrage-Delle bei Chips?

TSMC beobachtet derzeit einen Rückgang der Aufträge für 7nm-Chips. Die meisten Smartphone- und PC-Kunden nutzen derzeit diesen. Die Kunden von TSMC spüren daher aktuell die Schwäche im Endkundengeschäft und haben in den letzten Monaten mit Lieferengpässen auch Lagerbestände aufgebaut. Das Management von TSMC ist jedoch optimistisch, dass dies nur ein vorübergehender zyklischer Effekt ist.

Gleichzeitig hat das Unternehmen auf die gesunkene Nachfrage reagiert und seine Investitionen, die vor allem den 7nm-Fertigungsprozess betreffen, um vier Milliarden NT-Dollar reduziert. Dennoch sieht sich das TSMC-Management gut aufgestellt und erwartet langfristig eine Bruttomarge von mindestens 53 Prozent.

Dieser ETF ist für mich das Mittel der Wahl

Trotz der kurzfristigen Schwankungen bin ich von einer erfolgreichen Zukunft für die Halbleiterindustrie überzeugt. Anwendungen wie die Cloud, künstliche Intelligenz, das Internet der Dinge, Elektroautos oder autonomes Fahren steigern langfristig die Nachfrage nach Halbleitern. Gleichzeitig müssen die Chips aber auch immer leistungsfähiger werden.

Um von dieser positiven Entwicklung zu profitieren, setze ich auf den VanEck Semiconductor UCITS ETF (WKN: A2QC5J). Der ETF bietet eine breitere Streuung als der Kauf einer einzelnen Aktie und die Erfolgsfaktoren der Unternehmen unterscheiden sich. Dennoch können Anleger von TSMC profitieren, da die Gewichtung im ETF mit 9,6 Prozent recht hoch ist.