9. September 2021
Dieses Mindset macht einen guten ETF-Anleger aus.

Mindset: Diese 5 Dinge machen einen guten ETF-Anleger aus

Geld mit ETFs anlegen ist einfach. Mit dem richtigen Mindset kann man langfristig sehr erfolgreich werden. Fünf Dinge, die erfolgreiche Investoren auszeichnen.

Nicht alle Menschen werden als Investoren geboren. Viele Fähigkeiten muss man sich durch viel Weiterbildung und eigene Erfahrung aneignen. Ein Blick auf die Biografie der erfolgreichsten Investoren unserer Zeit verrät vieles über ihr Mindset, also ihre Mentalität.  aus der Sie als Privatanleger einiges lernen können.

In diesem Artikel fasse ich die fünf wichtigsten Faktoren zusammen, die für mich den idealen Investor ausmachen. Inspiriert wurde ich durch meine persönlichen Vorbilder Ray Dalio, Benjamin Graham und John C. Bogle, Gründer von Vanguard.

Zum Mindset gehört Kritikfähigkeit

Wer stetig lernt und sich in Bezug auf die ökonomischen und politischen Entwicklungen auf der Welt auf dem Laufenden hält, wird immer bessere Entscheidungen treffen. Wer frühzeitig erkennt, dass der asiatische Markt über großes Wachstumspotenzial verfügt, kann seine Investments danach ausrichten.

Wer in einzelne Unternehmen investiert, sollte sich intensiv mit deren Fundamentaldaten und Zukunftsaussichten auseinandersetzen – und nicht blind Empfehlungen hinterherlaufen. Wissen ist Macht, besonders für den, der in der Finanzwelt erfolgreich sein möchte.

Dazu gehört auch eine gesunde Form an Kritikfähigkeit. Die eigene Anlagestrategie sollte mindestens einmal im Jahr hinterfragt werden. So hat es auch Börsenprofi Ray Dalio gemacht, der über Spekulationsgeschäfte sehr viel Geld verlor, bevor er mit der Allwetter-Strategie einen der erfolgreichsten Portfolioansätze der letzten 30 Jahre entwickelte.

Tipp: In unserem Wissensartikel erfahren Sie alle Details und Hintergründe über das Allwetter-Portfolio von Ray Dalio – inklusive aller Vor- und Nachteile!

Mindset: Die Regionen und Assetklassen der Allwetter-Strategie im Überblick.

Fehler begehen und aus ihnen lernen

Wer in Angst lebt, wird keinen Fortschritt machen. Auch als Privatanleger sollte man einfach mal den Schritt wagen und mit dem Investieren starten. Ich empfehle zwar immer direkt zum Start breit in den Markt zu gehen, aber Platz für eigene Erfahrungen sollte immer sein. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie mit Einzelaktien mehr Erfolg haben, dann versuchen Sie es doch einfach. Auch ich bin damals im Alter von 16 so gestartet und habe relativ schnell gemerkt, dass mich das viel Zeit kostet – und das, obwohl ich im Durchschnitt nur die Marktrendite erwirtschaftet habe.

Fehler zu begehen und daraus zu lernen, sind wichtige Faktoren, um eine Anlagestrategie zu finden, die zu einem passt. Es ist in jedem Fall besser, als sein Geld auf dem Sparbuch zu parken – damit garantiert man nur Verluste.

Sollte man Marktrenditen akzeptieren?

Wie bereits gesagt, können wir alle sehr viel Zeit darin investieren, Einzeltitel zu finden, mit denen wir (potenziell) den Referenzindex schlagen. Das erscheint, wenn man sich die Biografie eines Warren Buffett durchliest, äußerst spannend – wird leider auf lange Sicht nicht funktionieren. Buffett gelingt es seit Jahren nicht mehr, den Markt zu schlagen. Die Legende persönlich empfiehlt seiner Frau, nach seinem Tod auf Indexfonds auf den S&P 500 zu setzen – das nenne ich mal eine Ansage.

Gute Investoren verstehen die Sinnhaftigkeit einer breiten Diversifikation und eines langfristigen Anlagehorizonts. Es gibt kaum Anleger, denen es gelingt, den Markt langfristig zu schlagen. Und die, die es versuchen, investieren sehr viel Zeit in die Auswahl einzelner Positionen. Begehen Sie nicht diesen Fehler! Setzen Sie auf kostengünstige Indexfonds und vertrauen Sie der Macht des Zinseszinseffekts.

Geduld und Ausdauer

Geduld ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der Geldanlage. 90 Prozent der Entscheidungen werden an den Finanzmärkten auf Basis psychologischer Einflüsse getroffen – Angst und Gier. Was Studien und eigene Simulationen zeigen ist, dass ein langfristiger Anlagehorizont und Ausdauer an der Börse belohnt werden.

Wer mindestens 15 Jahre lang in den MSCI-World investiert war (unabhängig vom Einstiegszeitpunkt), hat nie Geld verloren. Je kleiner die Haltedauer, desto höher die Verlustwahrscheinlichkeiten. Die meisten erfolgreichen Investoren verfolgen eine sogenannte Buy-and-Hold-Strategie. Kaufen und langfristig halten – so lautet die Devise.

Einer der wichtigsten Punkte beim Mindset

Wer seine Ziele nicht kennt, sollte mit dem Investieren nicht starten. Möchten Sie zum Beispiel für die Reise im kommenden Jahr Geld anlegen, hat dieses Kapital an der Börse nichts zu suchen. Aufgrund der Schwankungen kann der Anlagebetrag innerhalb des Jahres ohne weiters um 30 Prozent sinken (siehe Covid-19-Krise).

Je kurzfristiger der Anlagehorizont, desto risikoärmer sollten die Anlageklassen sein. Ein 25-Jähriger, der für seine Rentenzeit vorsorgen möchte, darf hingegen die Aktienquote in seinem Portfolio deutlich höher ansetzen, da kurzfristige Schwankungen langfristig kompensiert werden.

Werden Sie sich Ihrer Ziele bewusst und allokieren Sie dementsprechend Ihr Vermögen

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